Praxis
Klang
Fangen wir mit dem Entscheidenden an: Für meine Begriffe klingt das Kurzweil Forte SE nicht so gut, wie man es heute von einem Instrument dieses Kalibers erwartet, und zwar im Grunde in allen Soundkategorien. Obwohl sie von Kurzweil in der Werbung besonders hervorgehoben werden, wirken die so wichtigen Piano-Sounds pappig und unorganisch, deutlich ist die mit nur acht Stufen zu geringe Dynamikauflösung spür- und hörbar, und außerdem stellt sich ein ganz merkwürdiger kompressionsähnlicher Effekt ein: Bei weichem Anschlag ist der Sound bei einigen Programmen ziemlich schön und voll, schlägt man jedoch stärker an, wird der Klang kaum lauter, er dünnt sich lediglich aus. Gepaart mit der sprunghaften Dynamik ergeben sich dadurch seltsam unkontrollierbare, ziemlich unlebendige – und natürlich wenig authentische – Pianosounds. Hier merkt man deutlich, dass das Forte SE als kleiner Spross der Forte-Familie mit 2GB Samplespeicher weit schlechter ausgestattet als der große Bruder mit 16GB.
Bei den E-Pianos bessert sich die Laune kaum. Die Rhodes-Sounds, welche den meisten Firmen inzwischen doch ganz gut gelingen, sind unter Zuhilfenahme von reichlich Effekten in Ordnung, ohne aber wirklich zu überzeugen. Seit langem wundere ich mich über die – vielleicht einzige – Achillesferse des Nord Stage, nämlich den schwächelnden Wurlitzer-Sound. Nachdem man Kurzweils Interpretation gehört hat, weiß man allerdings, dass es auch schlimmer geht. Wie im Klangbeispiel zu hören, hat, wie ich finde, dieser Klang mit einem echten Wurlitzer nicht viel zu tun.
Den Orgelsounds hat Kurzweil nach eigenem Bekunden viel Sorgfalt gewidmet. Gleich eine eigene Soundengine (KB3) fährt man auf und belegt etliche Bedienelemente, wie Schieberegler oder Buttons, eigens mit dezidierten Funktionen, welche greifen, sobald ein KB3-Sound angewählt ist. Das Ergebnis kann dennoch nicht überzeugen. Die Hammond-Sounds sind matschig und unelegant und die Leslie-Simulation klingt wie ein muffiger, bollernder Auto-Pan. Stolz verweist man darauf, dass sich die Orgel-Sounds aus Samples und virtuellen Oszillatoren zusammensetzen. So tauscht man bei den Oszillatoren die Sinus-Schwingungsform gegen Sägezahn, um vermeintlich bei Farfisa und Vox zu landen. Das Ergebnis kann mit der Konkurrenz nicht wirklich mithalten, wovon man sich in den Klangbeispielen, glaube ich, schnell überzeugen kann.
Die Drum- und Percussionsets sind noch das Einzige, bei dem ein wenig Freude aufkommt, auch wenn es sich naturgemäß nur um gute Standardware handelt (mehr kann man von einem solchen Allrounder ja auch nicht erwarten). Die Synthsounds, ob nun Leads oder Pads, entziehen sich jedoch jeder Beschreibung und haben mit dem, was sie teilweise kühn in den Programmnamen andeuten (“Prophet”, “Juno”), so viel zu tun wie eine iPhone-App mit einem Konzertflügel. Und so geht es weiter: Die Akustikgitarren klingen kaum besser als die Exemplare, welche einst meinen JV-880 bevölkerten, die Streichersounds lassen jeden Hauch von Natürlichkeit vermissen, und von den Bläsern, zugegebenermaßen immer eine Problemkategorie, möchte ich gar nicht erst anfangen. Da ist man schon ratlos, wenn man sich durch die karge Auswahl an Presets geklickt hat. Natürlich hat es Hardware heutzutage nicht leicht, gegen die Phalanx an spezialisierten Plug-Ins zu behaupten. Das Soundniveau insgesamt ist hoch und damit die Ansprüche des Benutzers. Aber Kurzweil – ausgerechnet jene Firma, die einst für besonders authentische Sample-Sounds berühmt war – springt hier für meine Begriffe sträflich weit unter der Latte hindurch.
