Der Legende nach war Lenny Kravitz gerade dabei, einen Gitarren-Amp zu testen, als ihm plötzlich die Akkorde zu „Fly Away“ in die Hände fielen. Ein Jahr später, im Jahre 1999, sollte er mit diesem Song einen Grammy für die „Best Male Rock Performance“ gewinnen. Auch bei diesem Song ist Lenny höchstpersönlich für den Drumloop verantwortlich, den wir uns in diesem Drum Cover Workshop einmal genauer anschauen.
Der „Fly Away“ Groove
Der Song startet mit dem berühmt-berüchtigten Gitarrenriff. Nach vier Takten startet ohne große Vorwarnung dann der zweitaktige Drumbeat, der mit seiner Sechzehntel-Figur auf der Hi-Hat sofort zum Kopfnicken einlädt. In Kombination mit dem bewegten Bassdrum-Pattern erinnert er zudem stark an Clyde Stubblefields Beat zu „Funky Drummer“ von James Brown. Was den Sound betrifft, sollte zudem das Clap-Sample, das auf den Zählzeiten „2“ und „4“ liegt und auch live eingesetzt wird, nicht unerwähnt bleiben.
Ein zweitaktiger Drumloop bildet die Basis von „Fly Away“
Im Grunde basiert der Song ausschließlich auf dem zweitaktigen Drumloop. Eine Ausnahme macht jedoch ein subtiles Fill-in auf der Snare, das jeweils den zweiten und dritten Chorus einleitet.
Hier könnt ihr euch „Fly Away“ in einer Live-Version anhören. Am Schlagzeug sitzt die als Jazzdrummerin bekannt gewordene Cindy Blackman Santana, die heute bei ihrem Gatten Carlos Santana die Drums bedient. Cindy gehörte über viele Jahre hinweg Lenny’s Band an. 1993 erhielt sie aus dem Nichts einen Anruf von Lenny, der sie damals darum bat, ihm etwas am Telefon am Schlagzeug vorzuspielen. Er muss recht begeistert gewesen sein, denn Cindy flog gleich am nächsten Tag von New York nach Los Angeles, um eine Audition zu spielen. Der Rest ist Geschichte…
Ich wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachspielen der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas