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KRK VXT8 Test

PRAXIS
Zur Anpassung an die verschiedensten Ausgangspegel dient ein kleines stufenloses Drehpoti. Das „Level Adjustment System“ mit einem Regelbereich von -30 dB bis +6 dB ermöglicht eine Adaptierung an jeden erdenklichen Ausgang bzw. Monitor-Controller.

Insgesamt befinden sich auf der Rückseite fünf durch Plastikkappen geschützte Kippschalter. Der Schalter für den Groundlift kann bei Netzspannungs-bedingten Brummschleifen Abhilfe schaffen.
Wird der Auto-Mute Schalter aktiviert, schaltet sich die Stromversorgung des Monitors nach 20 Minuten aus, wenn kein Audiosignal anliegt. Durch ein erneutes Signal schaltet sich der Lautsprecher automatisch wieder ein. Für ein reines Musikstudio ist das sicher eine tolle Sache. In anderen Arbeitsfeldern, wie z.B. Surroundmix, Hörspielen oder dem Games-Mix sollte man aufgrund der langen Pausen im Audiomaterial und den oft geringen Pegeln, Abstand von dieser Funktion nehmen.

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Der „Clip-Indicator-Switch“ verfügt über drei unterschiedliche Positionen. In der „On“ Stellung ist die frontseitige, rote Clip-LED aktiviert und der integrierte Limiter im Bypass-Modus. In der Stellung „Off“ ist sowohl der Limiter, als auch die Clip-LED deaktiviert. Der Limiter wird in der „Limit“- Stellung aktiviert. Je stärker dieser arbeitet, desto heller leuchtet die grüne frontseitige Kontroll-LED.

Die Schalter „LF Adjust“ und „HF Adjust“ dienen der Anpassung des Tiefton- und Hochton-Bereichs an den jeweiligen Arbeitsplatz der Monitore. Die Tiefton-anpassung verfügt über drei Stufen. Die Stellung „Whole Space“ ist für eine Freifeld-Positionierung (Monitore im freien Raum, ohne eine Wand in der Nähe) vorgesehen, „Half Space“ für eine Positionierung in der Nähe einer Wand und die Stellung „Quater Space“ empfiehlt sich für die Positionierung der Monitore in einer Ecke. Zur Hochtonanpassung gibt es ebenfalls drei Schalterstellungen. Einmal die neutrale Stellung „Flat“ und einen Highshelf mit einer Anbebung von +1 dB oder einer Absenkung um -1 dB.

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Sound
Kommen wir nun zum Wesentlichen, dem Sound der VXT-8 Monitore. Im Gesamteindruck weiß die VXT-8 durch ihre hervorragende Auflösung des gesamten Frequenzspektrums, den hohen Leistungsreserven und ihrer Impulstreue zu überzeugen. Diese Bewertung ergibt sich aus meiner, subjektiven Meinung als Tester. Andere Personen mögen die VXT-8 vielleicht anders bewerten. Ich weiß, dass die VXT-8 polarisiert. So wollten sich einige Kollegen, denen ich das Modell im Rahmen meines Tests vorgeführt habe, nicht ohne weiteres meiner Bewertung anschließen. Dies liegt sicher in erster Linie daran, dass es sich bei der VXT-8 um einen extrem „ehrlichen“ Lautsprecher handelt. Schwächen im Klangbild, fehlende Tiefenstaffelung, etc. werden durch die hohe Auflösung des gesamten Frequenzbereiches sofort aufgedeckt. Manche Anwender bevorzugen jedoch eine eher „glättende“ Wiedergabe des Klangbildes, so wie man das von der heimischen HiFi-Anlage kennt.

Wichtig: Daher sollte jeder, der sein Geld in neue Monitore investieren möchte, viel Zeit zum Probehören investieren (wenn das möglich ist). Vor allem das ausgiebige Hören von Referenz-CDs und selbst erstellten Mixen im eigenen Homestudio ist durch nichts zu ersetzen. Erst dann kann man wirklich beurteilen, ob der Lautsprecher in den eigenen vier Wänden funktioniert und ob das, was man geboten bekommt, auch gefällt.

Die VXT-8 kombiniert eine extrem hohe Auflösung im Mittel- und Hochtonbereich mit einer sehr tiefen (37 Hz !) und dennoch transparenten Wiedergabe des Basses. Dies ist eine Aufgabe, mit der viele Modelle anderer Hersteller so ihre Probleme haben. Bei unterschiedlichen Abhör-Lautstärken bietet die VXT-8 stets den gleichen Höreindruck. Egal, ob man nun leise abhört, um seine Ohren nicht zu schnell zu ermüden oder zwischendurch mal richtig aufdreht, um die Wirkung seines Mixes bei hoher Lautstärke zu testen: beides ist dank ausreichender Leistungsreserven und einer sehr guten Abstimmung von Chassis und Treibern mit der VXT-8 überhaupt kein Problem.

Darüber hinaus ist es äußerst praktisch, dass der Sweetspot durch die neue Bauform der VXT-Serie vergrößert wurde. So haben z.B. auch mehrere, nebeneinander vor dem Pult sitzende Personen einen nicht komplett anderen Klangeindruck. Allerdings ist anzumerken, dass es sich bei der VXT-8 eher um einen Monitor für Mid- und Freefield-Anwendungen handelt. Bei einer Anwendung als Nearfield-Monitor neigt die VXT-8 zu einer leichten Überbetonung des oberen Mitteltonbereichs.
Der gebotene Bassbereich hat im Nahfeld überhaupt keine Möglichkeit zur Entfaltung. Weiterhin klingt sie eben auch „groß“ und benötigt einen ausreichend großen Raum, um zu klingen. Für Nahfeld-Anwendungen sind eher die Modelle VXT-4 oder VXT 6 zu empfehlen.

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