Praxis
Donnerwetter, das System ist verdammt schnell einsatzbereit. Kurz die Umgebung mit ausgeschalteten Sendern checken, Handsender einschalten, synchronisieren und innerhalb von zwei Minuten kann man loslegen. Dabei besitzt das U500 den großen Vorteil, dass es anmeldefrei betrieben werden kann und dem User mit ISM-Band und Mittenlücke gleich zwei Frequenzbereiche zur Verfügung stellt. Auch wenn die Kollegen an Bass und Gitarre in einem der beiden Bereiche funken, U500 sollte immer störungsfreie Frequenzen finden.
Stichwort störungsfrei: Wer sichergehen will, dass andere Funken keine Artefakte im Empfänger erzeugen, sollte den Pilotton aktivieren. Dieser wird vom Handsender an den Empfänger geschickt und dient als Türöffner. Nur Signale mit dem passenden Pilotton aktiveren den Audioausgang des Empfängers. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass dennoch Störgeräusche auftreten, kann man am Kopfhörerausgang zweifelsfrei feststellen, ob diese von dem U500 stammen oder von nachgeschalteter Peripherie (Mischpult, Endstufen; Boxen usw.).
Die Mikrofonkapseln überraschen klanglich. Anders als bei mancher Kondensatorkapsel wurde hier auf einen Höhenboost verzichtet. Somit klingt das Mikrofon klar, aber nicht überbetont. Davon profitiert auch die Feedback-Festigkeit. Beim Test gibt es kein Problem, mit den Funkstrecken auf einem Floormonitor ähnlich laute, koppelfreie Pegel zu erzielen wie mit einem Shure SM58. Die Handgeräusche sind zwar ein wenig ausgeprägter, halten sich aber im Rahmen. Die einzige Kritik betrifft die relative hohe Empfindlichkeit bei Plopp-Geräuschen. Mit einem Low-Cut ab 100 Hz lassen sich diese allerdings ganz gut in den Griff bekommen. Ansonsten liefert das System souverän und punktet vor allem mit einfacher Bedienung.