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Line 6 MIDI Mobilizer II Test

PRAXIS

Einstecken, verkabeln, App installieren, loslegen. So sollte es sein, so ist es glücklicherweise auch. Die Bedienung ist so einfach wie der generelle Aufbau des Mobilizers. Sofort kann man loslegen, mit den schönen, großen Tasten des Keyboards die Sounds in den immer besser werdenden Apps zu spielen. Allerdings gibt es einen Haken: Wer mit dem MIDI-Mobilizer seinen Dock-Connector blockiert, kann nicht auf zusätzliche Audio-Hardware zurückgreifen und ist auf das angewiesen, was das Apple-Gerät bereithält. Zwar gibt es deutlich schlechtere D/A-Wandler und Headphone-/Line-Outs, doch wirklich professionell ist das, was die kleine Klinkenbuchse da anbietet, nun auch nicht. Mit einem winzigen Kabel auf die PA? Jeder noch so kleine Wackler kann schließlich mit einem fiesen “Katung!”-Sound dem dann wenig begeisterten Publikum in die Gehörgänge schreiten. Das ist keine gute Lösung, allerdings bezweifle ich, dass es möglich wäre, den MIDI Mobilizer mit einer Durchschleifbuchse für den Dock Connector auszustatten. Hier haben wir eben ein systembedingtes Problem, an dem Line 6 keine Schuld trägt und auch keine Lösung parat haben kann. Es zeigt eher, dass Musikanwendungen auf iPhone und Co eben Randerscheinungen sind – das große Geld macht Apple ja eher mit den Musikhörern, nicht den -machern.

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Im Betrieb ist es immer wichtig, dass die MIDI-Daten ohne große Verzögerung verschickt werden. Ein einfacher Note-On-Befehl, wie er beim Drücken einer Taste entsteht, benötigt nur knapp eine Millisekunde, oft auch nur zwei Drittel. Wahrgenommene Verzögerungen entstehen daher üblicherweise nicht durch MIDI selbst, sondern durch Hardware-Buffer, Treiber und die Klangerzeugung. Glücklicherweise ist CoreMIDI nicht nur bei OSX, sondern auch bei iOS so ordentlich programmiert, dass man hier keine Probleme erwarten muss. Offensichtlich liegt die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Mobilizers genauso wie die durchschnittliche Übertragungskapazität deutlich über der der MIDI-Hardware, sodass die 31,25 kBit/s uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Auch wichtig: Eine zu geringe Leistung der Hardware konnte ich nicht feststellen, es waren nach Verlängerung auch übliche MIDI-Kabellängen (6 Meter) erreichbar. Darüber hinaus muss man jetzt keine allzu übertriebene Angst um seine Akkulaufleistung haben. Die 5Volt/5mA-Schnittstelle ist kein ausgewiesener Energiefresser. Dennoch: Gleichzeitig Aufladen geht ja nicht!

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