Details
Das Herzstück des DE300HD bildet die 12AX7-Doppeltriode, die hinter einem Schauglas in Szene gesetzt, beim Glühen beobachtet werden kann. Ausgesteuert wird die Vorstufen-Röhre mit dem Tube-Gain-Regler. Die Kontrolle über den Sound erlangt man mit einem einfachen passiven 3-Band-EQ mit Bass/Mid/Treble-Reglern – mittig auf der Front platziert. Soweit also nichts Neues und in seiner Einfachheit identisch mit einem ganz normalen Röhrentop – wären da nicht die beiden Schieberegler, die neben dem EQ auf Arbeit warten. Hierbei handelt es sich um den oben bereits erwähnten Room-EQ, einer Filterkombination für Höhen und Bässe, die bei raumspezifischen Akustikproblemen für Abhilfe sorgen soll. Beide, also Bass- und Höhen-Regler, haben zwei Funktionen: Nach oben geschoben arbeiten sie wie ein Notchfilter und eliminieren so ein bestimmtes, enges Frequenzspektrum, um entweder dröhnende Bassfrequenzen oder aufdringliche Höhen in den Griff zu bekommen. Nach unten agieren die Filter wie High-Pass (der Bassregler) beziehungsweise Low-Pass-Filter (der Höhenregler) und räumen so den Sound auf. Prinzipiell eine gute Idee, wie ich finde, denn auf diese Art hat man den normalen EQ für die Soundgestaltung frei und kann versuchen eventuelle raumbedingte Soundprobleme mit dem Room-EQ in den Griff zu bekommen. Wir werden sehen, wie gut das in der Praxis funktioniert. Bleiben noch der Master-Regler samt LED ganz rechts auf der Frontplatte und die beiden Klinkeneingänge links (0dB für passive und -6dB für aktive Bässe) zu erwähnen. Das war es dann auch schon mit den Bedienelementen im Frontbereich.
Alle anderen Anschlüsse parken wie üblich auf der Rückseite des Amps. Der Effektweg besteht aus zwei Klinkenbuchsen und ist seriell geschaltet, schickt also (wenn man es mit der Post EQ-Einstellung so wählt) sämtliche angeschlossenen Effekte sowie die EQ-Einstellungen des Amps in Richtung D.I.-Out. Allerdings wirken sich so auch die Room-EQ-Anpassungen auf den D.I.-Sound aus. Ich weiß nicht, ob das immer so schlau ist, denn der PA-Mann hat natürlich im Saal mit anderen Soundwidrigkeiten zu kämpfen als der Bassist auf der Bühne, und so kann das Ganze auch schnell mal kontraproduktiv werden. Insofern wäre eine Möglichkeit, den Room-EQ vom D.I.-Out auszuklammern sicherlich wünschenswert.
Mit den Power-Amp-In und Preamp-Out-Klinkenbuchsen steht ein weiterer Effektweg bereit – ein hier angeschlossener Effekt wird nur „über die Bassanlage wiedergegeben“ und nicht zum D.I.-Ausgang geschickt. Die beiden Lautsprecheranschlüsse liegen ausschließlich im Klinkenformat vor (nicht als zeitgemäße Speakonbuchsen) und erfordern eine Mindestimpedanz von 4 Ohm, bei der dann die ganzen 300 Watt des Amps zur Entfaltung kommen. Ganz rechts finden wir noch einen Tuner-Out-Ausgang zum Anschluss eines Stimmgerätes und den symmetrischen XLR-Line-Out zur Abnahme übers Mischpult. Der Line-Out bietet die Option (wie oben schon erwähnt), das Signal auf Knopfdruck vor oder nach dem EQ abzugreifen und rauszuschicken. Unter dem Pre/Post EQ Schalter hat Kustom noch ein kleines Extra untergebracht: Mit einem weiteren Schalter kann im Post EQ-Betrieb eine Speaker-Emulation zugeschaltet werden, sodass der Line-Out – beispielsweise für den Studiobetrieb – einen boxenähnlichen Sound und nicht nur das pure Verstärkersignal liefert.
Stephan sagt:
#1 - 15.11.2011 um 18:36 Uhr
Ein TOP-Teil !!!!
Wirklich klasse, was Kustom da für kleines Geld anbietet.
Ich spiele den Amp jetzt seit einigen Monaten und er hat meinen Ashdown ABM-500 Evo 3 glatt abgehängt.
Der DE-300 macht einfach SPASS !!!!!!
Und er rockt und rollt.....
Thunderbird sagt:
#2 - 13.01.2012 um 16:41 Uhr
Also ich habe dieses Prachtstück seit knapp 1 Monat.....kann ich jedem nur empfehlen der nen guten Sound braucht.....absolut top.......sehr empfehlenswert
Mr. Flatwound sagt:
#3 - 25.02.2012 um 00:12 Uhr
Toller Amp! Spiele sonst einen Markbass Little Mark Tube, aber für ein Rock-Trio brauchte ich einen fetteren, angezerrten Sound. Und den bietet der Kustom für einen unschlagbaren Preis. Habe erst zwei Gigs damit gespielt, aber bin schon begeistert. Beim letzten Gig stellte ich die Bass-backline und vom Kustom mit zwei H&K Boxen (2x10 + 1x15) war auch die andere Band begeistert.
Buzztard sagt:
#4 - 23.03.2012 um 10:02 Uhr
Der Amp hat wirklich einen guten Sound und ist super verarbeitet. Am Samstag kommt der erste Live-Test. Was ich ein wenig albern finde, ist das kleine Lämpchen hinter der Röhre, um die Röhre scheinbar noch markanter "leuchten" zu lassen......... Alles in Allem aber Top Preis-Leitung!