Tastatur
Die italienisch-stämmige Tastatur (Fatar TP/100LR) ist zweifellos qualitativ hochwertig und erfreut sich bei vielen Kollegen großer Beliebtheit, vor allem wegen ihres vergleichsweise geringen Gewichts. Mir persönlich ist sie im Allgemeinen doch ein gutes Stück zu schwergängig, sogar bei den Pianosounds, obwohl ich eigentlich ein Freund des satten Anschlags bin. Das ist aber naturgemäß ein sehr subjektives Empfinden und nicht wenige werden hier zu einer anderen Einschätzung kommen. Für Synth-Sounds und ähnliches vermittelt die gewichtete Tastatur aber natürlich ein eher unpassendes Spielgefühl. Da zudem der Druckpunkt erst ungefähr in der Mitte des Anschlagsweges liegt, hatte ich bei vielen Programmen das Gefühl, mit deutlicher Latenz zu spielen, was ich sehr ungünstig finde.
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Bedienung
Die Komplexität des Forte SE und damit den Umfang der Manipulationsmöglichkeiten habe ich ja schon angesprochen. Auch wenn man sich über ein großes Maß an Optionen gemeinhin nicht beschwert, bringt dieses zwangsläufig auch Probleme mit sich, zuallerst bei der Frage, ob der Hersteller eine gut beherrschbare Struktur gefunden hat und ob Bedienelemente zur Verfügung stehen, über die man diese auch leicht steuern kann. Für mich gibt es hier eigentlich nur zwei Wege: Entweder man setzt wie Clavia auf den schnellen Zugriff mit Hilfe vieler Bedienelemente (so dass dem Display weniger Bedeutung zukommt), oder man arbeitet wie Korg beim Kronos mit einem großen Touchdisplay. Kurzweil hat leider weder den einen noch den anderen Weg gewählt. Es gibt nur bescheiden viele Bedienelemente, die zudem praktisch immer mehrfach belegt sind und darüber hinaus oft frei programmierbar und damit quasi unkalkulierbar in ihrer Wirkung bleiben. Damit ist das Forte SE aber automatisch ausgelegt auf eine Bedienung über Display und entsprechende Menüs. Hierfür jedoch ist das Display einfach bei weitem nicht leistungsfähig genug, so dass man in langen Zahlenkolonnen, aufgeteilt in kryptisch bezeichnete Reiter versucht, dem Ganzen einen Sinn abzuringen. Eine intuitive Bedienung ist da praktisch ausgeschlossen. Wer käme darauf, den neuen MIDI-Sequencer im “Global”-Menü unter dem Reiter “Song” zu suchen?
Selbst wichtigste Funktionen treiben ein munteres Versteckspiel mit dem Benutzer. So ist doch für ein Instrument, das primär für den Live-Einsatz konzipiert ist, total entscheidend, dass man möglichst leicht ein Tempo einstellen kann, zu dem sich Dinge wie Delays oder auch der Arpeggiator synchronisieren. Da ist ein Taster, mit dem man dieses tappen kann, eigentlich Pflicht. Beim Forte SE muss man erst zwei Navigationsknöpfe gleichzeitig drücken, um dann über den Softbutton unter dem Display tappen zu können. Natürlich hat man auch hier wieder Optionen – was man Kurzweil im allgemeinen positiv anrechnen kann – und darf die Tap-Funktion auch auf einen mehr oder minder beliebigen Taster programmieren. Aber das ist doch für eine so zentrale Funktion keine sinnvolle Lösung, ganz zu schweigen davon, dass man dadurch wieder einen der ja nicht gerade üppig vorhandenen Buttons opfern muss.
