Fazit
Mit dem vierstimmigen Korg minilogue gibt es endlich wieder einen erschwinglichen analogen Polysynth. Der minilogue punktet mit einer übersichtlichen Bedienung und seinem warmen, charaktervollen Klang. Das Konzept dieses Synthesizers ist: nicht lange fackeln, mit wenigen Handgriffen gute Sounds machen, sie nach Gusto mit etwas Delay abschmecken, fertig. Wer gerne länger tüftelt, wird sein Glück bei den Voice Modes und Waveshapern finden. Der Arpeggiator und der Step-Sequencer mit Motion Sequencing (Parameteraufzeichnung) eröffnen ein weites Feld von simplen Loops bis hin zu komplexen, automatisierten Modulationsverläufen. Dank MIDI, USB-MIDI und analogen Sync-Buchsen ist der minilogue bestens für die Kommunikation mit DAWs oder anderen Instrumenten gewappnet und sogar als Filterbank kann man ihn einsetzen. Die Keyboardtasten sind zwar klein und sicherlich nicht jedermanns Ding, ich konnte mich aber im Laufe dieses Test daran gewöhnen. Dass es wieder mal keinen Sustainpedal-Anschluss gibt, stört mich schon mehr. Ansonsten gibt’s hier aber nicht viel zu meckern, ganz im Gegenteil! Der Preis von voraussichtlich ca. 600 Euro ist angesichts des Gebotenen ein echtes Schnäppchen.
- guter und vielseitiger Klang
- vielseitige Voice Modes
- Step Sequencer mit Motion Sequencing
- analoges Delay
- Audio-Eingang
- Übersichtlichkeit
- solide Konstruktion
- analoge Sync-Buchsen zur Verbindung z.B. mit volcas oder Electribes
- günstiger Preis
- kein Anschluss für Sustainpedal
- Minitasten
Ro To sagt:
#1 - 27.01.2016 um 00:57 Uhr
Der Review ist anbetrachts des hohen Publikumsinteresses leider ... recht oberflächlich ausgefallen. Folgende Themen könnte Nicht-Keyboardern und Studiomusiker durchaus interessieren: Integration von Sysex, Program Change oder Control Change Befehlen zur Parametersteuerung über DAW bzw über externen Sequenzer.
Auslegung der USB Schnittstelle,- kann der Minilogue USB Audio ausgeben? Das Fehlen von CV- Gate Eingängen bei einem Analogsynthesizer verursacht bei Elektronikern sprich Modularcommunity wesentlich heftigeres Stirnrunzeln, als der Fehlende Eingang des Modulationspedals. Schließlich ließen sich theoretisch bei vorhandenen CV Gate Eingängen die Oszillatoren unabhängig bespielen....Bei Volcas, Odyssey und MS20 kennzeichnete Korg optionale Modpoints, um Sonderwünschen und sinnvollen Funktionserweiterungen entgegen zu kommen... Da wäre es doch irgendwie interessant, ob der Minilogue ebenfalls....
Schließlich und endlich wäre die Frage nach einem Patcheditor nicht unbedeutend, denn der Minilogue ist ja dazu in der Lage, intern Presets zu speichern.
Daß sich der Sequencer nicht über die Tastatur transponieren lässt, wäre ebenfalls eine Erwähnung wert.
Bitte den Rezensenten um Ergänzung seines Beitrags. Schließlich ist der angekündigte Minilogue kein Presetrompler, sondern DAS erschwingliche Gerät, auf das die wachsende Analogcommunity lange warten mußte.
Henry sagt:
#1.1 - 28.01.2016 um 17:20 Uhr
Bin grundsätzlich deiner Meinung, glaube aber, dass die Betonung auf _erschwinglich_ und nicht auf _das_ liegt. Und da werden eben an einigen Stellen Features weggelassen, die es bei zum Teil deutlich teureren Instrumenten dann gibt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich irgendwer beschweren würden, wenn der Minilogue aus klapprigem Plastik daherkäme, aber dafür CV/Gate in/out hätte. Ganz einfach, weil es eben auch richtig viele Musiker gibt, die das *nicht* brauchen, aber lieber auf Wertigkeit bei den verwendeten Materialien achten. Ich, zum Beispiel. Und ja, ich bin auch "Elektroniker", obwohl ich keine Wand voller analoger Module mit 1 Million Strippen in meinem Heimstudio habe.EDIT:
Im Gegensatz zum Review sehe ich die Minitasten ganz und gar nicht als Minuspunkt, eben gerade, weil es keine "Mini"- sondern lediglich kleiner-als-normal-große Tasten sind - also eher MS 20-style "Mini" (lies: ca. 80% der normalen Größe).
