So werden die Klangbeispiele des Lehle P-Split Stereo im Test aufgezeichnet
Für die Soundfiles verwende ich eine Ibanez AZ und eine Ortega Nylonstring, die ich entweder direkt in mein Audiointerface, eine RME Fireface UFX, oder über einen Laney L5 bzw. einen Peavey Classic 20 spiele. Das genaue Setup variiert stark und wird im entsprechenden Absatz genauer erläutert.
Lehle-typisch steht auch der P-Split Stereo für höchste Klangtreue
Zu Beginn möchte ich mich von der Signaltreue des P-Split Stereo überzeugen. Zu diesem Zweck verbinde ich meine Gitarre mit dem Input und DIR- und ISO-Out direkt mit zwei Eingängen meiner Soundkarte, um beide Signale zu vergleichen. Wie zu erwarten, erkenne ich hier keine Klangdifferenzen, was für eine hohe Qualität der Übertrager spricht.
Im nächsten Beispiel verwende ich den P-Split Stereo ganz einfach als schlichte DI-Box und spiele eine akustische Gitarre mit Piezo-Pickup in den Input. Den ISO-Out verbinde ich symmetrisch mit meinem Audiointerface. Auch hier erhalte ich das Signal, wie ich es gewohnt bin, ohne Brummen oder Nebengeräusche.
Für die Verwendung mit zwei Verstärkern würde auch die einfache Version des P-Split III vollkommen ausreichen. Hierzu steckt man die Gitarre in den Input und verbindet den DIR- und ISO-Ausgang mit den beiden Topteilen. Letztere laufen dann entweder über Speaker oder wie in meinem Fall über die Line-Outs der Amps in das Interface. Brummprobleme oder Phasenauslöschung gibt es auch diesmal nicht, weshalb ich das Setting am Lehle P-Split Stereo unangetastet belassen kann.
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Die Anschlussmöglichkeiten des P-Split Stereo lassen keine Wünsche offen
Sogar die Verwendung von drei Amps wäre möglich, denn schließt man nur ein Eingangssignal in mono an, arbeitet der P-Split Stereo als Dreifachsplitter. Ist der Eingang L IN nicht belegt, wird intern gebrückt. Dazu steckt man die Gitarre in den R IN und geht über die isolierten Outs R DIR, R ISO und L ISO in die Amps.
Hypothetisch könnte man sogar über L DIR noch ein viertes Signal abgreifen, was dann jedoch nicht isoliert ist. Prinzipiell ist der Anwendungsbereich des Lehle-Tools wirklich extrem mannigfaltig und kann einen Neuling schnell überfordern. Lehle liefert jedoch ein umfangreiches Manual auf der Website, das auch eine genauere Erläuterung der Kabelwege bereitstellt.
Die Besonderheit der P-Split Stereo-Variante gegenüber dem P-Split III ist die Möglichkeit, das abgezweigte Stereosignal gleichzeitig an die FOH oder ein Audiointerface zu schicken. Zu diesem Zweck verbindet man ein Stereopedal, in meinem Fall ein TC Electronic Flashback Delay, mit L IN und R IN, führt L DIR und R DIR in das Mischpult oder Audiointerface und L ISO und R ISO in die Amps. Zuerst hört ihr mein abgenommenes Ampsignal und anschließend den zuvor abgegriffenen Stereosound, den ich mit einem SLO-Plugin von Neural DSP belegt habe. Wie erwartet, funktioniert auch dieses Setup tadellos.
Die Funktion als passiver Summierer ist sinnvoll, wenn man sein Effektboard in Stereo verkabelt lassen will, obwohl nur ein Verstärker in mono angeschlossen ist.
Bei Stereosummierung geht man mit seinem Stereosetup in L IN und R IN und verbindet dann R ISO mit seinem Amp oder Audiointerface. Auch hier kommt mein Flashback Delay mit einem Pingpong-Setting zum Einsatz. Sehr schön kann man erkennen, wie meine Stereo-Feedbacks zu einem Monosignal zusammen- „gemorpht“ werden.