Ich oute mich hier gerne als einer jener wenigen Verrückten, die ganz freudig Bedienungsanleitungen lesen. Im Falle des Alesis Andromeda zum Beispiel habe ich mich durch hunderte Seiten gepflügt, noch bevor ich meinen ersten Sound programmiert habe. Aber die Anleitung des Forte SE hat mich absolut an meine Grenzen geführt, und ich musste mehrere Leseanläufe nehmen, um nicht zu verzweifeln. Beispiel gefällig? “To hear equal parts wet signal and dry signal […] on the main audio output, set the main Insert effect to 0 None and the Insert Output to Main, and set the Aux 1 effect to your desired effect and the Aux 1 Output to Main. Then, set the Aux1 Send to 0dB. If you want only wet signal on the main audio output, set the main Insert Output to Sec. – keep in mind that by this method, the dry signal is sent to the auxiliary outputs.” Hier ist gar nicht mehr differenzierbar, ob nun die Beschreibung oder das Beschriebene wirr ist. Jedenfalls finde ich diese Passage sehr bezeichnend bei einer Funktion, die womöglich bei einem anderen Gerät mit Hilfe eines einzigen Drehreglers gelöst und mit einem Satz beschrieben ist.
Mit diesem Szenario vor Augen kann man sich nun mal ausmalen, welche Freude es macht, tief in die Programmierung des Forte SE abzutauchen und in der V.A.S.T.-Engine einen eigenen Multi-Layer-Samplesound zu bauen oder gar eine Art analogen Schaltkreis zu nutzen. Bei Letzterem landet man unweigerlich bei der Auswahl einer Grundstruktur aus verschiedenen Blöcken, die wiederum Elemente der Klangerzeugung, wie Oszillatoren oder Filter, enthalten. Leider aber kann man nicht etwa frei Elemente hintereinanderreihen, sondern ist auf vorgefertigte Strukturen angewiesen, sogenannte Algorithmen, denen aber erst mal nicht anzusehen ist, was sie überhaupt enthalten. So kann nicht jeder Algorithmus jede Schwingungsform erzeugen, und es bleibt zunächst völlig unklar, welche weiteren Elemente, wie eben ein Filter etc., dem Oszillator im Flussdiagramm folgen. Hochgradig verwirrend. Und dann ist es leider auch so, dass die zugrundeliegende Architektur der Keymaps auch für diese Synthsounds besteht, obwohl sie hier eigentlich (fast) keine Funktion erfüllt. Damit hört sich die Programmierung eines einfachen Sounds mit Pulsbreitenmodulation im Manual so an: “Select the Program 1023 Editor Template, and press the Edit button. Go to the KEYMAP page and set Keymap to 999 Silence. Next, go to the AMPENV page, and set the mode to User, set Att1 time to .002, Rel1 time to .260, and Dec1 time to 30.0 and 0% (this gives you basic control of attack, decay and release envelopes with sliders C, D and E). Press the ALG soft button and select Algorithm 8. Select the leftmost empty function block and use the alpha wheel to scroll to the PWM oscillator.” Na dann: fröhliches Programmieren! Wer es schafft, hier noch ein Bandpassfilter hinter den Oszillator zu setzen, gewinnt eine Reise ins Kurzweil-Stammwerk.
Man muss Kurzweil wirklich zugute halten, dass beim Forte SE versucht wurde, dem Musiker ein Maximum an Features und Funktionalität zu liefern. Allerdings fällt das Ergebnis dieses Bemühens in meinen Augen insgesamt ziemlich unbefriedigend aus. Denn weder liefert das Forte SE konkurrenzfähige Sounds, noch lässt es sich auf eine einigermaßen handliche, live-taugliche Weise bedienen. Und da das Forte SE zudem mit einem Straßenpreis von fast 2.500 Euro nicht gerade im Billig-Segment unterwegs ist, würde es mich sehr wundern, wenn dieses Instrument zu etwas anderem würde als zu einem veritablen Flopp.
