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LD Systems PPA2 Test

LD Systems bietet mit dem PPA2 einen kleinen und günstigen Phono-Vorverstärker im Westentaschenformat an. Der Preamp ist für DJs und User, die gelegentlich Vinyl hören, konzipiert. PPA2 richtet seinen Fokus auf budgetorientierte Käufer, die am ehesten noch auf edlen Sound verzichten können, nicht aber auf den Konsum des Vinyls an sich. Die UVP von 29 Euro gibt hier eine eindeutige Richtung vor. Ob bei einem so günstigen Verkaufspreis nicht doch irgendwas auf der Strecke bleibt? Oder besser gefragt: Kann man eigentlich für so kleines Geld einen brauchbaren Phono-Vorverstärker herstellen? – Nun, die Antwort auf die Frage ist nicht einfach, doch eines ist vor dem Hörtest bereits klar: Ein Vorverstärker samt integriertem Entzerrer wird in dieser Preisklasse eher funktionalen Charakter haben und weniger in der Lage sein, verwöhnte Ohren zufrieden zu stellen. Alles andere wäre schon eine Überraschung. Dennoch ist es wichtig, die eigene vorgefertigte Meinung eingangs abzulegen, die Preisschilder temporär über die virtuelle Ladentheke zu werfen und einfach mal nur zuzuhören.

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Details

Lieferumfang

Der PPA2 kommt in einer durchsichtigen Kunststoffverpackung bei mir an, die mir bereits vor dem Auspacken einen freien Blick auf die Oberseite des kleinen Vorverstärkers gewährt. Des Weiteren beherbergt sie das externe Netzteil Marke „Wandwarze” sowie die Bedienungsanleitung samt Sicherheitshinweisen.

Fotostrecke: 3 Bilder Geliefert wird in einer transparenten Kunststoffverpackung, die nach dem Öffnen folgerichtig in den Behälter mit dem grünen Punkt wandert.

Verarbeitung und Ausstattung

Das 104 x 36 x 67 Millimeter kleine Gehäuse ist vollständig aus Aluminium gefertigt und sehr sauber verarbeitet – keine scharfen Kanten und keine sichtbaren Grate zu sehen. Das matte Finish ist sauber aufgetragen, so wie sämtliche Beschriftungen durch korrekten Siebdruck sehr gut lesbar auf die Oberseite und auf die Anschlussseite aufgebracht sind. Alle Schrauben sind kerzengerade versenkt. Sämtliche Anschlussbuchsen sitzen bombenfest im „Metallkleidchen”.
Auf der Geräteunterseite haben vier runde, je zwei Millimeter hohe Gummipads Platz gefunden. Die Füße sind verklebt worden und sorgen sehr effektiv für einen rutschfesten Stand des kleinen Alugehäuses, was ich persönlich sehr begrüße, da es wohl zum Konzept des PPA2 gehört, während des laufenden Betriebs mal den Kopfhörer einzustöpseln. Das artet bei leichten Kleingeräten wie diesem hier (280 Gramm) ohne Bremsgummi mitunter zu wilden Verfolgungsjagden aus, insbesondere auf glatten Unterlagen wie Glas oder Furnier. Doch nicht so beim PPA2. Na bitte!

Fotostrecke: 3 Bilder Wie ihr auf den Bildern gut nachvollziehen könnt…

Wie gerade erwähnt hat links auf dem Anschlusspanel ein Kopfhörerausgang in Form einer 6,35 Millimeter großen Klinkenbuchse Platz gefunden. Es folgen der Stereo-Line-Out und der Phono-In (beides Cinch) sowie die Netzteilbuchse und die Masseklemme, die das Panel rechts außen abschließen. Sowohl der Kopfhörerausgang als auch die Masseschraube scheinen goldbeschichtet zu sein. Ein nachhaltiges Finish, das den Cinch-Buchsen aber nicht zuteil wurde, was mir nicht so recht einleuchten mag.
Nachdem ich das mitgelieferte Netzteil (12 Volt DC, 150 mA) angeschlossen habe, leuchtet auf der Oberseite eine grüne LED auf. Signalanzeigen oder gar LED-Meter für die Ein- und Ausgänge sind nicht vorhanden. Folgerichtig gibt es auch keine Schalt- oder Regelmöglichkeiten den Pegel betreffend, was die Schlussfolgerung zulässt, dass wir es hier mit einem Vorverstärker zu tun haben, der ausschließlich Signale von MM-Tonabnehmern verarbeitet. Ein Blick in das Handbuch untermauert dies, denn hier finde ich zwar keine direkte Antwort auf meine Frage, aber in den technischen Spezifikationen zumindest eine Angabe über die Eingangsimpedanz, die laut LD Systems 47 kOhm beträgt, was klar für „MM-only“ spricht.
In meinen Augen ist diese Einschränkung aber eher als eine Spezialisierung anzusehen: MC-Tonabnehmer lassen sich in der Regel in der Spitzenklasse oder im High End-Sektor festmachen. Der nötige Mindestaufwand, MC-Signale mit diesem Gerät verstärken zu wollen, stünde in keinem Verhältnis. Also, alles richtig gemacht!
Wo wir doch gerade bei den technischen Angaben angelangt sind: Der Hersteller gibt den Signalrauschabstand Phono-typisch mit 70 dB an, den maximal (zulässigen) Eingangspegel mit -23,5 dBV und den größtmöglichen Ausgangspegel mit +10 dBV, bei deren Einhaltung der Klirrfaktor kleiner als 0,05 Prozent bleiben soll. Technische Angaben, die erst mal beruhigend sein mögen, wobei sie auch nicht so richtig aussagekräftig sind, weil Angaben zu Bezugsgrößen, Abweichungen und Messbedingungen fehlen. Doch was noch viel wichtiger ist: Über den Klang sagen sie sowieso nichts aus.
Der „Frequenzgang“ folgt den Empfehlungen der RIAA-Kennlinie, was Standard ist. Schließlich handelt es sich bei der Empfehlung der RIAA (Recording Industry Association of America) um die prominenteste Schneidekennlinie, nach der mehr als 90 Prozent aller Platten seit Mitte der 60er Jahre hergestellt wurden.

"In & Out", aber keine Regler oder Schalter.
“In & Out”, aber keine Regler oder Schalter.
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Profilbild von Perplex

Perplex sagt:

#1 - 31.03.2016 um 08:08 Uhr

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Hallo Daniel,
schön, dass Du nicht nur mit einer Referenz, sondern auch mit zwei Mitbewerbern im gleichen Preissegment verglichen hast. Über mein Focusrite und div. AKGs macht mir das TC750 einen guten Eindruck nur Nuancen vom Denon oder Röhrenteil entfernt. Das Analogis ist mir dann obenrum doch zu sehr "loudness"-gepusht und auf Dauer bei vielen Sachen zu scharf. ...ist natürlich auch von der Abhörsituation abhängig und wie immer auch Geschmacksache.
Danke für den aufschlussreichen Test!
Jo

Profilbild von Moritz

Moritz sagt:

#2 - 28.01.2024 um 12:44 Uhr

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Großartige Review, hat meine Kaufentscheidung vom PPA2 zugunsten des TC-750 geändert.

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