Mit der neuen U500-Serie sorgt LD Systems dafür, dass bühnentaugliches Material kein kleines Vermögen mehr kostet. Unser Testsystem U508 BPG kostet 410 Euro und ist zur Verwendung mit elektrischen Gitarren und Bässen vorgesehen. Selbstverständlich stehen auch Sets mit Handmikrofon, Anstecker oder Headset zur Auswahl. Und wer möchte, kann mithilfe optionaler Montagewinkel die Empfänger in ein Rack schrauben und so für professionelle Transportbedingungen sorgen.
Details
Empfänger
Das Gehäuse des Empfängers U508 R besteht aus Stahlblech, die Frontblende hingegen aus Kunststoff. Neben einem Power-Taster und einem Drehregler für den Audiopegel wird diese im Wesentlichen von einer hellen, leicht abzulesenden OLED-Anzeige in Anspruch genommen. Es dient zusammen mit dem Dreh-Encoder als zentrale Steuerzentrale. Rückseitig sitzen zwei BNC-Buchsen zum Anschluss der beiliegenden Stabantennen. Diese verfügen über Gelenke zum Schwenken und Neigen, wodurch sich das Empfangsverhalten optimieren lässt. Das Audiosignal gelangt via symmetrischem XLR-Ausgang ins Pult, zusätzlich steht ein unsymmetrischer Klinkenausgang zur Verfügung. Ist dieser nicht mit einem Line-Eingang, sondern mit einem empfindlicheren Gitarren- oder Bassverstärker verbunden, senkt der Instrument/Line-Umschalter den Ausgangspegel und erhöht gleichzeitig die Ausgangsimpedanz. Der Strom vom externen Netzteil fließt über eine standardisierte Hohlstecker-Buchse ins Gerät. Leider hat LD Systems am Gehäuse keinen Zugentlastungsbügel zum Sichern dieses Kabels vorgesehen, um versehentliches Herausziehen des Steckers zu verhindern.
Nach dem Einschalten des Empfängers erscheint der Gerätename auf dem Display, ferner werden Empfangsfeldstärke und Audiopegel in Balkendiagrammen angezeigt. Damit die Koordination mit anderen Funkstrecken leichter gelingt, zeigt der U508 R die aktuelle Empfangsfrequenz nicht nur in Form von Gruppe und Kanal, sondern auch numerisch an. Acht Gruppen zu je zwölf Kanälen, also insgesamt 96 Presets gibt es, wobei jede Gruppe intermodulationsfrei organisiert ist. Wer die U500-Serie im Rudel betreiben möchte, muss einfach nur die Kanäle einer Gruppe der Reihe nach vergeben und sollte so auf der sicheren Seite sein. Zwölf Funkstrecken auf einer Bühne funktionieren gleichzeitig allerdings nur mit den Systemen U505 und U506, die lizenz- und kostenpflichtige Frequenzen im 500- und 600-MHz-Bereich nutzen. Beim Testgerät U508, das in der kosten- und anmeldefreien Mittenlücke 823 bis 832 MHz und im ISM-Bereich 863 bis 865 MHz zuhause ist, funktionieren laut Hersteller sechs Systeme zuverlässig parallel.
Taschensender
Mit Abmessungen von 65 x 86 x 23 Millimetern fällt der U508 BP-Taschensender handlich aus und kann bequem in der Innentasche eines Jacketts getragen werden. Das Befestigen an einem Gürtel oder am Gitarrengurt ermöglicht eine kräftig zupackende Metallklammer an der Rückseite des stabilen Kunststoffgehäuses. Obenauf sitzt der NF-Anschluss in Form einer Mini-XLR-Buchse; die knicksichere, weil biegsame Sendeantenne ist schraubbar ausgeführt. Eingeschaltet wird mit einem mechanischen, im Gehäuse versenkten Schiebeschalter. Auch der Sender verfügt über ein OLED-Display, das Gerätenamen, Gruppe und Kanal sowie den Batteriestatus anzeigt.
Zur Konfiguration drückt man am Gehäuse auf zwei seitliche Laschen. Nun lässt sich die untere Gehäuseschale wegschieben und man hat Zugriff auf eine Select- und eine Pfeiltaste. Das Menü ist übersichtlich: Gain vermindert die Eingangsempfindlichkeit von 0 bis -27 dB in 3-dB-Schritten und RF Power schaltet die Sendeleistung zwischen 2, 10 und 30 Milliwatt um. Letzteres geht aber nur, wenn der U508 BP in der Mittenlücke zwischen 823 und 832 MHz operiert. Auf dem ISM-Band 863 bis 865 MHz hingegen sind maximal 10 Milliwatt zulässig. Dreht man den Taschensender um, ist das Batteriefach für zwei AA-Zellen zugängig.