duplobaustein sagt:
#1 - 21.07.2016 um 07:45 Uhr
Sorry, aber der "Test" ist eine Frechheit, geschrieben von einem Nord Fanboy. Praktisch nur subjektives. Einem voll modularen Synthesizer wird seine Funktionalität vorgeworfen, wobei das Verstehen des Handbuches ein offenbar zu großes Problem darstellt. Ich bekomme übrigens eine Reise ins Kurzweil Stammwerk geschenkt, programmiere ich doch, so wie seit Jahren tausende andere User auf der Welt, meine Sounds mit VAST.Bleib lieber bei deinem Nord, wo man sich dann zwischen fest vorgegeben Splitpunkten entscheiden muss. Ich glaube, das ist eher dein Ding und überfordert dich nicht.
Tobias Philippen sagt:
#1.1 - 21.07.2016 um 16:19 Uhr
Ich freue mich darüber, wenn über Tests lebhaft diskutiert wird. Man kann ja immer unterschiedlicher Meinung sein, und natürlich kann auch ein Tester mal etwas falsch sehen oder bewerten. Allerdings diskreditiert man sich durch persönliche Beleidigungen ("Fanboy", zu dumm, das Manual zu verstehen etc.) automatisch selbst.
Ich habe Aspekte des Forte SE kritisiert, mich aber immer bemüht, meine Kritik nachvollziehbar zu machen. Deshalb habe ich beschrieben, wie Sounds programmiert werden, habe Auszüge aus dem Manual zitiert und z. B. beim Pianosound sehr detailliert beschrieben, warum er mir nicht gefällt. Die Poster hier liefern leider keine faktischen Argumente, sondern das, was sie mir vorwerfen: reine Subjektivität. Daß eine Passage wie die zum Programmieren mit V.A.S.T. womöglich schwer verständlich ist, kann jeder anhand des Textauszuges selber beurteilen. Daß eine nummerische Bezeichnung von Algorithmen es ziemlich schwer macht, zu begreifen, welche Elemente eine Schaltung enthält, ist doch erst mal nachvollziehbar. Daß Du die Programmierung mit V.A.S.T. seit Jahren beherrschst, ist leider kein Beweis dafür, daß sie gut ausgedacht und verständlich ist. Und dem neuen User, wie ich ja in dem Fall auch einer bin, nützt Deine Kenntnis leider auch nichts.
Antwort auf #1 von duplobaustein
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenduplobaustein sagt:
#1.1.1 - 21.07.2016 um 21:06 Uhr
Eine neue Workstation muss man immer erst lernen. Ich blicke bei Yamaha zb überhaupt nicht durch. VAST ist halt so umfangreich, dass es eben auch komplex zu bedienen ist. Mir fehlt halt die Reflexion dabei. Siehe unten. Es wird dargestellt, als ob es praktisch nicht möglich ist, damit zu arbeiten. Dem stehen aber tausende User gegenüber, die das seit bald Jahrzehnten verwenden.Wie sollte man denn einen Algo denn bezeichnen? Mit Namen? Ist es dann verständlicher? :)Das Ding ist ein vollmodularer VA Synth, vielleicht der komplexeste den es gibt, das kann man ihm aber schwer vorwerfen. Wer damit nicht klar kommt, der muss was anderes verwenden, aber das macht VAST aber nicht unbrauchbar.So einen Test würde ich über ein Classic Cantabile schreiben, wo es einfach keine zwei Meinungen gibt, als dass das Schrott ist. Hier ist mir das zu subjektiv und mir fehlt die Selbstreflexion, dass es eben für deinen Typ Musiker nicht die richtige Wahl ist. Der Test gibt aber den Eindruck, als ob der SE nicht zu gebrauchen ist, was schlicht nicht wahr ist.Nochmals nichts für ungut, ich bin da in der Wortwahl übers Ziel geschossen, an meiner Kritik ändert das aber nichts. :)
Antwort auf #1.1 von Tobias Philippen
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJohannes sagt:
#1.1.1.1 - 28.10.2022 um 21:36 Uhr
Wer einen Kurzweil programmieren kann und sich mit VAST auskennt, programmiert die Sounds vom Kronos oder Fantom in Grund und Boden. Die Werkssounds wirken lasch und eben nicht mit Hall und Delays überflutet wie in den anderen Workstations. Nach dem Editieren sind sie jedoch unschlagbar,gerade im Livebetrieb. Die Synthesizer-Klänge nehme ich auch lieber aus nem korg..aber Rhodes,Pianos und Orgeln sind allesamt besser ( nach dem Editieren und verstehen von VAST!) Jedoch finde ich auch die 2.500€ NP zu teuer! Habe ein Forte SE für 900€ gebraucht bekommen und in Relation zu den teuren Roten ein super Liveinstrument mit tollen Masterkeyboardfunktionen und guter Tastatur.
