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Leolani Hawaiian Koa Serie Test

Praxis

Leolani SQL6G Sopran Long Neck

Typisch für die Sopran-Ukulele überzeugt die Leolani SQL6G mit einem schnellen Attack und einem knackigen, hellen Klang. Ganz in der typischen Manier einer Sopran-Größe feuert sie schnell gespielte Akkorde akzentuiert heraus, auch wenn sie, wie erwartet, im Gegensatz zu den anderen beiden Modellen mit weniger Sustain und Klangfülle aufwarten kann. Allerdings ist der Unterschied zwischen dem Sopran-Modell und dem Konzert-Modell weniger groß als bei anderen Serien. Dies ist wohl dem etwas voluminöseren Korpus und dem breiteren Hals geschuldet. Das große Plus verzeichnet dieses Modell allerdings dennoch bei der Bespielbarkeit. Durch das breitere Griffbrettmaß und den tieferen Korpus-Ansatz sind in den oberen Registern die Akkorde viel leichter zu greifen und einzeln gespielte Töne klingen etwas länger als bei anderen laminierten Sopran-Modellen. Besonders schön lassen sich hier Solo-Arrangements realisieren, wo man bei normalen Sopran-Modellen schon äußerst akkurat die Finger platzieren müsste. Der 19. Bund ist zwar nett gemeint und zeigt, wie konsequent Leolani mit dem Thema “Long Neck” umgeht, allerdings wird es da oben dann doch schon sehr eng.

Die Leolani SQL6G Sopran Long Neck überzeugt mit einem schnellen Attack und einem knackigen, hellen Klang.
Die Leolani SQL6G Sopran Long Neck überzeugt mit einem schnellen Attack und einem knackigen, hellen Klang.
Audio Samples
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Leolani SQL6G Sopran Long Neck: Soundbeispiel 1 Leolani SQL6G Sopran Long Neck: Soundbeispiel 2 Leolani SQL6G Sopran Long Neck: Soundbeispiel 3

Leolani CL6G Concert

Die Klangfülle dieses Konzert-Modells ist beachtlich. Neben der ohnehin schon vorbildlichen Bespielbarkeit und der sauberen Verarbeitung bekommt man ein ausgewogenes Klangbild, das neben einer schnellen Tonentfaltung ein gutes Sustain aufweist und auch in höheren Lagen lange ausklingt. Die Intonation ist sehr gut und verglichen mit vielen Instrumenten anderer Hersteller in dieser Preisklasse überzeugt dieses Modell auf ganzer Linie. Das Koa hat eine wunderschöne Maserung und mit dem ausgezeichneten Klang und der tollen Optik fühlt man sich an den Strand von Hawaii versetzt, wo man dem Sonnenuntergang ein Ständchen spielt.

Die Leolani CL6G Concert liefert ein ausgewogenes Klangbild mit beachtlicher Klangfülle.
Die Leolani CL6G Concert liefert ein ausgewogenes Klangbild mit beachtlicher Klangfülle.
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Leolani CL6G Concert: Soundbeispiel 1 Leolani CL6G Concert: Soundbeispiel 2 Leolani CL6G Concert: Soundbeispiel 3 Leolani CL6G Concert: Soundbeispiel 4

Leolani TL6G Tenor

Typisch für diese Größe ist das massivere Fundament im Klang. Sie liegt aber relativ nah an der Konzertgröße und so eignet sich dieses Modell am ehesten für die Spieler, die das Mehr an Platz auf dem Griffbrett zu schätzen wissen.
Weil der Korpus nur geringfügig größer ist als beim Konzert-Modell, wirkt diese Ausgabe fast schon zierlich. Mit einem tollen Klang, der ohnehin spektakulären Koa-Decke, dem geschmackvoll gewählten Kopfplattendesign und den edlen Ahorn-Bindings hängt Leolani seine Konkurrenten in dem Preisbereich ab.

Ein toller Klang ist auch bei der Leolani TL6G Tenor Ukulele zu finden.
Ein toller Klang ist auch bei der Leolani TL6G Tenor Ukulele zu finden.
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Leolani TL6G Tenor: Soundbeispiel 1 Leolani TL6G Tenor: Soundbeispiel 2 Leolani TL6G Tenor: Soundbeispiel 3 Leolani TL6G Tenor: Soundbeispiel 4

Handling
Aufgrund des etwas breiteren Griffbretts und der sehr sauberen Verarbeitung lassen sich alle drei Modelle der Hawaiian Koa Serie sehr gut bespielen. Lediglich beim Tenor-Modell waren kleine Kleberückstände auf dem Griffbrett, die sich aber leicht entfernen ließen. Die Saitenlage ist optimal, die Sattelkerben sind ebenfalls vorbildlich gearbeitet, wodurch sich ganz nebenbei auch eine gute Intonation ergibt. Der etwas größere Saitenabstand erleichtert das Greifen einzelner Akkorde ungemein, da man die angrenzenden Saiten nicht so leicht durch unsauberes Platzieren der Finger auf dem Griffbrett abdämpft. Das matte Finish von Korpus und Hals fühlt sich ebenfalls sehr angenehm und natürlich an. Auf Porenfüller wurde übrigens verzichtet, weshalb die Maserung sich sogar erspüren lässt und die Oberfläche nicht komplett glatt ist.

Kommentieren
Profilbild von Tieger Vogel

Tieger Vogel sagt:

#1 - 18.07.2018 um 22:22 Uhr

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Wär mal interessant zu wissen, wie es mit der Intonation dieser Instrumente steht. Das ist ja oft der Knackpunkt bei Ukulelen in diesem Preissegment. Wie ist denn die Saitenlage eingestellt? Kein kompensierter Steg (wie oft bei Ukulelen), kann das überhaupt richtig funktionieren? Es fällt mir relativ schwer mir vorzustellen, das dieses Instrument 5 Sterne verdient. Welche Bewertung bekommt dann eine zB 1000€ Ukulele?

    Profilbild von Andreas Rottmann

    Andreas Rottmann sagt:

    #1.1 - 19.07.2018 um 07:49 Uhr

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    Hallo Tieger Vogel,in puncto Intonation besticht dieses Modell aufgrund der sehr guten Saitenlage, wie ich im Abschnitt "Handling" beschreibe. Eine sehr gute Saitenlage und vor allem eine optimale Sattelkerbung sind die tragenden Säulen für eine gute Intonation. So können Instrumente auch ohne kompensierte Stegeinlage mit einer guten Intonation punkten, was hier auch der Fall ist.Eine 1000€ Ukulele bekommt dann eine 5 Sterne Bewertung wenn sie den Anspruch an sie in gleicher Weise erfüllen kann und neben den anderen Modellen aus diesem Preissegment positiv heraussticht. Nur weil ein Instrument 1000€ oder mehr kostet muss es nicht sehr gut sein.Liebe Grüße
    Andreas Rottmann

    Antwort auf #1 von Tieger Vogel

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