Bereits während der letzten NAMM-Show 2020 hinter Glas noch in einer Studie gezeigt, veröffentlicht Korg heute die endgültige Fassung des Opsix FM-Synthesizers, der mit der Sub-Bezeichnung ‚Altered FM-Synthesizer‘ darauf aufmerksam machen möchte, dass die klassische FM-Synthese mit Opsix auf eine neue Ebene gehoben wird.
Synthese
Opsix bedient sich klassischer FM-Synthese mit sechs Operatoren, die durch eine Reihe neuer Features nicht nur die typischen Sounds der 1980er Jahre bedient, sondern auch jenseits des bekannten Horizonts zeitgemäße und abgefahrene Sounds realisieren möchte. Klang-Genres wie EDM, cineastische Soundeffekte und Texturen sollen ohne großen Programmieraufwand mit dem Synthesizer möglich sein. Korg setzt hier auf einen neu entwickelten Operatoren-Mixer der sofortigen Zugriff auf Basisparameter wie Lautstärke und Tonhöhe einzelner Modulator- und Carrier-Signale bietet sowie auf mehrfarbige LEDs, die dynamisch zeigen, ob die Operatoren z. B. als Carrier oder als Modulatoren arbeiten und wie einzelne Bedienelemente belegt sind. Weitere haptische Bedienelemente sind sechs Data Entry Drehregler, die mit der Funktionsanzeige des zentralen OLED-Displays korrespondieren.
Operatoren-Modi | Wellenformen | Algorithmen
Die Besonderheit des Opsix liegt – so Korg – in den fünf Operatoren-Modi, die mit FM, Ring Modulation, Filter, Filter FM und Wave Folder die bisherigen Möglichkeiten erweitern. Statt wie bisher ausschließlich mit Sinus-Wellenformen zu arbeiten, lassen sich mit Opsix 21 Wellenformen mit unterschiedlichen Obertonstrukturen nutzen, die mit 40 verschiedenen Algorithmen verwendet werden. Auch sollen sich eigene Algorithmen erstellen lassen. Sounds sollen sich auch mit einer Randomize Funktion erzeugen lassen, die Klänge auf Zufallsbasis generiert.
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Multimodefilter | Modulationen | Effekte
Zusätzlich bietet Opsix ein Multi-Mode-Filter mit elf Filtertypen, mit dem sich Sounds auch subtraktiv formen lassen. Die Modulations-Sektion des Opsix bietet drei LFOs, drei ADSR-Hüllkurven und ein virtuelles Patch-Bay mit zwölf unterschiedlichen Routings. Im Bereich der Effekte bietet Opsix drei Instanzen, die 30 Effekttypen zur Verfügung stellen, darunter finden sich auch verschiedene Gitarrenverstärkermodelle, Decimator und Grain Shifter.
OLED-Display | Step-Sequencer | Arpeggiator
Das zentrale OLED Display des Opsix bietet neben der der Darstellung von Parametern auch Oszilloskop- und Spectrum-Analyzer Funktionen, um klangliche Aspekte leichter herausarbeiten zu können. Für rhythmisch animierte Sounds sorgen in Opsix ein sechsfach polyphoner Step-Sequencer mit Motion Sequencing für bis zu 6 unterschiedliche Klangparameter sowie ein Arpeggiator.
Tastatur | Speicherplätze
Ausgerüstet ist Opsix mit einer leichtgewichteten 37-Tasten Klaviatur und dem von Kronos bekannten Smooth Sound Transition (SST) Feature, das ein Abreißen bestehender Klänge bei einem Soundwechsel verhindert. Insgesamt stehen in Opsix 500 Speicherplätze zur Verfügung, von denen bereits 250 mit Werksklängen belegt sind, die jedoch überschrieben werden können. 64 Favorite Speicher gestatten das Ablegen von Lieblingssounds
Lieferumfang
Im Lieferumfang befindet sich per Downloadcode noch ein umfangreiches Software-Paket, das neben Software-Synths von Korg und anderen Herstellern auch das Mastering-Plug-In Ozone Elements von iZotope sowie die DAW-Software Reason Lite beinhaltet.