Antwort auf #1.1.1 von duplobaustein
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenUmjereni sagt:
#2 - 21.07.2016 um 09:24 Uhr
Sicherlich hat der Kurzweil hier und dort seine Schwächen. Aber derart pingelig ein Instrument zu testen, das ist schon wirklich eine Sauerei. Überhaupt, einen NordStage mit einem "KurzweilStage" in Sachen Bedienung zu vergleichen führt in den klassischen "Äpfel mit Birnen" Vergleich, einen Basisfehler, welchen sich ein Tester in keiner Weise leisten dürfte, da das Bedienungskonzept wie auch die Möglichkeiten bei beiden Instrumenten grundverschieden sind. Stelle sich der Tester einen Kurzweil User vor, der den NordStage als unterdurchschnittlich abstempelt, da noch kleineres Display (!!!) und nur 6 Zonen mit festen (ach wie grausam) Splitzonen.
duplobaustein sagt:
#2.1 - 21.07.2016 um 09:39 Uhr
Lustigerweise wird beim Artis vom umfangreichen, hochwertigen Soundangebot geschwärmt. xDDie Soundbesipiele hier sind auch absolut Spitze, ich verstehe hier die Einschätzung überhaupt nicht. Klar, das ist subjektiv, aber als Tester sollte man darauf auch ab und zu mal hinweisen, das das die persönliche Meinung ist.Der Test stellt den Forte ja als absolut unbrauchbar dar. Handwerklich ein sehr, sehr schwacher Test.
Antwort auf #2 von Umjereni
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenduplobaustein sagt:
#2.1.1 - 21.07.2016 um 13:42 Uhr
Aber wenigstens hat er sich offenbar Zeit genommen für den Test, das muss man heute respektieren. Viele machen das nicht.
Antwort auf #2.1 von duplobaustein
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenTobias Philippen sagt:
#2.1.1.1 - 21.07.2016 um 16:27 Uhr
Danke.
Antwort auf #2.1.1 von duplobaustein
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#2.1.1.1.1 - 24.11.2016 um 10:35 Uhr
Es gab übrigens schöne Updates zum SE. So ist jetzt ein vollwertiger Sequenzer an Bord, mit 32 Effektblöcken wurde die Effektpower verdoppelt und viele sehr schöne Sounds aus der K und PC3 Serie wurden für den SE konvertiert.Vielleicht ändert das ja noch was an der Meinung.https://www.youtube.com/wat...
Antwort auf #2.1.1.1 von Tobias Philippen
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenTobias Philippen sagt:
#2.1.2 - 21.07.2016 um 16:27 Uhr
Ich habe die Soundbeispiele ja selber gemacht. Klar, Sound ist immer subjektiv. Ich gebe Dir recht, daß man darauf noch dezidierter hinweisen könnte, aber ich dachte, das sei klar. Die Beispiele dienen ja dazu, daß man es sich selber anhören und sich eine eigene Meinung bilden kann. Wem diese Sounds gefallen, den hält ja niemand davon ab, sich das Forte SE zu kaufen.
