Fazit
Mit dem PPA2 bietet LD Systems einen sehr ordentlich verarbeiteten Phono-Preamp in einem massiven on-the-road-tauglichen Aluminiumgehäuse an, der MM-Signale nach RIAA enzerrt und auf Line-Pegel bringt. Das Aluminiumgehäuse beherbergt einfachste Verstärkerelektronik, die weder die Manipulation des Pegels noch eine direkte Einflussnahme auf den Sound zulässt. Insgesamt fehlen dem Preamp gut 8-10 dB an Grundverstärkung, die anderswo aufgeholt werden müssen. Der mit 29 Euro UVP sehr günstig angebotene Amp lässt klanglich einiges vermissen. Sein Hauptmanko ist sein wirklich matter, höhenarme Sound, der viele Obertöne schlichtweg unterschlägt und somit auch je nach Klangmaterial die räumliche Tiefe vermissen lässt, weil die Transparenzen fehlen. Mitunter wird die Tieftonwiedergabe schwammig und undifferenziert, vor allem dann, wenn in allen Frequenzbereichen die Post abgeht. Der PPA2 von LD Systems erhält von mir zwei Bonedo-Sterne, die er aufgrund seiner durchaus überzeugenden Verarbeitung und seines robusten Metallgehäuses mitnimmt. Für eine bessere Gesamtbeurteilung führt der Weg nur über den Klang und da ist schließlich auch eine Menge Luft nach oben…
- Vollmetallchassis
- Auf MM-Tonabnehmer spezialisiert
- Sehr günstiger Preis
- Geringer Ausgangspegel
- Keine Pegelanpassung möglich
- Matter, höhenarmer Sound
- Wenig Transparenz im Klangbild
- Geringes räumliches Darstellungsvermögen
- Bässe teilweise schwammig
- Frequenzgang: Phono-Kennlinie nach RIAA
- Geräuschspannungsabstand: 70 dB
- Klirrfaktor (THD):
- Kanalübersprechen: -75 dB
- Eingangspegel max.: -23,5 dBV
- Ausgangspegel max.: +10 dBV
- Eingangsimpedanz: 47 kOhm
- Ausgangsimpedanz: 50 Ohm
- Anzeigeelemente: 1x Power-LED
- Eingangsanschlüsse: 2x Cinch, Earth terminal
- Kopfhörerausgang: 6,35 mm Stereoklinke)
- Line Stereo Out: 2x Cinch
- Externes Netzteil: 12 Volt,150 mA
- B x H x T: 104 x 36 x 67 Millimeter
- Gewicht: 280 Gramm
- UVP: 29,- Euro
Perplex sagt:
#1 - 31.03.2016 um 08:08 Uhr
Hallo Daniel,
schön, dass Du nicht nur mit einer Referenz, sondern auch mit zwei Mitbewerbern im gleichen Preissegment verglichen hast. Über mein Focusrite und div. AKGs macht mir das TC750 einen guten Eindruck nur Nuancen vom Denon oder Röhrenteil entfernt. Das Analogis ist mir dann obenrum doch zu sehr "loudness"-gepusht und auf Dauer bei vielen Sachen zu scharf. ...ist natürlich auch von der Abhörsituation abhängig und wie immer auch Geschmacksache.
Danke für den aufschlussreichen Test!
Jo
Moritz sagt:
#2 - 28.01.2024 um 12:44 Uhr
Großartige Review, hat meine Kaufentscheidung vom PPA2 zugunsten des TC-750 geändert.