Ich weiß noch, wie ein Mitmusiker grinsend in den Proberaum kam und verkündete, das Ziel seiner Suche nach einer portablen und preiswerten Melotronsound-Lösung erreicht zu haben: Es handelte sich um eine niedliche Applikation für das iPhone, die deutlich billiger daher kommt als externe Samplerlösungen oder gar sündhaft teure Melo-Nachbauten. Über einen Touchscreen eine Klaviatur zu bedienen, ist im Falle von Melotronklängen zwar kein haptisches Erlebnis, aber immerhin machbar. Technische Lösungen, die zudem noch Nähe des Fingers oder den Druck registrieren, sind momentan sehr teuer. Bei Melo-Sounds ist es noch recht einfach, denn entweder werden sie gestartet oder nicht. Um viele andere Sounds – Klavier als Beispiel – vernünftig anzutriggern, bedarf es aber der Übertragung von Anschlagsstärke. Klar, dass man an einen Klangerzeuger auch eine Tastatur zum Einspielen anschließen möchte. Zudem gibt es ja noch andere Anwendungen für MIDI, und Apps sind ja mittlerweile für jeden erdenklichen Kleinkram erhältlich.
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Line 6, seines Zeichens Vorreiter der Modernisierung des Musikmachens mit all seinen Vor- und Nachteilen, ist dem Wunsch nach einem iOS-MIDI-Interface schon vor einiger Zeit nachgekommen. Mittlerweile ist Version 2 in den Läden.