Die wichtigsten Features im Kurzüberblick:
- 6-operatoriger FM-Synthesizer mit neuem Konzept
- 37 Tasten (leichtgewichtet)
- Klassische FM-Synthese mit neuen Funktionen
- Mehrfarbige LEDs (dynamische Kennzeichnung von Bedienelementen)
- Operatoren-Mixer mit 6 Fadern und 6 Drehreglern
- 6 DATA ENTRY Drehregler (Encoder) bieten schnellen Zugriff Klangparameter
- Scharfes OLED-Display für einfache Navigation
- 5 verschiedene Operatorenmodi (FM, Ring Mod., Filter, Filter FM, Wave Folder)
- 40 Algorithmen + User-Algorithmen
- 21 Wellenformen
- Multimode-Filter (11 Filtertypen)
- Virtual Patch Sektion (12 Routings)
- 32-fache Polyphonie (je nach Einstellungen auch 24-fach)
- Polyphoner 16-Step-Sequencer
- Arpeggiator (7 Patterns)
- 500 Soundspeicherplätze (250 ab Werk vorbelegt, überschreibbar)
- 64 Favorite Speicher
- 3 Effekt-Prozessoren (30 Effekttypen)
- 3 ADSR Hüllkurven
- 3 LFOs (23 Wellenformen)
- Smooth Sound Transition (SST) erlaubt nahtloses Umschalten zwischen Sounds
- Pitchbend- und Mod-Räder
- Spectrum-Analyzer- und Oszilloskop-Funktion
- Randomize-Funktion generiert Sounds auf Zufallsbasis
- USB-MIDI, Standard MIDI IN/OUT, symm. Klinkenausgänge L/R, Kopfhörerausgang, Sustainpedal-Anschluss (nicht im Lieferumfang enthalten)
- Inkl. Schnellstartanleitung, Netzteil und umfangreichem Software-Paket zum Download
Preis: 799 € (UVP)
Verfügbarkeit: November 2020
Weitere Informationen zu diesem Produkt gibt es auf der Webseite des Herstellers.
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Mehr InformationenEin bisschen Geschichte in Kurzform
Korg DS-8 und 707 – zwei FM-Klassiker aus der Korg-Historie
Korg DS-8
Im Zuge des Erfolgs der Yamaha DX7 und Roland D-50Synthesizer antwortete Korg in 1986 mit dem DS-8, einem digitalen Synthesizer der mit vier-operatoriger FM-Tonerzeugung, acht polyphonen Stimmen und achtfacher Multitimbralität aufwartete. Vier Tastaturmodi (Single, Layer, Double und Multi) erlaubten für diese Zeit schon weit(er)reichende Einsätze, wenngleich acht Stimmen selbst keine Wunder zuließen. Zu dessen Ausstattung zählten digitale Effekte wie Chorus, Flanger und Delay sowie analoge Regler für Modulatoren, Hüllkurven und den LFO. Per Joystick wurden Pitchbend und Modulationen gesteuert.
Eine Performance-Sektion mit drei Echtzeit-Schiebreglern für Timbre, EG1 und EG2 – ergänzt durch einen Balance-Regler – erlaubte ein schnelles Eingreifen in das Klanggeschehen, womit Korg schon seinerzeit einen Weg fand die FM-Synthese zugänglicher zu machen. Gespielt wurde der DS-8 über eine leichtgewichtete Synthesizer-Tastatur mit 61 Tasten, die bereits über Aftertouch verfügte. In puncto Sound bot der Synthesizer einen Querschnitt aus vielen Bereichen in einer Qualität, die mit einer vier-operatorigen FM-Tonerzeugung eben möglich waren und den damaligen Zeitgeist trafen.
Klanglich quasi auf dem Niveau damaliger Zeitgenossen, wie dem Yamaha DX9 (1983), DX21 (1985), DX100 (1985) und FB-01 (1986), denn Korg verbaute dieselben YM2151 YM2164 OPM Chip Sets, die bereits in den genannten Yamaha-Produkten zum Einsatz kamen. Für die Klangspeicherung standen im DS-8 Speicherplätze für 100 Programs und 10 Combinations intern zur Verfügung, die jedoch unter Zuhilfenahme Verwendung einer der optionalen nichtflüchtigen (jedoch batteriebetriebenen) KORG RAM-Cards MCR-01, MCR-02 oder MCR-03 um zusätzliche Programs und Combinations erweitert werden konnten:
- 100 Programs / 10 Combinations (MCR-01)
- 200 Programs / 20 Combinations (MCR-02)
- 400 Programs / 40 Combinations (MCR-03)
Sounddaten konnten auch über SysEx-Dumps via MIDI gesichert und empfangen werden.
Korg 707
Mit gleicher Tonerzeugung brachte Korg kurz nach dem DS-8 den als Umhängekeyboard konzipierten kleineren 707 auf den Markt, der sich bereits optisch durch seinen Formfaktor, eine nur vier Oktaven umfassende Tastatur sowie geänderte bzw. fehlende Bedienelemente vom DS-8 unterschied, in dem aber dieselbe Tonerzeugung werkelte.
Durch die konzeptionelle Neuordnung konnten einige, beim DS-8 durch Taster/Schieberegler erreichbare Funktionen, beim 707 nur über das Display geregelt werden. In der Abgrenzung zum DS-8 wurde beim 707 auf den Einsatz des Delay-Effekts verzichtet, jedoch war der Umhänge-Synth in vier verschiedenen Farben angeboten, um für die Bühnenshow bestens gerüstet zu sein.
Beide Instrumente erzeugten Sounds auf FM-Basis und galten für damalige Verhältnisse als recht günstig.