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LD Systems Maui 28 Mix Test

LD Systems ist eine Eigenmarke der Adam Hall GmbH, die vielen von uns durch Flightcases, Kabelbrücken, Beschallungskomponenten, PA-Systeme, Wireless-Lösungen und ca. 6500 weiteren Produkten rund um das Thema PA hier und da sicherlich schon über den Weg gelaufen ist. Die Firma aus Neu Anspach beansprucht eine Inhouse-Fertigung für sich und beschäftigt weltweit 130 Mitarbeiter. Mit den Aktivlautsprechern der Serie „Maui“ wagt sich LD Systems in das noch zaghaft besetzte Feld der „kompakten“ Array-Systeme.

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Gegenüber dem Standard Modell Maui 28 hat die Variante „Mix“ ein erweitertes Eingangs-Terminal, ausgelegt als Dreikanal-Mixer. Kostenpunkt: 979 Euro UVP. Für extrem kompakte Anwendungen, wie bei Auftritten in Bars und Clubs mit sehr kleinen Bühnen, auf denen eine ausgewachsene Monitorbox schon zu viel ist, braucht es also nur noch ein System wie dieses mit seinen unzähligen kleinen Lautsprechern – und es kann losgehen: 

Details

Das Maui-System besteht aus drei Einzelteilen, nämlich einer Bassbox mit integriertem Verstärker samt Dreikanal-Mixer und zwei passiven Aufsteckboxen mit den Mittel- und Hochtönern. Des Weiteren befinden sich noch ein Stromkabel sowie die mehrsprachige, umfassend dokumentierte Bedienungsanleitung in der Verpackung. Wahlweise kann man die Maui-Serie in Schwarz oder in Weiß bestellen. Das Prinzip der langen Gehäuse mit den vielen kleinen Lautsprechern ist nicht neu und erinnert stark an die 100 Volt ELA-Technik, wie sie in vielen Kirchen und älteren Konferenzräumen Einsatz gefunden hat. Die Idee dahinter war, mit kleiner Verstärkerleistung eine sehr große Fläche oder Räumlichkeit abzudecken und dem Auditorium ein problemloses Hören zu gewährleisten. Auch und gerade in einer sehr hallintensiven Umgebung bis hin in die letzte Reihe.

Fotostrecke: 2 Bilder Rundum ein gutes, platzsparendes Design.

Die Großmeister im Akustikbau „Bose“ nahmen sich dieses Prinzip zu herzen und „verwandelten“ die großflächige ELA-Beschallung in eine punktuelle Beschallung inklusive Subwoofer, die aber im Grunde genau soweit reichte. Die Vision: Jeder einzelne Musiker hat seine eigene kleine PA-Box direkt hinter sich stehen und nutzt sie gleichzeitig als Monitor. Das war der Ansatz für die Entwicklung des revolutionären kompakten Array-Systems L1, mit dem sie einen komplett neuen Markt eröffneten. Neben HK Audio hat LD Systems dieses Prinzip aufgegriffen und gleich mal den Preis halbiert. Schade, dass speziell in Deutschland diese Systeme nur zaghaft von den Kunden aufgegriffen werden, denn wer sich einmal dafür entschieden hat, der gibt sie nicht mehr her. Der kleine Bruder „Maui 11“ übrigens rundet LD Systems Produktpalette für kleinere Projekte perfekt nach unten ab.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Maui 28 Mix Subwoofer im Detail.

Verstärkereinheit/Subwoofer

In den Subwoofer sind ein Verstärker und ein Dreikanal-Mixer integriert. Am Input-Terminal stehen folgende Eingänge zur Verfügung:

  • XLR-Buchse für ein Mikrofon (ohne Phantomspeisung).
  • Miniklinkenbuchse für MP3-Player oder ähnliche Abspielgeräte.
  • Klinkenbuchse für den HiZ-Instrumenteneingang.
  • Ein Paar XLR/Klinke-Kombibuchsen (Line) für externe Mischpulte, Keyboards oder DAW/Notebooks.

Unter den Eingängen befindet sich ein Mix-Output, der die Summe des internen Mixers weiterleitet. Mischbar sind das Mikrofon, der MP3- oder wahlweise HiZ-Eingang und der Line-Input. Daneben gibt es einen Regler für die Gesamtlautstärke und einen getrennten Sub-Level-Regler, um das Verhältnis des Subwoofers zu den Topteilen zu justieren. Die fünf LEDs am Panel geben Auskunft über:

  • ON – Betriebsbereitschaft des Gerätes.
  • LOCKED – ob die Topteile korrekt eingesteckt sind.
  • SIGNAL – ein Audiosignal liegt an.
  • LIMIT – der Grenzbereich des Verstärkers wird erreicht, das Eingangssignal wird dynamisch bearbeitet.
  • PROTECT – die Schutzschaltung des Maui 28 ist aktiv und hat die Box abgeschaltet, bis der aufgetretene Fehler behoben oder die Überlast abgebaut ist.
Fotostrecke: 5 Bilder Das Maui 28 Mix Anschluss-Terminal.

Die Maui 28 verfügt über eine Kaltgeräte-Netzbuchse mit integrierten Sicherungsschalter und wird durch einen beleuchteten Einschaltknopf aktiviert. Das Verstärkermodul ist ein Fünfwege-Amp der Klasse A/B mit einer Gesamtleistung von 400 Watt (RMS), wobei 200 Watt in den Subwoofer gehen und 4 x 50 Watt für die Mittelfrequenz- und Hochfrequenzlautsprecher zur Verfügung stehen. Ein Dual-Limiter wacht über die Grenzbereiche der Verstärkereinheit. Im Subwoofer selbst arbeiten zwei „Achtzöller“ in knapp 90 Litern Volumen mit einem Bassreflexrohr. Zwei ergonomische Griffe links und rechts am Gehäuse machen den „Klotz“ tragbar, was bei einem Gewicht von über 30 Kilo schon in den Bereich des Fitness-Trainings geht!

Fotostrecke: 4 Bilder In der Front deutlich zu sehen: die beiden „Achtzöller“.

Topteile

Die beiden Topteile haben unterschiedliche Frequenzauflösungen. Das untere Modul dient zur Übertragung der Mitten, wohingegen sein Counterpart nach oben hin immer höhere Frequenzen überträgt. Im Mid-Array wohnen acht 3-Zoll-Lautsprecher mit Neodym-Magneten. Im Hi-Array gesellt sich zu den acht „Dreizöllern“ noch ein 1-Zoll-Hochtonlautsprecher mit einem kleinen Hornaufsatz. Die Tops werden über solide Multi-Pin-Anschlüsse mit dem Verstärker verbunden. Vier Stahlstifte sorgen dabei für eine unauffällige Führung und Sicherung.

Betrieb mehrerer Einheiten

Es ist möglich, mehrere Maui 28 Mix miteinander zu verketten, indem man den Stereoausgang der Haupteinheit (an der gemischt wird) mit dem Stereo-Line-Eingang der Nebeneinheit per XLR-Kabel verbindet. Der Line-In-Regler der Nebeneinheit muss dabei komplett geöffnet werden, da die Mischung ja bereits in der Haupteinheit stattgefunden hat. Das Poti „Main Level“ passt die Nebeneinheit an die örtlichen Gegebenheiten an. Auf diese Weise lässt sich die Kette beliebig erweitern.
Als optionales Zubehör bietet LD Systems für die Maui 28 Mix noch ein Rollbrett für den Transport, eine Tasche für beide Topteile sowie eine Schutzhülle für den Subwoofer an.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Topteile nach dem Auspacken.
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