PRAXIS
Tastatur
Die Tastatur ist, wie schon erwähnt, dieselbe wie im MicroKorg XL und in der MicroStation, aber eine andere als die im Ur-MicroKorg. Sie ist verglichen mit diesem insgesamt ca. einen Zentimeter länger und unterscheidet sich vor allem im Hub.Während der Weg bis zum Tastenkontakt beim alten MicroKorg recht kurz ist und deswegen kontrolliert dynamisches Spiel nicht so leicht fällt, ist er beim MicroKey ein kleines Stückchen länger. Daraus resultiert eine wesentlich feinere Auflösung der Dynamik, sogar erstaunlich fein für so ein kleines Keyboard, sodass sich auch ein Klaviersound überraschend gut spielen lässt. Leise Töne kann man gezielt anspielen. Auch schnelle, dynamisch gleichmäßige Läufe sind möglich (sofern der Spieler solche im Angebot hat!)Insgesamt kann ich attestieren, dass man ein solche Minitastatur nicht hätte besser bauen können. Hier haben Korgs “Verkleinerungsingenieure” wieder ganze Arbeit geleistet.
Softwarebeigaben
Da dieses Keyboard so wenig Features bietet, war man bei Korg wohl der Meinung, man sollte noch irgendwelche Beigaben mit ins Paket legen, um die Kunden bei Laune zu halten. Und so findet man außer Demoversionen von Ableton Live und Toontrack Drummer – mit der Option auf vergünstigten Kauf – auch Lizenzen für die E-Piano Modeling-Software Lounge Lizard und Korgs Emulation der legendären M1 Workstation.Lounge Lizard ist zwar nicht wirklich die beste E-Piano Simulation auf dem Markt, aber einem geschenkten Gaul …Hier ein Soundbeispiel, das selbstverständlich über die MicroKey Tastatur eingespielt wurde.
Für dich ausgesucht
Korgs M1 ist auch nicht mehr wirklich hip und die meisten Sounds klingen inzwischen sehr nach den Achtzigern, aber mindestens zwei davon haben es zum Klassiker gebracht. Zum einen das harte, durchsetzungsfähige Klavier, das in der Reggae- und Skaszene wieder ziemlich angesagt ist, und das Saxophonsample, das M1-User Joe Zawinul gerne benutzte.
Keytonator sagt:
#1 - 12.05.2016 um 07:31 Uhr
Als 100 Kg, Ü50 Mensch sind meine Hände nicht gerade klein und schmal. habe mir trotzdem das Korg microkey Air 61 gekauft und komme mit der Tastatur ziemlich gut zurecht. Alles klappt, schnelle Läufe , umfangreiche beidhändige Pianosolos. Die Anschlagdynamik ist mit Abstand die beste die ich je auf einem Keyboard mit kleinen Tasten gespielt habe. Bluetoothanbindung super einfach mit iPad Einstellungen. man muss keine bluetoothfähige App haben, geht auch so. Das ist ein Vorteil gegenüber dem neuen USB Midi Bluetoothstick von Yamahá ( hab ich auch , ist auch gut). Einfach genial, alles sehr schnell einsatzbereit, leicht, Netzunabhängig, keine Kabel.
Was mir nicht gefällt: es fehlt ein Expression-Pedalanschluß und ein separater Volume Regler. Das Modulationsrad ist zwar flexibel konfigurierbar, man kann es auch als Volume Regler einstellen aber dann fehlt mir der Eingriff in den Sound/Modulation.
Es hat keinen Aftertouch, aber das vermisse ich nicht. Mir ist eine gute Anschlagdynamik viel wertvoller.
Ich würde mir dass Gerät sofort wieder kaufen und empfehle ausschließlich die 61er Variante.