Korg Kross 2-61 Test

Praxis

Prinzipiell folgt die Bedienung des Kross 2 einem klaren System: Man bewegt sich immer in so genannten „Modi“, also die Bereiche, die auch direkt über die Funktionstasten aufrufbar sind. Dies sind: 
  • COMBI = Combination-Modus
  • PROG = Program-Modus
  • SEQ = Sequenzer-Modus
  • GLOB/MEDIA = Global/Media-Modus 
Diese Seiten verfügen dann alle über Tabs, zwischen denen sich mit „Page +/-“ hin und herschalten lässt und über die sämtliche für den jeweiligen Modus relevanten Unterseiten erreichbar sind. Falls einem hier mal die Orientierung verloren geht, hilft ein Druck auf den „Menu-Taster“, der die einzelnen Rubriken samt Tabs in einer Listenansicht organisiert.
Weitergehende Funktionen wie etwa Speichern, Laden und Kopieren werden über die Taste „Function“ aufgerufen. Innerhalb des Menüs bewegt man sich mit der Cursortaste, führt Werteänderungen über das große Value-Rad aus und bestätigt mit der „Enter“-Taste. 

Details zur Bedienung des Kross 2-61 (Fotos: DJ Numinos)

Fotostrecke: 2 Bilder Das zentrale Bedienfeld des Kross 2.

Basale Einstellungen wie etwa Programme auswählen, Split-Punkte setzen, Arpeggien oder Drum-Tracks auswählen lassen sich auf diese Weise gut erledigen. Auch den Sequenzer, die Sample-Pads und oder das Konfigurieren von Favoriten bedient man auf diese Weise zielgerichtet und relativ übersichtlich. Mühsam wird es allerdings, wenn man wirklich „ins Eingemachte“ vordringt und etwa Patches von Grund auf programmieren oder komplette Mixe inklusive Effekt-Editierung erledigen will.
Hier gerät das Navigieren in den Tabs und dem für diese Aufgaben etwas unterdimensionierten Display, schnell zur echten Fleißarbeit, zumal es seine Zeit braucht, bis man auswendig gelernt hat, in welchem Tab sich die gerade gesuchte Funktion befindet. Ein einzelnes Programm hat nämlich nicht weniger als 64 (!) Tabs von denen jeweils immer vier gleichzeitig sichtbar sind.
Es ist zu hoffen, dass Korg den angekündigten externen Editor veröffentlicht, um diese Jobs vom Rechner aus erledigen zu können. Man könnte sagen: Der Kross 2 ist zu mächtig für sein Interface. Beginnen wir unsere Erforschung des Multitalents mit dem einfachsten Modus (und „einfach“ ist hier relativ) nämlich dem:

Program-Modus
Hier agiert der Kross 2 in seiner einfachsten Konfiguration, indem man über das Zusammenspiel aus „Category“-Encoder, Value-Rad und Cursortasten aus den insgesamt 1545 (!) Programmen auswählt. 768 davon sind Factory-Presets, die allerdings immer modifiziert werden können, 512 Speicherplätze stehen für Eigenkreationen bereit. Wer sich auf den Weg machen möchte, einen Sound von Grund auf zu kreieren, dem steht eine ausgesprochen potente Klangerzeugung bereit: Zunächst gilt es die Entscheidung zu treffen, ob man ein Single-, Double- oder Drum-Programm erstellen möchte. Danach weist man einem der beiden Oszillatoren eines der 501 möglichen internen Samples zu, adressiert das optionale 4-fach Layering via Velocity, Crossfade oder Split, und unterzieht den Klangrohling dann der weiteren Behandlung mit Lautstärke-, Pitch-Envelope, Filter (High-, Low-, Band-Pass- und Band-Reject-Filter, 12 dB oder seriell geschaltet mit 24dB Filtergüte) und Effekten.
Davon können pro Programm fünf in Form von Insert-Effekten und zwei auf dem Master zum Einsatz gebracht werden. Es stehen 64 Single- und zehn Dual-Effekt zur Verfügung, die so ziemlich alles abdecken, was die Tontechnik der letzten fünfzig Jahre hervorgebracht hat: Von Verzerrer-Simulationen und Bitcrusher, über Klassiker wie Equalizer (parametrisch, semi, fix), Hall und Delay, Modulationseffekte wie Chorus und Flanger bis hin zur Dynamik mit Kompressor und Limiter. Studioqualität sollte man hier nicht erwarten, aber für den Live-Einsatz geht das Gebotene absolut in Ordnung. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man mit den regulären Modulationsmöglichkeiten Grenzen erreicht, steht zusätzlich noch die weitgehend frei konfigurierbare „AMS“-Matrix bereit. Mit ihr können so ziemlich alle Steuerquellen (Parameter, Controller, Midi-CC) auf beliebige Zielparameter geroutet werden. Während meines mehrtägigen Tests erlaubte sich der Kross 2 einen Absturz, was ich aber der taufrischen Betriebssystemversion 1.0 zuschreiben möchte.

