Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Top und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die verwendete Gitarre ist eine Maybach Les Paul. In den folgenden Beispielen verzichte ich bewusst auf allzu viel Reverb oder Delay, um den Klang besser verdeutlichen zu können.
Der Haptik des Volume S sowie das Tretgefühl über den kompletten Regelweg ist sehr natürlich und die Umsetzung meiner Fußbewegung wirkt außerordentlich direkt. Auch die Werkseinstellung der Wippen-Gängigkeit lässt zumindest für mich keine Wünsche übrig. Das schwere, robuste Gehäuse verleiht ein Gefühl von Kontrolle und Vertrauen in die Konstruktion, das vor allem User von Dunlop- oder Vox-Pedalen sehr zu schätzen wissen. Trotz der flachen Bauweise wirkt das Einfaden der Sounds sehr organisch und vertraut. Auch wenn das Pedal gepuffert ist, also eine Verstärkerschaltung integriert hat, ist die Signaltreue hervorragend. Die ersten drei Modi liefern neben dem ungeboosteten Standardbetrieb noch zwei Boost-Modi, die das Frontend meines Bassmans sehr gut ankitzeln. Hier werden vor allem User von Amps, die gut in den Break-Up zu fahren sind, eine herrliche Option finden, um dem Verstärker eine sehr harmonische Zerrtextur zu entlocken. Über das Preset P4 schweigt sich Burkhard Lehle im Manual zwar aus, aber für mich kombiniert dieses Setting einen weicheren Regelweg mit langsamerem Slope mit einem Boost, was in der Tat in ein sehr musikalisches Resultat mündet. Programm P4.1 fungiert quasi als Volume mit „Kickstart“-Funktion, denn hier erhält man durch Durchdrücken des Pedals einen tollen Soloschub, sodass man neben der Pegelanhebung auch noch einen Gainboost für Leadsounds erhält. Für viele Setups und Spielszenarien, bei denen man auf eine zusätzliche Kanalumschaltung verzichten will, ein extrem durchdachtes Feature!
Nun gehts an ein paar praxisnahe Effektsounds. Hierzu parke ich zwischen Volume-Pedal und Amp einen Wampler Tumnus und ein TC Electronic Flashback II Delay. Klassische Padsounds oder Soloswells im Stile von Mark Knopfler gehen tadellos von der Hand, wobei gerade in diesem Setting die Vorzüge des P4 Presets gut zum Tragen kommen.
Für dich ausgesucht
Zum Abschluss teste ich die Verwendung als MIDI-USB-Pedal und verbinde das Dual Volume mit meinem Rechner. Dieser erkennt das Pedal “plug & play”-mäßig ohne zusätzliche Treiberinstallation sofort und nach der Konfiguration des externen Controllers in meiner DAW bin auch schon spielbereit. Zum Einsatz kommt das Neural DSP Archetype: Petrucci PlugIn und ich kontrolliere das in der Software integrierte Wah-Pedal. Die Integration gestaltet sich völlig problemlos in Bezug auf Installation und Kalibrierung.