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Line 6 POD Studio UX2 Test

Details

Hardware/Gehäuse
Das Gehäuse des UX2 misst  257 x 153 x 78 mm (B x T x H), ist an den Seiten abgerundet und besteht ganz aus schwarzem Kunststoff. Es steht stabil und rutschfest auf vier Gummifüßen. Auf der Oberseite finden wir vier silberfarbene Regler aus Kunststoff, wobei die beiden linken die Empfindlichkeit jedes einzelnen Mikrofoneingangs regeln (Mic Gain), die auf der rechten Seite die Ausgangssignale von Kopfhörer und Line Out.  Die Eingänge befinden sich an der Vorderseite: Zwei symmetrische XLR-Eingänge mit Phantomspeisung für die Mikrofone und zwei Klinkenanschlüsse (6,3 mm/Mono) für Gitarre oder Bass mit unterschiedlicher Eingangsempfindlichkeit, die allerdings nicht gleichzeitig, sondern nur jeweils einzeln belegt werden können. Es folgen die beiden zuweisbaren VU-Meter, und schließlich auf der rechten Seite die Stereo-Klinkenbuchse (6,3 mm) für den Kopfhörer. Lobenswert, dass hier keine Miniklinke zum Einsatz kommt, wie es bei manch anderen Interfaces der Fall ist. Denn beim Anschluss eines „großen“ Kopfhörers müsste ansonsten ein Adapterstück verwendet werden, das mit dem Gewicht von Stecker und Adapter die kleine Buchse irgendwann zermürben würde. Das kann hier nicht passieren, denn der Hardware-Teil macht trotz Kunststoffbauweise einen sehr stabilen Eindruck, ist sehr leicht und damit auch bestens für unterwegs geeignet.

Auf der Rückseite stellt ein USB-Anschluss die Verbindung zum Computer her, und ein Digital Out (Cinch) und sieben weitere Klinkenbuchsen warten auf Kontakt. Dabei handelt es sich um die beiden Line-Inputs für Keyboards oder andere Instrumente mit Line-Pegel, ein Stereo-Monitor-In mit einer Stereo-Klinkenbuchse, die beiden Analogausgänge (Analog Out), mit denen man die Studio-Abhörboxen ansteuern kann, und zwei Fußschalteranschlüsse. Eine kleine, aber feine Studio-Steuerzentrale, die Ausstattungs-technisch keine Wünsche offenlässt. Die Stromversorgung kommt selbstverständlich vom Computer über USB – man will ja mobil bleiben. Wenn die Verbindung steht, dann leuchtet die grüne LED an der Oberseite des UX2. Alle Eingangszuweisungen werden im POD-Farm-Programm eingestellt, das folgende Möglichkeiten bietet:

Mikrofon Mono, beide Mikrofone, Instrument Mono (Gitarre oder Bass), Line  Mono (für Mono Keyboard), Line Stereo (Stereo Keyboard). Gemeinsames Aufnehmen von beispielsweise Gesang und E-Gitarre ist nicht möglich.

Software/Bedienung
Die Kiste ist lediglich die Wandlerbox, das „Gehirn“ sitzt im angeschlossenen Rechner. Hierfür müssen die entsprechenden Programme von der beiliegenden CD auf dem Computer installiert werden. Das funktioniert recht stressfrei. Es empfiehlt sich aber, dabei den Rechner ans Internet anzuschließen, weil man Registrierungscodes benötigt. Folgende Programme sind im POD Studio UX2 enthalten:

Line 6 Monkey
Der Affe ist das Basisprogramm zur Kommunikation mit der Line 6 Homepage. Das Programm kontrolliert eigenständig, ob man mit seinen Geräten auf dem neuesten Stand ist. Entsprechende Updates und zusätzliche Software (Add Ons) können schnell und problemlos heruntergeladen werden.

Ableton Live Lite Line 6 Edition
Eine abgespeckte Version des beliebten Aufnahmeprogramms für maximal 16 Spuren.

Propellerhead Reason Adapted Version 4
Ein virtuelles Studiorack mit Sequenzer und Soundmodulen.

Riff Works T4
Ebenfalls ein Aufnahmeprogramm, diesmal aus dem Hause Line 6, speziell zugeschnitten auf loopbasiertes Aufnehmen für Gitarristen. Hier kann man aus seinen Riff-Ideen  Songlayouts erstellen. Auch Drums sind in Form des „Instant Drummers“ an Bord. So sieht das Ganze im Hauptmenü aus:

RiffWorks Bild

Eine detaillierte Beschreibung dieser beiden mitgelieferten Audioprogramme würde den Rahmen dieses Tests sprengen, daher lege ich das Schwergewicht auf das Herzstück des UX2, das Programm POD Farm.

POD Farm
Das virtuelle Lager an Amps, Boxen und Effektgeräten, und das ist nicht wenig:
•    18 Gitarrenverstärker
•    24 Gitarrenboxen
•    5 Bass Amps
•    5 Bassboxen
•    29 Pedal- und Rack-Effekte
•    6 Mikrofonvorverstärker

Und so sieht unser Lager aus:

Jetzt kann ich nach Lust und Laune mein Amp-Effekt-Setup zusammenstellen. Das Design erinnert an die Cover-Flow Darstellung bei iTunes, sehr stylish und ansprechend – Kompliment!

Im oberen Fenster suche ich meine gewünschten Elemente aus und ziehe sie dann per Drag and Drop nach unten in mein Setup. Die Darstellung des oberen Fensters kann durch Klick auf die verschiedenen Felder verändert werden:

– Gear: Das verfügbare Equipmentlager wird gezeigt
– Panel: Die Einstellungen des jeweils angeklickten Gerätes aus dem eigenen Setup werden angezeigt und können verändert werden.
– Presets: Hier können schon vorgefertigte Sounds aus einer großen Soundlibrary gewählt werden.
– Tuner: Das integrierte Stimmgerät wird eingeschaltet.
– Mixer: Einstellen des Ausgangspegels für die Recording-Software.

Mit dem UX2 können Aufnahmen in 24 Bit/96 kHz gemacht werden und es werden sowohl USB 1.1 als auch 2.0 unterstützt. Von Außen betrachtet wirkt das Ganze vielversprechend, aber jetzt wird es Zeit, die Gitarre anzuschließen und den Sound zu checken.

Kommentieren
Profilbild von Michael Scharna

Michael Scharna sagt:

#1 - 15.01.2018 um 00:46 Uhr

0

Ein Super Teil, was mir gleich zum Anfang richtig Spass gemacht hat!

Profilbild von Jbg 3

Jbg 3 sagt:

#2 - 17.02.2018 um 11:44 Uhr

0

Aber ich glaube nicht, dass es sich für Produzieren von Beats eignet, oder ?
Ist eher was für Gittaristen.

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