Der Program-Modus des Kross 2-61 (Fotos: DJ Numinos)

Fotostrecke: 7 Bilder Schema der Klangerzeugung im Programm.

Das Filter ist flexibel einsetzbar und gerade die serielle Verschaltung eröffnet viele Möglichkeiten zur Klangformung. Grundsätzlich kann es aber seinen digitalen Charakter nicht verbergen und klingt eher nüchtern und kühl – manchmal sogar etwas scharf.

Audio Samples
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Filtersweep
Das ist im Kontext der klanglichen Ausrichtung des Kross 2 zu verschmerzen, denn sie orientiert sich – im Großen und Ganzen – eher an typischen Band- und Arrangement-Sounds. Klänge also, die sich eher in einen musikalischen Kontext einfügen sollen und weniger als einzeln stehende, Solo-Sequenzen funktionieren müssen.
Dass Korg den Kross 2 eher im breiten musikalischen Kontext positioniert hat und weniger im experimentellen Bereich, zeigt auch der Blick in die Liste an Mono- und Stereo-Samples. Denn hier finden sich relativ wenig Elementarwellenformen, die als Ausgangsbasis für Synthese-Experimente dienen könnten. Dafür aber reichlich „echte“ Instrumente entsprechend der Kategorien. Also: Pianos, E-Pianos, Orgeln, Glocken, Streicher, Bläser, Bässe, Gitarren, Synth-Flächen und Leads. 
Combination-Modus
Der Combination-Modus eröffnet – wie der Name bereits vermuten lässt – die Möglichkeit, mehrere Programme gleichzeitig zu spielen. Sechzehn Timbres stehen hier zur Verfügung um Programme darin flexibel zu verteilen. Dabei sind alle Varianten (auch gemischt) des Ansteuerns der einzelnen Programme möglich: Keyboard-, Velocity-, Crossfade-Splits und natürlich klassisches Layering.
Dabei hört jedes dieser Timbres auf einen eigenen Midi-Kanal, falls doch ein externer Sequenzer zum Einsatz kommen soll. Wichtig dabei zu wissen: Im Combination-Modus steht der Arpeggiator in zweifacher Ausführung zur Verfügung. In Verbindung mit dem Drum-Track ist hierdurch eine Komplexität erzielbar, die bereits für kleine Backing-Tracks reicht.
Die Factory-Sounds zeigen das eindrucksvoll – hier eine Auswahl. Ich spiele dabei nur die Bassnote und dazu die rechte Hand, den Rest erledigt der Arpeggiator. Wie stark das auf den Ausdruck wirkt, zeigt das erste Beispiel. 
Audio Samples
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Arpeggiator – Pattern Vergleich Bass & E.P. Ice On The Pond Abstract HipHop Soundtrack Piano Night In Rio Stardust Movie Theme
Sequenzer
Schon in der ersten Version des Kross mit an Bord: Der Sequenzer. Er umfasst sechzehn Midi-Spuren, kann 128 Songs verwalten und insgesamt 210.000 Midi-Events speichern. Jede der Spuren kann wahlweise ein internes Timbre ansprechen oder auch externe Midi-Hardware steuern. Auch Automationsdaten wie Pan-, EQ-, Lautstärke- und Tone Adjust-Änderungen können im Speicher landen. Aufgenommen wird im Loop oder linear mit optionaler Quantisierung in den typischen metrischen Teilern. Zusammenstellungen aus sechzehn Timbres können – inklusive aller Effekte, Routing- und Mischeinstellungen – als Template gespeichert und geladen werden. Das kann den Workflow, beispielsweise bei wiederkehrenden Arrangement-Jobs erheblich beschleunigen.

