Fazit
Die Konzeption ist super und die Kombination Tablet/Smartphone in Verbindung mit einem Klangprozessor wird bald mit Sicherheit das Editieren an kleinen Effektgerät-Displays ablösen. Die Amplifi App ist ausgezeichnet gestaltet und ermöglicht das Einstellen der Gitarrensounds mit angenehmer Haptik; man hat schon fast das Gefühl, man dreht die Regler am Amp bzw. Effektpedal. Vor allem auf einem Tablet-Display ist die Bedienung erstklassig. Besonderen Spaß macht das Jammen zu Tracks aus der eigenen Musik-Library des Tablets/Smartphones, die sehr gut in die Amplifi App eingebunden ist – und für das schnelle Eingreifen hat der Amplifi TT die wichtigsten Elemente auch noch an Bord. Optisch passt er auf jeden Fall in die gute Stube, und bis zu diesem Punkt gibt es absolut nichts zu kritteln. Leider ist der Sound nur in der Mittelklasse angesiedelt, obwohl er sich im Vergleich zum Amplifi FX seit August 2014 verbessert hat. Trotzdem sollte man keine zu hohe Ansprüche an die Klangqualität stellen. Besonders die Zerrsounds klingen etwas klinisch und harsch in den oberen Frequenzbereichen. Klar, bei einem Gerät für 189 Euro darf man keine Wunder erwarten, aber meiner Meinung nach hätte man besser in der Masse abgespeckt und bei der Klangqualität aufgerüstet – der Amplifi TT hat sage und schreibe 78 verschiedene Ampsimulationen an Bord! Aber vielleicht klappt das ja noch – Know-how und Technologie sind im Hause Line 6 ja vorhanden.
- Amplifi App
- Bedienbarkeit über Tablet/Smartphone
- Integration der Musik-Library in die Amplifi App
- Tone Matching
- Klangqualität der Ampsimulationen
- Hersteller: Line 6
- Modell: Amplifi TT
- Typ: Gitarren Preamp & Audio Interface
- Regler: Drive, Bass, Mid, Treble, Reverb, Blend
- Anschlüsse: Guitar In, Phones, Amp Out, Main Out (2x Klinke, 2x Cinch)
- Maße: 446 x 224 x 127 mm (B x T x H)
- Gewicht: 2,9 kg
- Preis: 189,- Euro (UVP)
Robert G sagt:
#1 - 09.03.2015 um 11:27 Uhr
Ich finde die Idee von dem Teil eigentlich ganz witzig.
Was bei mir bei der ganzen Amplifi Reihe eine ungutes Gefühl hinterlässt ist das man ein Smartphone oder Tablet braucht um die Sounds einzustellen.
Das mag heute kein Problem sein. Aber in 10 Jahren könnte das Ding Schrott sein weil es die Software/App nicht mehr gibt, es sei denn man hebt sein altes Smartphone gemeinsam mit dem Teil auf damit man es später noch bedienen kann.