Ob Korg’s Entscheidung, das Bedienfeld zwischen zwei Pads zu platzieren – anstatt unterhalb der Spielflächen wie bei vergleichbaren Geräten – eine gute war, hängt davon ab, wie kontrolliert der Spieler bzw. die Spielerin zu Werke geht. Im Verlauf des Tests hat das Display jedenfalls keinen Schlag abbekommen, sodass ich kein Urteil über seine Widerstandsfähigkeit abgeben kann. Die Pads reagieren akkurat auf verschiedene Anschlagstärken, allerdings spielen sie sich im untersten Dynamikbereich für meinen Geschmack nicht sensibel genug. Gerade bei Handpan-Sounds oder ähnlichen Klängen würde ich mir hier mehr Spielraum wünschen. Da hat die Konkurrenz mit dem Yamaha DTX-Multi 12 und dem Roland SPD-SX Pro die Nase vorn.
Hier folgen einige Kits mit akustischen und elektronischen Drums sowie Percussionsounds:
…und hier drei Kits mit Preset Loops (weitere Loop-Kits sind im Video zu hören):
Das Erstellen eigener Loops auf vier separaten Spuren gestaltet sich beim MPS-10 tatsächlich so einfach wie auf keinem anderen Multipad. Im folgenden Video gibt es ein Beispiel hierzu, ebenso zu den Einsatzmöglichkeiten der CC Pads.
Beim Programmieren von User Kits kommt übrigens weniger Freude als erhofft auf. Der Grund dafür ist, dass ein aus der langen Liste von über 2000 Klängen ausgewählter Sound erst hörbar wird, wenn er einem Pad zugeordnet wurde. Das heißt, es ist nicht möglich, die Sounds einen nach dem anderen vorzuhören, um dann den passenden einem Pad zuzuweisen. Hier sollte Korg dringend Abhilfe schaffen. Schade finde ich auch, dass beim MPS-10 auf eine Hi-Hat-Controller-Buchse verzichtet wurde. Das Wechseln zwischen offenen und geschlossenen Hi-Hat-Sounds erfordert hier also zwei Pads.*
* Nachtrag: Bezüglich dieses Kritikpunktes brachte ein im Nachhinein geführtes Gespräch mit dem Korg-Vertrieb Licht ins Dunkel. Tatsächlich gibt es einen „Hack“, mit dem Open- und Closed-Sounds auf nur einem Pad gespielt werden können. Hierfür muss man einen Hi-Hat Controller an die Buchse für das Expression Pedal anschließen und definieren, dass beim Treten und Loslassen des Pedals zwei verschiedene Pads – eins für den Open-, das andere für den Closed-Sound – angesprochen werden (Pad Exchange). Wählt man für das zweite Pad einen der Kanäle A bis D (externe Pads), so kann man Open/Closed Hi-Hat auf einem einzigen Pad spielen.
Rainer Jedele sagt:
#1 - 23.03.2024 um 20:45 Uhr
Genauso unausgegoren und gedankenlos zusammengeschustert wie das neue Roland SPD-SX Pro - und Pro ist das Korg-Brett ganz sicher auch nicht... Auf der Contra - Liste des Rezensenten fehlen noch: 1. SEHR ärgerlich: Externes Netzteil!!! Wieviel unterschiedlich spezifizierte Warzen will uns die Industrie denn noch aufs Auge drücken??? Wenn man das mal zum Gig vergisst oder das Teil geklaut oder defekt wird, gibt es ganz sicher keines in der Nähe das dann passt. Warum nicht einfach Kaltgerätebuchse mit entsprechendem Kabel - die gibt es nahezu überall und passen IMMER!!! 2. KEIN MIDI IN !!! Was soll denn DER Schwachsinn??? 3. Bei dem gepfefferten Preis nicht mal ne lausige Halteplatte dabei - eine echte Frechheit. 4. Keine XLR (balanced) - Ausgänge. Wie blöd kann man als Entwickler eigentlich sein? 5. Wann lernen die Firmen endlich, dass die Phones-Buchse NACH VORNE gehört??? Die Liste der Unzulänglichkeiten wächst schnell. Ich glaube den Hardware-Selbst-Test kann ich mir sparen. Für so einen Mist geb ich mein Geld nicht aus... Ich hör jetzt lieber auf, sonst ärgere ich mich noch über Gebühr.
Robert sagt:
#2 - 05.04.2024 um 12:22 Uhr
Es fehlt viel aber die sounds sind vom feinsten