Der Sequenzer des Kross 2-61 (Fotos: DJ Numinos)

Fotostrecke: 4 Bilder Die Klangarchitektur im Schema.
Step-Sequenzer, Drum-Track, Arpeggiator
Vom Bedienlayout der eigentlichen Klangerzeugung etwas abgesetzt, finden sich der Step-Sequenzer, der Drum-Track und der Arpeggiator. Korg will hier offenbar ein Maximum an Flexibilität erreichen, denn alle drei Einheiten können, je nach Modus, als Midi-Steuerbefehlsgeber für (fast) alles dienen,  egal ob sie nun ein internes Timbre ansprechen oder ihre Steuersignale an ein externes Midi-Instrument senden.
Das macht es allerdings auch etwas schwierig zu verstehen, in welchem Kontext sie was gerade machen. Grundsätzlich gilt: Während der Arpeggiator das eigentliche Program ansteuert, sprechen die „Drum Track“-Funktion und der Step-Sequenzer je ein separates „Drum“-Programm an.
Für die „Drum Track“-Funktion kann man außer einem Schlagzeug-Programm auch ein Pattern wählen und festlegen, wie es ausgelöst werden soll. Für den Step-Sequenzer kann man festlegen, welche „Instrumente“ des Schlagzeug-Programs angesteuert werden sollen. Mit den Pads 1–16 lässt sich dann der Rhythmus programmieren.

Der Step Sequenzer des Kross 2-61 (Fotos: DJ Numinos)

Die grafische Ansicht des Step-Sequenzer.
Die grafische Ansicht des Step-Sequenzer.
Besonders der Arpeggiator ist ein nicht zu unterschätzendes Performance-Werkzeug. Wobei der Begriff Arpeggiator hier deutlich untertrieben ist. Tatsächlich finden sich unter den 1.280 Arpeggien viele Muster, die Akkorde und Einzelnoten auf vielfältigste Weise brechen und stilistisch rhythmisieren, so dass sie fast schon wie eine Begleitautomatik arbeiten. Auch einfachen Bassnoten kann man so eine Song-tragende Funktionalität mit auf den Weg geben. Wer es bis auf die Spitze treiben will, kann sich auf den Weg machen, eigene Arpeggien zu programmieren und in einem der 255 User-Presets ablegen.
Aber auch hier wünsche ich mir dringend eine gute Editor-Software. Ähnliches gilt übrigens auch für den Drum-Track, denn hier warten nicht weniger als 772, oft mehrtaktige Patterns in einer beeindruckenden stilistischen Fülle auf ihren Einsatz. Ich habe mich in den Audio-Beispielen ein bisschen auf neuzeitliche Sounds konzentriert. Es finden sich aber auch eine Vielzahl klassischer Tanzmusik und Ethno-Sound und Pattern. Das in Verbindung mit den 157 Drum-Kits sorgt bereits für ein variantenreiches rhythmisches Fundament. Und selbstverständlich ist auch das Programmieren eigener, mehrtaktiger Patterns möglich.
Wer eigene Trademark-Drum-Sounds braucht, kann schlussendlich noch zum Sampler greifen. 
Audio Samples
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Drumbox Drums Analog Drums Breakbeat Drums HipHop Drums House Drums Pop Drums RnB Drums

Sampler
Das i-Tüpfelchen des mehr als reichhaltige bestückten Musik-Abenteuerspielplatzes Kross 2 bildet der Sampler.  Ihn befehligt man über die sechzehn Triggerpads. Die maximale Aufnahmezeit pro Pad liegt bei 14 Sekunden und es sind maximal vier Pads gleichzeitig spielbar. Aufgenommene Klangschnipsel landen wahlweise im internen Speicher oder auf SD-Karte. Der Weg in den Sampler hinein geht wahlweise über den Import von Wav-Dateien von der SD-Karte, über den Audioeingang oder internes Resampling.
Samples laufen dann wahlweise als Loop oder One-Shoot und das entweder als Gate oder bis zum erneuten Drücken. Erstaunlich ist der relativ gute Sample-Editor. Hier merkt man Korgs Erfahrung mit den „Electribes“, denn mit der zoombaren Wellenformansicht lassen sich Sample-Start- und Endpunkte erstaunlich gut bestimmen.