Viel nerviger finde ich dagegen, dass der Stereo-Ausgang weggespart wurde. Gerade bei Flächen und Effekten hätte das den Minilogue meiner Meinung nach deutlich aufgewertet. Muss ja nicht gleich ein Stereo-Delay sein...
Antwort auf #1 von Ro To
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenNiels Dettenbach sagt:
#1.1.1 - 01.12.2017 um 13:32 Uhr
Stimmt schon ziemlich weit. Wer eh schon auf dem Modulartrip ist, gibt auch noch die "paar hundert" Euro mehr für nen Synth aus, der das kann und ähnlich klingen kann. ß)
Antwort auf #1.1 von Henry
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenPeter sagt:
#2 - 27.01.2016 um 20:27 Uhr
"Bitte den Rezensenten um Ergänzung" Hahaha. Ansprüche hat der Herr Ro.
USB Audio - ich frag mich immer, was alle damit wollen. Ist doch völlig nutzlos. Es sei denn es soll das einzig genutze Gerät sein. Bei den Airas gibt es zumindest einen passenden Mixer, der dem einen Sinn gibt. Aber leider nur den Hauseigenen Geräten.
Wie auch immer, Ich fand den test sehr Informativ und besonders die Klangbeispiele echt gut. Hat viel Potenital die Kiste. Danke!
Henry sagt:
#2.1 - 28.01.2016 um 17:15 Uhr
Ichsachma: USB-Audio ist eine feine Sache, wenn man das Gerät insgesamt vernünftig in eine Computer-gestützte Produktionsumgebung einbinden kann. Access mit ihrem Virus TI oder Elektron mit ihren Analog Maschinen und Overbridge haben da ziemlich gute Ideen auf dem Markt, wie sowas sinnvoll und produktiv gehen kann. Also, nur weil du das vielleicht nicht brauchst, heißt das nicht, dass es niemand braucht, oder?
Antwort auf #2 von Peter
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenPeter sagt:
#2.1.1 - 28.01.2016 um 18:10 Uhr
Vielleciht verstehe ich da auch grundsätzlich etwas falsch, aber wird mehr als eine Asiokarte von irgendeiner daw unterstützt?
Antwort auf #2.1 von Henry
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenHenry sagt:
#2.1.1.1 - 28.01.2016 um 19:32 Uhr
Nein, das verstehst du grundsätzlich richtig. Zumindest, was ASIO in Windows angeht (habe irgendwo etwas über Asio4All gelesen, bin mir aber nicht sicher, ob und wie das funktioniert). In OSX kannst du mehrere Audiointerfaces zu einem "aggregate device" verbinden, die dann z.B. in der DAW deiner Wahl als ein Gerät erscheinen. Das kann aber, je nach Geräten und Konfiguration gerne auch mal ziemlich tricky werden. Aber grundsätzlich lassen zumindest Live, Logic und GarageBand, Reaper und Studio One nur ein Audiointerface zur Zeit zu.Wie sich das Access oder Elektron genau gedacht haben, weiß ich nicht. Aber prinzipiell spricht ja nichts dagegen, ein Mikro durch einen Vorverstärker an so einen Line In zu stöpseln und durch den Analog 4 oder Virus Audiokanalweg einzuspielen. Dass man da keine 24bit/96khz erreicht, ist natürlich klar. Aber dann wechselt man eben für die verschiedenen Anwendungen.
Antwort auf #2.1.1 von Peter
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenHenry sagt:
#3 - 28.01.2016 um 17:35 Uhr
P.S. Soweit ich weiß, ist das Delay nicht analog, sondern digital. Guckst du hier: http://createdigitalmusic.c...
Per sagt:
#4 - 29.01.2016 um 01:35 Uhr
Mir fallen ad hoc noch zwei weitere Minuspunkte ein:(1) Der Arpeggiator hat – beim aktuellen Stand der Firmware – keinen Latch/Hold-Mode und nur über den Sequencer kann man mit umständlichem Workaround was ähnliches hinkriegen (Erklärung hier: https://www.youtube.com/wat....(2) Offenbar gibt es Probleme mit der Hüllkurve ("envelope clicking"), wie das folgende Video belegt: https://www.youtube.com/wat...
Spankous sagt:
#5 - 01.01.2017 um 16:17 Uhr
Ich habe den Minilogue vor nicht mal einen Jahr gekauft. 670 Euro habe ich gezahlt. Jetzt kostet er beim großen T unter 500 euro. Das finde ich echt k...e.