Korg Toneworks AX3000B Test

Ein berühmter Satz lautet: „Life is too short for reading manuals.” Und in der Tat erscheint es manchmal extrem lästig, mühsam Bedienungsanleitungen durchackern zu müssen, bevor man sein neues Gerät schlussendlich in Betrieb nehmen kann. Sicherlich ist man prinzipiell gut beraten, Anleitungen zu studieren, um Bedienungsfehler zu vermeiden und das Gerät im Detail kennenzulernen. Schließlich möchte man ja das Optimum aus dem neu erworbenen Teil herausholen. Andererseits ist das Lesen der Anleitung häufig zu zeitaufwendig und nimmt einem die Freude, gleich voller Elan loszulegen. Nicht so beim Korg AX3000B, denn hier ist Plug & Play angesagt. Aufgrund der Schalter- und Regleranordnung vermittelt sich die logische Struktur des Ganzen ohne größeren Zeitaufwand – und das innerhalb von wenigen Minuten. Klasse.

Da Kategorien und zugehörige Drehschalter zur Anwahl von Sounds vorgesehen sind, muss man sich nicht langwierig durch Menüs und Displays steppen, sondern kann mit einer kleinen Drehbewegung der Rasterpotis direkt Sounds abrufen und bleibt so im kreativen Fluss. Alle Sounds, die über die Kategorie-Wahlschalter abgerufen werden, sind werkseitig sinnvoll abgestimmt und können i.d.R. auch ohne Eingreifen in die mannigfaltigen Parameter direkt verwendet werden. Hier hat man wirklich auf das Wesentliche geachtet und praxisnah gedacht. Wenn man also beispielsweise einen Hall sucht, so wählt man den Kategorieschalter für „Reverb“ an und kann 11 unterschiedliche Hallsimulationen anspringen. Durch den Drehschalter lassen sich diese gezielt anwählen, ohne sich quälend durch Menüs klicken zu müssen. Hat man dann einen passenden Hall gefunden, lässt dieser sich blitzschnell über die fünf Parameter-Regler anpassen und verändern. Pro Effekt-Simulation stehen fünf veränderbare Parameter zur Verfügung. Das reicht meiner Meinung nach für alle Effekteinstellungen aus und erleichtert so wiederum den spontanen Umgang mit dem Korg AX3000B.

Kommen wir also zur relevanten Praxis und den Effektkategorien:
Pre FX

Nr.Pre FX Effekt
1Compressor
2Limiter
3Exciter
4Wah
5Univibe/Phaser
6Chorus/Flanger
7Octaver
8Ring Modulator
9Fretless
10Slow Attack
11Synth
Audio Samples
0:00
Octaver

Drive / Amp

Nr.Drive Effekt
1Tube OD
2Fat Distortion
3Orange Distortion
4Shred Distortion
5Fuzz
6Octafuzz
Nr.Amp Effekt
1Valve
2Valve 2
3Classic
4Scooped
5LA Studio
6Gold Panel
7Jazz
8Studio
9AC 100
10UK Major

Sehr anschaulich, wie massiv und dennoch definiert ein Distortion-Effekt im Korg AX3000B klingen kann. Selbst in den tiefen Basstönen ist der Ton deutlich zu erkennen, und es kommt zu keinen „Matsch Attacken“.

Audio Samples
0:00
Rexx Distortion Delay

Das folgende Video präsentiert die zur Verfügung stehenden Amp-Models mit den dazu gehörenden werkseitig eingestellten Boxentypen. Natürlich lassen sich alle Verstärker-Models beliebig mit allen vorhandenen Boxen-Models kombinieren.

Nr.Boxen Modelle
1Classic 8×10
2Modern 4×10
3LA 4×10
4Metal 4×10
5UK 4×12
6Studio 1×15
7Jazz 1×15
8AC 2×12
9UK 4×15
10LA 1×18
11Combi 12/18

Modulation

Nr.Modulation Eff.
1Classic Chorus
2Multi Tap Chorus
3Classic Flanger
4Bi Chorus
5Duo Phase
6Textrem
7Rotary
8Pitch Shifter
9Random Filter
10Filtron
11Talking Modulator

Im nachfolgenden Video stelle ich euch die Modulationseffekte vor:

Delay

Nr.Delay Effekt
1Echo Plus
2Multi Head
3Analog Delay
4Modulation Delay
5Sweep Delay
62 Tap Delay
7Cross Delay
8Rhythm Delay
9Hold Delay
10Reverse Delay
11Freez

Die Delay-Effekte sind sehr überzeugend und lassen keine Wünsche offen.

Audio Samples
0:00
Tap Delay Rhythm Delay Cross Delay

Reverb

Nr.Reverb Effekt
1Slap
2Spring
3Bounce
4Plate
5Garage
6Chamber
7Canyon
8Room
9Studio
10Hall
11Arena

Beim Halleffekt für den Bass scheiden sich ja bekanntermaßen die Geister. Tatsache ist, dass der Hall den Bass sofort diffus klingen lässt und man den Hallanteil lieber zurückfährt, wenn man sich im unteren Tonumfang bewegt. Bei einer Melodielinie hingegen kann sich Hall durchaus bewähren. Im folgenden Video durchläuft der Fretlessbass alle Hallräume, die zur Deutlichkeit etwas stärker hervorgehoben wurden, als man es üblicherweise tun würde. Erkennbar wird bei diesem Test auch, dass die Subtilitäten in den unterschiedlichen Hallräumen im Zusammenhang eines Playbacks weniger zutage treten.

Audio Samples
0:00
Reverb Delay

Sonstiges
Als besonderes Bonbon bietet das AX3000B einen Expression-Step-Sequencer, mit dem sich individuelle Sequencer-Effekte programmieren lassen, beispielsweise mit Hilfe des Pitch Shifters. So besteht die Möglichkeit die erstellten Mini-Sequenzen auch per Pedal zu steuern. Das Programmieren des ESS Sequencers ist sicherlich eine der wenigen Funktionen des AX3000B, mit der man sich etwas eingehender befassen muss, um sie optimal nutzen zu können.

Ich möchte auch noch auf das analoge Lautstärkepoti hinweisen, das sich auf der Rückseite befindet und mit dem man schnell die Lautstärke angleichen kann, ohne gezwungen zu sein, auf der Programmierebene agieren zu müssen.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Teaser: Darkglass vs. Trondheim Audio!
  • Darkglass Overdrives vs. Trondheim Audio SkarBassOne
  • AWESOME Multi FX pedal: Zoom MS60B+ #shorts #bass #zoom #multifx #zoomms60b+