Der Sampler des Kross 2-61 (Fotos: DJ Numinos)

Fotostrecke: 2 Bilder Der rechte Bereich ist mehreren Funktionen zugeordnet: Step-Sequenzer, Favoriten, Sampler und Audio-Player.
Audioplayer/Recorder
Um seine Werke ohne Umweg über den Rechner aufzunehmen, bietet der Kross 2 auch einen integrierten Audiorecorder, der mit 16-Bit und 48 kHz, direkt auf die SD-Karte streamt. Dabei ist einstellbar, ob er nur interne Signale aufnimmt, externe oder alles zusammen. Die maximale Aufnahmedauer beträgt 3 Stunden pro Song – mehr als genug, selbst für ausufernde Improvisationen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass einem während des Spielens mit dem Kross 2 die Ideen ausgehen sollten, oder dass man schlicht und ergreifend eine Pause zu überbrücken hat oder einen Wunschtitel abspielen möchte, kann man dann zum Audioplayer greifen. Der gibt Stücke auf Wunsch durch Drücken der Trigger-Pads wieder – ein Feature, das man – falls wiederkehrende Jingles einzufliegen sind, sehr zu schätzen lernt.

Der Audioplayer/Recorder des Kross 2-61 (Fotos: DJ Numinos)

Fotostrecke: 2 Bilder Der Audioeingang ist in die gesamte Klangarchitektur eingebunden.
Favoriten 
Mit insgesamt 1.545 Programmen und 896 Kombinationen, die man über das Zusammenspiel aus Category-Rad, Value-Encoder und Cursortasten aufrufen kann, kann das Aufrufen oft genutzter Sound schon zur echten Fleißarbeit werden. Gut also, dass der Kross 2 über eine Favoriten-Funktion verfügt. Hier können in acht Bänken (A-H) jeweils 16 Sounds im Schnellzugriff über die Trigger-Pads gespeichert werden. Mit diesen insgesamt 128 Speicherplätzen sollte sich auch eine aufwendige Live-Performance mit vielen Soundwechseln, gut im Griff halten lassen.
Die Favoriten-Funktion hilft bei aufwendigen Live-Sets. (Foto: DJ Numinos)
Die Favoriten-Funktion hilft bei aufwendigen Live-Sets. (Foto: DJ Numinos)
Klang
Ich möchte den Grundklang des Kross 2 als eher neutral einstufen – weder versucht er sich durch Brillanz oder Bassmacht in den Vordergrund zu drängen, noch wirkt er unscheinbar. Auffällig war eine leichte Neigung zu etwas überpräsenten Hochmitten. Das sorgt in Live-Situationen zwar für eine gute Durchsetzungsstärke, ist in Studioarrangements aber weniger gewünscht. Hier ist noch Raum, um mit Equalizer und Dynamik nachzuarbeiten und den klanglichen „Bauch“ etwas zu muskeln und die Höhen ein bisschen zu zähmen. In höheren Lagen treten bei manchen Sounds deutliche Aliasing-Artefakte zutage, wie etwa am Anfang dieses Lead-Sounds:
Audio Samples
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Lead (mit Aliasing)

Was die Einzelklänge angeht, überzeugt allen voran natürlich das immense Repertoire aus 1.545 Sounds. In jeder Kategorie sollte sich ein grundsätzlich ins Arrangement passender Sound finden lassen. Korg hat die Suche hier zumindest so weit vereinfacht, dass sich innerhalb einer Kategorie auf den ersten Programmplätzen zumeist die Grundformen der jeweiligen Kategorie finden. Sprich auf Programmplatz Eins liegt das Standard-Grand-Piano, während man für beispielsweise das ambient vor sich hin mäandrierende „Lo FS Piano Wheel“ bis zur Nummer vierundvierzig blättern muss.
Naturklänge erledigt der Kross 2 ordentlich und im Arrangement durchaus brauchbar. Natürlich ist an vielen Stellen, hier besonders bei den Bläsern und Streichern hörbar, dass auch Korg mit dem Samplespeicherplatz haushalten musste. So wird allerdings auch bei anderen Herstellern und nicht nur in dieser Preisklasse gearbeitet. Hier ein paar Audiobeispiele aus den unterschiedlichen Kategorien:

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Stereo-Grand Kross-Grand EP-Suitcase 12-String E-Guitar Pedal-Steel Accordion 8&4 Organ-Jazz Percussion Organ Stereo Strings Intimate Strings Brass Open Brass Electric Bass Pick Bass Synth Bass

Richtig gut wird Kross 2 allerdings im Bereich der elektronischen Klänge. Dort können vor allen Dingen die wirklich ausgezeichneten Pads und alle glockenartigen und metallischen Sounds überzeugen – dem spielt dann tatsächlich auch die etwas hochmitten-lastige Signatur des Kross 2 zu:

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Chronologie DWGS Bells Alexa Pad Ensemble Bells Euro Anthem Sine Pad Tinkling Pad
Einsatzspektrum
Es sollte klar geworden sein, dass der Kross 2 in – in Anbetracht der Preisklasse – ein erstaunlich leistungsfähiges Instrument ist. Oder sagen wir mal so: Korg hat erkennbar viel dafür getan, für den aufgerufenen Preis ein Maximum an Möglichkeiten zu liefern. Aber für wen eignet er sich am Ende am besten? Für grundsätzlich empfehlenswert halte ich Kross 2 im Band-Kontext, wo man ein günstiges Keyboard braucht, mit dem sich schnell und zielgerichtet, typische Standard-Sounds in guter Qualität zum Einsatz bringen lassen. Beim schnellen Wechsel zwischen Songs dürften sich auch die Favoriten als echter Mehrwert erweisen. In eine ähnliche Richtung geht der Einsatz als Add-On-Keyboard für ein bestehendes Instrument, beispielsweise ein E-Piano, um als Keyboarder den Soundvorrat zu erweitern.
Dank der Sample-Pads ist man als Keyboarder dann auch für eventuelle klangliche „Sonderwünsche“ in Form von eingeflogenen Samples oder Loops gerüstet. Und dank der neuen Realtime-Controlls lassen sich auch Filterverläufe gut auf der Bühne umsetzen. Geht man dann vom Live-Betrieb zurück ins Studio wird das Bild etwas komplexer. Zwar hat der Kross 2 so ziemlich alles an Bord, was man für die Klangsynthese, das Programmieren von Drumpattern und das Verfeinern mit Effekten braucht, nur ist der Arbeitsprozess am Gerät sicherlich nicht der schnellste und eleganteste.
Hier ist man mit einer voll ausgewachsenen DAW einfach schneller. Das betrifft auch die Sounds: Zwar gehen die Klänge des Kross 2 im Live-Kontext absolut in Ordnung. Legt man Wert auf wirklich hochwertige, detaillierte und ausdrucksstark spielbares Soundmaterial, gewinnen letztlich der Sampler und der virtuelle Synthesizer am Rechner. Das heißt allerdings nicht, dass der Kross 2 im Studio deplatziert wäre. Denn zum einen ist er ein gutes USB-Midi-Keyboard, zum anderen sind besonders seine Arpeggien eine echte Inspirationsquelle, die man durchaus als Grundgerüst für Arrangements nutzen kann.
Fotostrecke: 2 Bilder Sehr sinnvolle Kombi: Der Kross 2 als zweites Keyboard-Layer. (Foto: DJ Numinos)
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Profilbild von Thomas

Thomas sagt:

#1 - 03.11.2017 um 19:38 Uhr

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Vielen Dank für den sehr detaillierten, ausführlichen Test. Kannst Du die E-Pianos mit dem Yamaha Reface CP vergleichen. Für meinen Geschmack ist der Wurlitzer Sound vom Yamaha CP kombiniert mit Distortion, analogem Delay und Reverb wirklich sehr schön. Bekommt man sowas mir dem Kross gut hin?

Profilbild von Martin

Martin sagt:

#2 - 11.11.2019 um 08:43 Uhr

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Ob man einen Korg Triton Tr ersetzen könnte ohne Klangeinbussen hinnehmen zu müssen??
Der Vergleich wäre interessant.
Für mich klingt der Korg Kross2 auf der Bühne irgendwie unausgereift im Gegensatz zum Korg Triton Tr.

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