Fazit
Unter der ansprechenden Oberfläche des Kross 2 schlummern beeindruckende Möglichkeiten. Besonders was die Performance unter Zuhilfenahme des – fast schon wie eine vollwertige Begleitautomatik agierenden – Argeggiators angeht, wie auch des Drumcomputers. Vom Sampler und dem integrierten Sequenzer ganz zu schweigen. Zwischen den ganzen Funktionen kann es allerdings schnell passieren, dass man die Orientierung verliert. Kommen beispielsweise die Drums gerade aus dem Sequenzer, ist es ein Drum-Track oder läuft der Step-Sequenzer?
Korg hätte hier gut daran getan, die Systematik ein bisschen zu verschlanken, zur Not sogar auf Kosten des einen oder anderen Features. Wer allerdings die steile Lernkurve und das zeitintensive Blättern in den Menüs und Parametern nicht scheut, wird damit belohnt, sehr viel Klang- und Performance-Macht unter den Fingern zu haben. Vielleicht liefert Korg ja noch einen richtig guten Editor hinterher, um die Möglichkeiten über den Rechner besser im Griff zu halten.
Nutzt man den Kross 2 einfach nur als Keyboard muss einen das natürlich nicht kümmern und man kann unbeschwert im mehr als reichhaltigen Arsenal guter Presets stöbern, die durchweg gut programmiert sind und ihre Aufgabe im Arrangement bestens erfüllen. Kurz: Der Korg Kross 2 bietet besonders live, aber auch im Studio sehr viele Möglichkeiten für einen günstigen Preis und empfiehlt sich sowohl als Einsteiger-Workstation, als Klangerweiterung für die Keyboard-Burg wie auch als kreatives Add-on im Studio.
1.545 Programme, 896 Combinations, 58 Drum Kits
Kann als Audio-Interface verwendet werden
PREIS:
Straßenpreis: 779 € (Stand: 10.10.2017)
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Weitere Infos zu Korg Kross 2 gibt es auf der Webseite des Herstellers.
- Leistungsfähige Klangerzeugung
- Erschöpfende Effektausstattung und vielseitige Routingmöglichkeiten
- Umfassende und gute Auswahl an Standard-Presets mit gutem Sound
- Flexible Performance-Möglichkeiten
- Batteriebetrieb und transportfreundliches Gewicht
- Viele Menüs und Unterstrukturen
- Funktionsbereiche stellenweise etwas fragmentiert
- Klangliche Färbung stellenweise etwas hochmitten-lastig
Thomas sagt:
#1 - 03.11.2017 um 19:38 Uhr
Vielen Dank für den sehr detaillierten, ausführlichen Test. Kannst Du die E-Pianos mit dem Yamaha Reface CP vergleichen. Für meinen Geschmack ist der Wurlitzer Sound vom Yamaha CP kombiniert mit Distortion, analogem Delay und Reverb wirklich sehr schön. Bekommt man sowas mir dem Kross gut hin?
Martin sagt:
#2 - 11.11.2019 um 08:43 Uhr
Ob man einen Korg Triton Tr ersetzen könnte ohne Klangeinbussen hinnehmen zu müssen??
Der Vergleich wäre interessant.
Für mich klingt der Korg Kross2 auf der Bühne irgendwie unausgereift im Gegensatz zum Korg Triton Tr.