Davon abgesehen denke ich, daß ich als Besitzer eines Wurlitzers, eines originalen Prophet 5 etc ganz gut beurteilen kann, welche Qualität die Sounds haben. Aber wie gesagt: Das kann ja jeder für sich beurteilen.Auch hier: Du beschimpfst mich als "handwerklich sehr, sehr schwach", lieferst aber dafür keine Argumente. Ist das damit begründet, daß ich nicht auf die notwendig subjektive Beurteilung von Sound hingewiesen habe? Das wäre wohl etwas wenig für eine solche Beleidung, oder?
Antwort auf #2.1 von duplobaustein
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenduplobaustein sagt:
#2.1.2.1 - 21.07.2016 um 20:58 Uhr
Doch genau darum gehts mir, weil der Test einem Einsteiger, der keine Ahnung hat eben vermittelt, dass er mit der Forte SE auf der Bühne keine Chance hat. Das ist absolut nicht als subjektiv gekennzeichnet, sollte aber doch deutlich zu sehen sein. Deswegen vom journalistischen Handwerk schwach.Wenn ich dich beleidigt habe, so möchte ich mir hier auch entschuldigen, so hart wars dann doch nicht gemeint! Forumssprache...Wie gesagt, finde ich es heutzutage schon toll, dass sich überhaupt noch wer Zeit für einen ordentlichen Test nimmt und nicht einfach nur vom Datenblatt abschreibt.
Antwort auf #2.1.2 von Tobias Philippen
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenTobias Philippen sagt:
#2.2 - 21.07.2016 um 16:21 Uhr
Also, wenn ich mir ein Gerät für 2.500 EUR kaufen möchte, bin ich ganz froh, wenn sich jemand die Mühe macht, es sich bis ins Detail anzusehen. Was Du mit "Apfel und Birnen" meinst, weiß ich nicht. Ich habe den Kurzweil an seinem eigenen Designkonzept gemessen, das, wie ja zu lesen ist, gerade nicht mit dem eines Nord Stage zu vergleichen ist. Der Nord Stage braucht kein großes Display, der Kurzweil bräuchte es durchaus ...
Antwort auf #2 von Umjereni
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenUmjereni sagt:
#2.2.1 - 21.07.2016 um 22:41 Uhr
Verehrter Tobias,
eine einfache Frage: wie viele Klicks braucht es denn, um beim hochgelobten Nord Stage vom Program 1 auf Program 250 zu springen??? Sie haben ja den Nord als Vergleich herangezogen. Und ich wage mal zu behaupten: Die Programmstruktur eines Nord hat absolut nichts mit Ergonomie und Bühnentauglichkeit zu tun! Bitte, entschuldigen Sie im voraus meine Ausdrucksweise, aber nur ein Idiot kommt auf die Lösung die derzeit im Nord Stage zur Programmauswahl geboten wird. Ein Bilderbuchbeispiel wie man "Sound Selection" nicht machen soll: Also Nord bietet vier "Programm Banks" und jede Bank hat zwanzig (20) Seiten. Also, wenn ich beispielsweise die Bank "C" anwähle, dann muss ich 10 Mal drücken, um zur zehnten Program Page zu gelangen und dann noch das entsprechende Program unter fünf verschiedenen auszuwählen. Ich frage Sie ganz ernst, haben sie jemals live gespielt? Haben Sie und die Herren bei Nord überhaupt eine Ahnung was es heißt zwölf Mal irgendwelche Taster zu drücken um vom Setup A zum Setup B zu gelangen??? Oder eine andere Frage: wie oft haben SIE die Attack Phase eines Pianos live verändern müssen und waren dabei froh, dass IHNEN ein Nord Stage einen dedizierten Knob angeboten hat?
