Fazit
Der Korg Opsix ist ein spannender Synthesizer, mit dem man es tatsächlich bis zu einem gewissen Punkt schafft an Klängen schrauben zu können, ohne sich um das Manual oder die Theorie der FM-Synthese kümmern zu müssen. Dafür sorgt der schon fast geniale Operator-Mixer, der zum Experimentieren ausgesprochen einlädt. Will man allerdings tiefer gehen, womöglich bis zur Programmierung von User-Algorithmen, dann ist schon ein wenig Parameter-Diving mit entsprechender Einarbeitungszeit vonnöten. Selbst hier hat Korg es geschafft, das Bediensystem so logisch aufzubauen, dass man auch als Nicht-Fachmann damit zurechtkommen kann. Der ausgefuchste Sequenzer und der Arpeggiator machen aus dem Opsix sogar ein echtes Performance-Tool.
Der günstige Preis von 759 Euro fordert allerdings seinen Tribut: Die Tastatur und der Tonumfang von 37 Tasten, und vor allem der fehlende Aftertouch sind eher sub-optimal. Wie gesagt, setzt man ein Masterkeyboard (mit Aftertouch) voraus, hätte man die Tastatur auch weglassen und nochmals den Preis reduzieren können. Wie dem auch sei, das Ding klingt toll, die klanglichen Möglichkeiten und die Bandbreite an Sounds sind enorm. Zusammen mit der – für ein FM-System – durchdachtesten und anwenderfreundlichsten Benutzeroberfläche gehört der Korg Opsix damit zu einer der erfreulichsten Neuerscheinungen des Jahres 2020.
Dabei hätte ich selbst noch einen Wunsch an Korg: Den Wavestate und den Opsix zusammen in ein schickes Gehäuse mit toller Tastatur packen. Das wäre doch was!
- Handhabung
- Soundmöglichkeiten
- Gestaltung von User Algorithmen
- Filter hinter der FM-Engine
- Modulationsmöglichkeiten
- Umfangreiche Sequenzer-Sektion
- Preis
- Tastatur (Qualität, Umfang, fehlender Aftertouch)
- Nicht multi-timbral