Die Firma KORG geht auf die Initiative des Nachtclubbetreibers Tsutomu Kato und des Musikers Tadashi Osanai zurück. Osanai spielte häufig in Katos Club Akkordeon und ließ sich dabei von einer Wurlitzer-Rhythmusmaschine begleiten. Aus Unzufriedenheit mit dem Begleitinstrument überzeugte er Kato davon, in die Entwicklung eines besseren Gerätes zu investieren.
Zu diesem Zweck gründeten die beiden 1962 die Keio Electronic Laboratories. Das erste Produkt der jungen Firma kam im darauf folgenden Jahr auf den Markt und war folgerichtig auch ein solcher Beat-Erzeuger und hörte auf den Namen Donca DA-20.
Keyboards und Synthesizer – der nächste Schritt
1967 stieß der Ingenieur Fumio Mieda zum Team, der mit Katos Hilfe Keyboards entwickeln wollte. Der angeforderte Prototyp war eine programmierbare Orgel, die er unter dem Namen KORG (Keio Organ) heraus brachte. Der Markt nahm das Instrument an und die Verkäufe waren ordentlich. Dennoch suchte Kato nach Alternativen, um dem umkämpften Orgelmarkt durchsetzungsfähiger zu werden.
Bald war die Bestimmung gefunden: 1973 kam mit dem MiniKORG der erste Synthesizer der Japaner in den Handel. Der Erfolg etablierte KORG als Marke in der Welt der elektronischen Tasteninstrumente. Weitere Klassiker folgten, die heute noch als Klassiker der Synthesizer Geschichte gelten können. Bezeichnungen wie MS10, Polysix und Mono/Poly sind nach wie vor jedem Freund von Oszillator und Taste bekannt.
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KORG und die Music Workstation – M1, Triton und Kronos
Damit nicht genug. Mit der KORG M1 entwickelten die Japaner die erste erfolgreiche Music Workstation. Die Kombination eines multiimbralen digitalen Synthesizers mit einem mehrspurigen Sequenzer machte das Komponieren von ganzen Tracks in einem Gerät in einer bisher ungekannten Komplexität möglich. Unter den zahlreichen Nachfolgern war bis dato der Triton der erfolgreichste. Das Grundkonzept ist auch noch bei moderneren Geräten wie der KORG M50-88 Workstation gleich geblieben. Die ständige Weiterentwicklung fußte im letzten Jahr in der Veröffentlichung des Kronos, der beinahe alle Möglichkeiten vorangegangener Geräte nicht nur beherrscht sondern auch deutlich ausbaut.
Stimmgeräte, Kaoss Pad und anderes Spielzeug
Das Geheimnis des KORG-Erfolges ist aber nicht nur die Qualität der Synthesizer, sondern immer mehr auch die breite Aufstellung des Produktportfolio, gepaart mit Innovation. Beispielsweise brachte das WT-10 von 1974 einen Quantensprung für Musiker aller Art: Das erste tragbare chromatische Stimmgerät. 1998 wurde mit den dem kompakten 8-Spurrekorder D8 der Aufbruch in die Welt der digitalen Aufnahmegeräte gewagt. Im Jahr griffen die Japaner ihre ganz frühen Roots auf und entwickelten Synthesizer und Beat-Maschinen für die in voller Blüte stehende Techno- und DJ-Szene (z.B. den Korg Electribe SX – SD). Auch die ausgefalleneren Neuschöpfungen wie das Kaoss Pad erfreuen sich einer stetig anwachsenden Fan-Gemeinde.
Ein besonders spaßiges Kleinod ist der Monotron: Ein komplett analoger Synthesizer mit Ribbon-Tastatur im Hosentaschenformat. Schön dabei ist, dass KORG das herumbasteln mit einer bereits beschrifteten Platine geradezu einlädt (siehe unser Modifikationsspecial zum Monotron!). Neben einer zweiten Version des Monotron erschien 2012 auch eine etwas größere Version mit eingebauter analoger Drummachine und Step-Sequenzer, der Monotribe.
KORG Facts:
- Produktkategorie: Synthesizer, elektronische Musikinstrumente, Keyboards, DJ Equipment, Effekte und Verstärker für E-Gitarren und E-Bässe
- Gründungsjahr: 1962 als Keio Electronic Laboratories
- Firmensitz: Inagi (Präfektur Tokio, Japan)Bekannte Künstler: Brian Auger, Tom CosterWhile our Kronos Music Workstation was being developed, Herbie Hancock, Keith Emerson, Billy Payne, Aaron Dessner (The National), Anthony Gonzalez (M83), Bootsy Collins, B-Real (Cypress Hill), Brendan Canning (Broken Social Scene), Butch Taylor (Dave Matthews Band), Derek Sherinian, Duran Duran, Joe Satriani, Joey Belladonna (Anthrax), John Scofield, Jordan Rudess (Dream Theater), Lilly Allen, Moby, Paul Gilbert, Scissor Sisters, Serj Tankian (System of a Down), Steve Smith, Tony Banks (Genesis), Tim Larkin