Lauten Tom Mic Test

So klingt das Lauten Audio Tom Mic am 12“ Racktom

Als Testschallquelle für das Lauten Tom Mic kommt mein Yamaha 9000 Recording Drumset mit einem 12“-Racktom und einem 16“x16“-Floortom zum Einsatz. Starten wir mit dem kleineren Tom und zwei meiner persönlichen Favoriten für dieses Instrument, dem dynamischen EV N/D 468 sowie dem Kondensator-Allrounder AKG C214.

Lauten Tom Mic mit Vergleichsmikrofonen

Der erste Eindruck beim Drum-Recording ist gleich sehr überzeugend. Voll und detailliert klingt das Lauten Tom Mic und erinnert mich damit an das C214. Der direkte Vergleich offenbart, dass das C214 noch etwas detaillierter zu Werke geht, jedoch deutlich offener für die seitlichen Signale von Becken und Hi-Hat ist. Ein Problem ist das für mich nicht, allerdings gibt es Szenarien, in denen diese Eigenschaft sehr störend sein kann. Beispielsweise bei harsch klingenden und/oder zu laut gespielten Becken.

Audio Samples
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Racktom, neutral, Mix Racktom, neutral, solo Racktom, neutral, High Cut 5 Khz, Mix Racktom, neutral, High Cut 5 Khz,solo Racktom, neutral, High Cut 12 Khz,Mix Racktom, neutral, High Cut 12 Khz,solo Racktom, neutral, Low Cut 140 Hz, Mix Racktom, neutral, Low Cut 140 Hz, solo EV N/D 468, Racktom, Mix EV N/D 468, Racktom, solo AKG C214, Racktom, Mix AKG C214, Racktom, solo

Tiefpassfilter hält Becken und Snareteppich nahezu komplett aus dem Signal heraus

Dagegen hat das Lauten Tom Mic allerdings noch weitere Mittel an Bord, nämlich das High Cut Filter. Schon bei der 12kHz-Stellung wird das Teppichrauschen hörbar reduziert. Wer Becken und andere höherfrequente Geräusche nahezu völlig elimieren möchte, kann zum 5kHz-Filter greifen. Den würde ich jedoch eher als Notwehr begreifen, denn er reduziert auch den Attack des Sticks deutlich, auch die Luftigkeit eines offen gestimmten Toms geht komplett verloren. Für bestimmte Retrosounds kann das jedoch eine interessante Option sein.

Andersherum lässt sich mit den Begrenzen auf der anderen Seite des Spektrums ein extra luftiger, leichtfüßiger Tomsound erzielen, den ich besonders für kleinere Toms empfehlen würde. Zur Anschauung habe ich euch auch ein File mit 140-Hertz-Cut aufgenommen. Bei dieser Trommel und der Stimmung wird allerdings auch schon hörbar „Bauch“ weggenommen.

Um zu hören, wie sich das Lauten Tom Mic zu einem günstig gebraucht zu bekommenden dynamischen Mikro verhält, habe ich das EV N/D 468 montiert. Dieses besitzt etwas weniger Rundheit untenrum, muss sich jedoch absolut nicht verstecken. Aufgrund seines drehbaren Kopfes ist es zudem immer noch eines meiner meistverwendeten Mikros.

So klingt das Tom Mic am 16“-Floortom

Nachdem sich das Tom-Mikrofon am Racktom formidabel geschlagen hat, geht das Lauten Tom Mic jetzt an das 16“-Floortom. Sowohl den etwas platschigen Anschlagston des aufgezogenen Pinstripe-Fells als auch die Kesselresonanz der mitteltief gestimmten Trommel überträgt das Mikro sehr natürlich mit schnellen Transienten. Gut klingen in Neutralstellung auch die Übersprechungen der anderen Instrumente.

Für den Fall der Fälle lässt sich natürlich hier wieder teils drastisch ins Geschehen eingreifen, was die Aufnahmen mit aktivierten 12- und 5-kHz-Filtern zeigen. Nah hängende, penetrante Ridebecken lassen sich damit effektiv bändigen. In Sachen Natürlichkeit kann mein EV N/D 868 Bassdrum-Mikro hier nicht mithalten, der vorgeschneiderte Frequenzgang und die Eigenheiten der dynamischen Kapsel sorgen eher für einen etwas verengten Dosencharakter. Im Mix bin ich jedoch Fan von Mikros wie diesem an Floortoms.

Audio Samples
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Floortom, neutral, Mix Floortom, neutral, solo Floortom, High Cut, 12 Khz, Mix Floortom, High Cut, 12 Khz, solo Floortom, High Cut 5 Khz, Low Cut 80 Hz, Mix Floortom, High Cut 5 Khz, Low Cut 80 Hz, solo EV N/D 868, Floortom, Mix EV N/D 868, Floortom, solo
Einsatz am Floortom
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