Fazit
KORG beweist mit KAOSS DJ, einer interessanten Symbiose aus KOASS FX-Engine, DJ-Controller, Audiointerface und Minimixer, dass die Produktentwicklung im DJ-Sektor noch lange nicht am Ende angelangt ist. Der ultrakompakte und sehr leichte Multifunktionalist punktet mit einer guten Verarbeitungsqualität sowie Serato DJ Intro als Software-Dreingabe und steuert das DJ-Programm kompetent, wobei eine zweite Befehlsebene einen relativ großen Funktionsumfang offeriert, den man dem „Kaoten“ beim bloßen Anblick nicht zugetraut hätte. Der integrierte analoge Mixer ermöglicht einen klanglich passablen Mix und wie die bewährten Effekte der KAOSS-Familie klingen, brauche ich hier wohl nicht mehr im Detail zu erläutern. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt, so auch beim KAOSS DJ. Neben einem Netzteil im Lieferumfang hatte ich zumindest auch einen Netzschalter am Gerät erwartet – erst recht im Angesicht der UVP von 416 Euro. Das Anschlusskonzept hat zudem noch Luft nach oben und wenn es eine Revision geben sollte, würde ich mir eine praxisgerechtere Position für den Mikrofon-Gain wünschen. Doch die Contra-Punkte haben allesamt nicht genug Gewicht, um das gelungene 4-in-1-Konzept, die intuitive Bedienung und nicht zuletzt auch den Spielspaß, den die KAOSS-Einheit bereiten kann, wegzuwischen.
Somit kann ich KAOSS DJ jedem DJ-Einsteiger ohne „wenn und aber“ uneingeschränkt empfehlen. Wer das nötige Kleingeld hat, mal hineinschnuppern möchte in die hiesige DJ-Welt und noch nicht genau weiß, wo es konkret hingehen soll, bekommt hier ein Tool an die Hand, das alle Türen einen Spalt breit öffnet – aufstoßen und hineingehen muss der Newbie selbst.
- Ultrakompakte und leichte Bauform
- Gute Verarbeitung
- 4-in-1-Konzept
- Unerwartet großer Funktionsumfang
- Serato DJ Intro als freier Download
- Vielseitiges Einsteigergerät
- Position des Mic Gain-Reglers
- „Blindfahrt“ im Dunkeln
- Kein Netzschalter
- Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten
- Etwas umständliche Verteilung der Anschlüsse