Praxis
Testaufbau
Es folgt die gewohnte Praxis und die Boxen kommen auf die Stative hinter meinen Arbeitstisch in 1m Stereo-Basisbreite. Kabel rein, Filter auf Null und los geht es! Das Handbuch brauche ich dafür wirklich nicht, es bietet aber auch nicht besonders viel Mehrwert.
Solider Grundklang
Die kleinen Speaker spielen recht laut und sind bassmäßig dezent abgestimmt, sodass man mit wenig Verzerrungen zu rechnen hat – wenn man die Größe und den resultierenden Pegel nicht außer Acht lässt. Die Mitten sind detailliert, klar definiert und überwiegend linear abgestimmt – in Anbetracht des Preises eine echte Überraschung. Die Höhen sind wiederum dezent und nicht überbetont, weshalb sie auch auf Dauer unstressig klingen. Für meinen Geschmack sind sie allerdings fast ein wenig zu zurückhaltend. Ich stelle daher das HF-Filter auf +1dB. Das ist aber auch durchaus dem etwas zu großen Hörabstand dieser doch relativ kleinen Speaker geschuldet. Als ich die Speaker direkt auf dem Schreibtisch mit nur 50 cm Hörabstand aufgebaut hatte, relativierte sich dieser Eindruck.
Leichte Bassschwächen
Möchte man einen etwas wärmeren Sound, in dem man die Bässe boostet, muss man bei höheren Pegeln schon mit reichlich Komprimierungsartefakten und leichten Portturbulenzen rechnen. Gehäuseresonanzen sind indes kein Problem, das ist gut. Die Schwachstellen sind hier einfach der zu kleine Basstreiber, welcher im Leistungsfall viel zu heftig ausgelenkt wird. Diese Limitierungen machen sich auch bei der Impulsfestigkeit bemerkbar, die zwar immer noch okay ist, allerdings darf man auch keine Wunder erwarten. Da die deutlich impulsfestere KRK Rokit RP5 G3 für den gleichen Preis zu haben ist, würde ich dieser in jeden Fall den Vortritt lassen.
Für dich ausgesucht
Günstiger Mulitmedia-Speaker
Die Stereobühne ist okay, aber nicht besonders groß, was vor allem bei Vocals auffällt. Aber nochmal: In Anbetracht des Preises geht das durchaus in Ordnung, zumal mir auch keine Speaker einfallen, die in dieser Preisrange deutlich besser arbeiten. Im Prinzip sind alle Speaker hier kompromissbehaftet. Allerdings würde ich in der Summe nicht soweit gehen wollen, diese Speaker als Studio-Monitore zu bezeichnen. Für einen Multimedia-Speaker macht die kleinste KRK allerdings einen verdammt guten Job. Möchte man einen deutlich besseren Klang, muss man durchaus das Doppelt ausgeben. Von daher hat KRK alles richtig gemacht – wenn man von der Tatsache absieht, dass die RP5 gleich viel kostet.
Spankous sagt:
#1 - 10.10.2015 um 10:37 Uhr
Hallo.
Schöner test. Danke dafür.
Wenn sie mit einen Sub eingesetzt werden,,, würdest du
die Rp4 oder die Rokit 5 wählen? Mich interessiert vor allem linearität. Die Rokit finde ich ein bisschen zu rund. Und haben die Rp4 genug "kickbass Wums" um einen sauberen übergang zu einen Sub zu gewährleisten?
Der raum ist klein. So etwa 12qm und ich hätte gerne "je kleiner desto besser".
Pegel brauch ich keine super hohe aber die sollten schon drums glaubwürdig darstellen.
Felix Klostermann sagt:
#1.1 - 19.10.2015 um 10:35 Uhr
Hallo Spankous, wenn du einen Sub einsetzten willst, solltest du darauf achten, dass dieser einen Low-Cut auf den Satelliten-Ausgängen bietet, um die kleinen Speaker wirklich effektiv zu entlasten. Suchst du Spass, dann probier es mit einem Sub - möchtest du damit arbeiten, dann nimm lieber größere Speaker ohne Sub. Ich hoffe, das hilft dir weiter. LG, Felix.
Antwort auf #1 von Spankous
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenSpankous sagt:
#1.1.1 - 19.10.2015 um 10:49 Uhr
Das entlasten durch ist mir bewusst. Da finde ich die Presonus Eris serie besser da sie aktiven High Pass bietet. Ich möchte ungern die Sat`s durch die Sub weiche schicken. Kann mir nicht vorstellen das diese von guter qualität ist. Da nimm ich lieber eine gute gebrauchte Aktiv weiche vom AutoHifi bereich mit netzteil und fertig :-) Meine frage ist, anders formuliert: Wenn man den bassbereich aus dem vergleich rauslässt (weil die Rokit 5 mit dem grösseren chassis (fast) natutgemäß mehr bass kann) ist im allgemeinen die Rp4 oder die Rokit 5 der bessere lautsprecher? Ich hatte nähmlich die Rokit 6 g2 und fand sie unbrauchbar zum kritischen mischen. Zu viel bass, zu wenig höhen, undeffinierte mitten (meine meinung). Wenn also die RP4 einen neuen "neutraleren" weg aks ihre "geschwister" einschlägt dann finde ich sie interessanter. Daher meine frage
Antwort auf #1.1 von Felix Klostermann
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFelix Klostermann sagt:
#1.1.1.1 - 19.10.2015 um 14:51 Uhr
Hallo Spankous, ich würde nicht soweit gehen, der RP4 gegenüber anderen Speakern der Rokit Serie einen neutraleren Sound zu bescheinigen. Und bevor du etwas aus dem AutoHifi-Bereich zusammenbastelst um die Speaker mit einem Sub zu betreiben, dessen Low-Cut du bereits jetzt nicht traust : Nimm doch lieber gleich das gesamte Geld und investiere in deutlich höherwertige Speaker.
Antwort auf #1.1.1 von Spankous
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenSpankous sagt:
#1.1.1.1.1 - 19.10.2015 um 15:01 Uhr
Hmm. Es gibt im Auto Hifi bereich high end weichen die hunderte von euros gekostet haben die man nachgeschmissen bekommt und die klingen nicht schlechter nur weil sie ein paar jahre alt sind. Zummindest ist so eine weiche 100% besser als das aktiv modul (bzw seine aktiv weiche) eines Sub`s in dieser preisklasse. Aber das wichtigste für mich ist dein zitat, also das sie wie die anderen der reihe sind und nicht neutraler. Das rettet nähmlich keine weiche... :-) Danke für die info
Antwort auf #1.1.1.1 von Felix Klostermann
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