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LD Systems Stinger Series LDEB 152 und LDEB 152A Test

Praxis

Als ich die beiden gut verpackten Lautsprecher aus dem Karton nahm, fiel mir als erstes ein kleiner Riss an der unteren rechten Ecke auf. Super, neu verpackt und trotzdem schon beschädigt – die Verpackung war übrigens okay (der freundliche Paket-Bote war aus dieser Nummer also raus).  Hätte ich das Teil gekauft, wäre also ein Umtausch fällig gewesen.

Aber kümmern wir uns um die Praxis. Eine grundsätzlich sehr positive Eigenschaft ist, dass man mit einer aktiven LD-Box eine weitere passive versorgen kann, was im Monitorbereich sehr sinnvoll ist und einem Platz-, Geld- und Verkabelungs-technisch einiges erspart. Die in der aktiven Box verbaute Bang & Olufsen-Endstufe wurde speziell auf die verwendeten Lautsprecher abgestimmt und erledigt ihren Job – im Single- wie im Dual-Betrieb – optimal. Wird eine passive von einer aktiven LD-Box betrieben, erhält man zwei klanglich gleichwertige Lautsprecher.

Das sich Endstufe und Box optimal ergänzen erkennt man spätestens dann, wenn man die passive Boxenvariante mit einer beliebigen Endstufe betreibt. In dieser Konfiguration klingt der Lautsprecher nicht ganz so druckvoll, was sich aber natürlich mit einem Equalizer korrigieren lässt.

Als erste Maßnahme des Praxischecks habe ich ein Shure SM58 angeschlossen und war erstaunt. Obwohl ich keinerlei EQ-Einstellungen vorgenommen hatte, konnte ich ohne Rückkopplungsprobleme eine beachtliche Lautstärke erzeugen. Durch den 15“er klingt die Stimme natürlich sehr basslastig, was im Normalfall jedoch durch den Low-Cut im Mischpult unterbunden wird. Außerdem muss man bedenken, dass die Bühne ausreichend Platz hergeben muss, um mehrere dieser Lautsprecher unterbringen zu können. Als Gesangsmonitor ist der LDEB 152 grundsätzlich etwas überdimensioniert. Seine Stärken sind hohe Schalldrücke und die Möglichkeit, eine druckvolle Kickdrum oder ausreichend Wärme im Bassbereich zu erzeugen, was einen zusätzlichen Subwoofer für kleinere Clubs überflüssig machen würde.

Beim Einsatz als PA kommt ihm der flexible Aufnahmeflansch zugute, obwohl für mich nicht ganz nachvollziehbar ist, warum der Flansch aus Kunststoff ist. Wo doch sonst alles einen so robusten Eindruck macht. Für den Test als PA habe ich Livemitschnitte von Jazz über Rock bis Elektro eingespielt. Bei den sehr dynamischen Jazzaufnahmen schaffte es der LDEB 152, einen differenzierten und ausgewogenen Sound abzugeben – er ist ein waschechter Multifunktionslautsprecher! Ausschließlich in den Höhen fand ich ihn im Gesamtbild teilweise nicht “scharf“ genug. Die verzerrte Rockgitarre und die teilweise tiefen Keyboardsounds klangen schön “satt“. Auch beim Schlagzeugsound wurde ich positiv überrascht, die tiefen und mittigen Elemente des Drumsets wurden ausgewogen verstärkt. Die Cymbals waren mir nicht crisp genug, was aber sicherlich auch Geschmacksache ist. Bei der Frauenstimme fielen mir wieder die etwas “unscharfen“ Höhen auf, was den Effekt hat, dass man die Stimme nicht ohne weiteres Bearbeiten “über“ den Rest der Band bekommt.

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