Antwort auf #2.2 von Tobias Philippen
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenTobias Philippen sagt:
#2.2.1.1 - 22.07.2016 um 17:14 Uhr
Ebenfalls verehrter Umjereni,
Danke, daß Sie uns kurz auch die zweite Untugend des Forenposters demonstrieren: die Unterstellung. Dazu ganz flott:1. "Haben Sie jemals live gespielt?": Ein schneller Blick in meine Vita hätte Sie sicher davon überzeugt, daß diese Frage/Unterstellung ziemlich unsinnig und unnötig ist. Ohne hier Name-Dropping betreiben zu wollen, möchte ich doch sagen: Ja, habe ich in sehr ausreichendem Maße, langjährig und, meine ich, auf anständigem Niveau. Ich weiß also durchaus, was eine bühnentaugliche Programmanwahl ist. (Jene des Forte habe ich im übrigen nicht im Mindesten kritisiert).
2. "Sie und die Herren bei Nord": Meine Verbindung zu Clavia beschränkt sich im Wesentlichen darauf, daß ich mir vor wohl 10 Jahren das Nord Stage der ersten Generation gekauft habe und dieses bis heute benutze. Weder bin ich also mit Clavia geschäftlich verbunden noch habe ich ein Endorsement oder Ähnliches. Folglich habe ich leider überhaupt keinen Einfluß auf die Gestaltung der Nord-Instrumente und fühle mich auch nicht wohl damit, in dieser Weise mit Clavia in eine Mannschaft gesteckt zu werden.Und nun zum Inhalt: Da ich (s.o.) keine Bühnenerfahrung mit den aktuellen Nord-Modellen habe, kann ich Ihre Kritik weder bestätigen noch verneinen. Es klingt in der Tat kompliziert. Aber daß ein Feature bein einem Konkurrenten womöglich mißlungen ist, macht andere Features beim Forte leider nicht besser.Nein, die Attack Phase eines Pianosounds verändere ich live in aller Regel nicht. Wohl aber häufig jene von Pads und anderen Sounds. Da ist ein entsprechendes Poti absolut willkommen.
Antwort auf #2.2.1 von Umjereni
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenmusictm sagt:
#3 - 26.01.2017 um 21:00 Uhr
Kurzweil umgab immer der Nimbus besonderer Exklusivität - wahrscheinlich auch, weil die Geräte früher in der Preisklasse "unerschwinglich" zu finden waren. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder Geräte von Kurzweil beim Händler oder auf der Musikmesse angetestet. Irgendwie fragte ich mich aber jedes Mal, was daran so besonders ist. Klanglich haben mich die Keyboards nie umgehauen. Gerade die Pianos enttäuschten mich, obwohl ich immer dachte, dass die Geräte gerade in deren Reproduktion so gut wären. Der Test spiegelt daher genau diesen Eindruck wieder. Im Übrigen finde ich es sehr erfrischend, dass ein Test auch mal kritisch ausfällt - in den letzten Jahren hatte ich immer den Eindruck, dass sich die Printmedien immer in einer ausgesprochene Lobhudelei ergehen und nur noch minimale Dinge kritisiert werden. Warum das so ist, ist klar (man will den Firmen halt nicht auf die Füße treten). Von daher hoffe ich, dass es öfter einfach mal eine kritische Meinung gibt. Auch wenn diese manchem Leser nicht gefällt - persönliche Attacken gegen den Autor sollte es dennoch nicht geben! Man kann auch einfach mal auf der sachlichen Ebene bleiben!
Mike sagt:
#4 - 27.08.2021 um 14:27 Uhr
Kritik ist beim Forte an so gut wie KEINER Stelle angebracht. Die
Maschine ist ausgereift, klangtechnisch unübertroffen und selbst aktuellen
Modellen anderer Hersteller weit voraus. Der Autor dieses Artikels hatte
entweder keinen Bock, liebt den Verriss oder hat NULL Ahnung!