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Line 6 Relay G50 Test

DETAILS

Auffällig ist, dass das „große“ G90 und das vermeintlich kleinere G50 den identischen Sender verwenden. Dessen schwarzes Gehäuse besteht überwiegend aus Metall und beherbergt ein LC-Display. Die Einheit macht insgesamt nicht nur einen sehr robusten Eindruck, sondern wirkt auch schnörkellos professionell.

Mithilfe eines Metallbügels wird der Sender am Gitarrengurt oder beispielsweise dem Hosengürtel angesteckt. Auch das Gewicht von 183 Gramm verleiht dem Gerät eine wertige Anmutung und die Metallausführung vermittelt dem Benutzer, dass er ein solides und vertrauenserweckendes Stück Technik in seiner Hand hält.
Neben der kurzen Gummi-Antenne auf der rechten Kopfseite befindet sich links eine vierpolige Buchse zum Anbringen des mitgelieferten Kabels, das zum Instrument führt. Der Stecker wird mithilfe einer Arretierung am Sender gesichert und sitzt, einmal an seinem Platz, bombenfest. Zum Lösen muss lediglich ein kleiner Plastikknopf gedrückt werden.
Zwei AA-Mignon-Batterien, die auch Teil des Lieferumfangs sind, werden unter einem Metallverschluss an der Seite versenkt und sollen laut Hersteller etwa für acht Stunden Energie liefern.
Achten sollte man allerdings darauf, dass es sich dabei um Alkali-Typen handeln, da die Batteriestatus-LEDs darauf justiert wurden. Natürlich können auch andere verwendet werden, dann stimmt aber die Anzeige nicht mehr.
Zwei weitere Lämpchen auf der Unterseite zeigen neben dem Audiosignal auch den aktuellen Batteriestatus an (blau = voll, rot = demnächst leer, rot blinkend = keine Garantie, dass das komplette Solo noch zu Ende gespielt werden kann).
Über das Display lässt sich ein Power-Save-Modus aktivieren, der mit der Sendeleistung auch den Stromverbrauch verringert. Außerdem kann man dem Sender einen Namen geben, und dabei sind dem kreativen Benutzer natürlich keine Grenzen gesetzt. Ob es besonders schlau ist, ihn Strat, Paula oder einfach „Sender“ zu nennen, sei dahingestellt. Auf diese Idee könnten auch die Kollegen kommen, die ebenfalls über Funk spielen – bei mehreren Sendern für verschiedene Instrumente macht eine Namensgebung übrigens durchaus Sinn. Aber wir bei bonedo stehen unseren Freunden natürlich auch im Falle einer kreativen Blockade mit Rat und Tat gerne zur Seite: Wie wäre es mit dem Kosenamen der Liebsten („Bärchen“ oder „Mutti“), oder dem des etwas übergewichtigen Hamsters der Tochter („Moppel“ oder „Calmund“)?
Aber zurück zum Thema: Die Entscheidung, welchen der zwölf Kanäle man verwenden möchte, trifft man mithilfe der Select- und Value-Buttons. Die Bedienung ist kinderleicht und sollte auch ohne einen Blick ins “Piloten-Handbuch“, so der Name für das Manual bei Line 6, funktionieren.
Der Empfänger hat die Größe eines durchschnittlichen Bodentreters und findet daher locker auf jedem “Stressbrett“ eine Heimat –  selbstredend sollte er sich dort an erster Stelle der Signalkette befinden! Auch sein Gehäuse besteht aus Metall, ist an den Seiten jedoch gummiert. Zwei große Regler zieren die Oberseite, der untere dient zur Anwahl einer der 12 Funkfrequenzen, der obere nennt sich „Cable Tone“ und simuliert die Klangfarbe unterschiedlicher Kabellängen. Diese starten bei etwa einem und enden bei 33 Metern, insgesamt stehen elf Längen zur Auswahl.

Eine „Transmitter“ benannte LED-Kette zeigt die Stärke des Signals zwischen Sender und Empfänger an, signalisiert Interferenzen und ist auch aus weiterer Entfernung gut zu erkennen. Die Power-LED übermittelt, ob der Sender eingeschaltet ist, die Audio-Diode das ankommende Signal.
An der rechten Seite werden die beiden mitgelieferten Antennen mithilfe von BNC-Anschlüssen befestigt, linksseitig befinden sich Main- und Tuner-Out, beide im 6,35 mm Klinkenbuchsen-Format. Der Main-Out wird mit dem nachfolgenden Gerät verbunden, sei es der Verstärker oder ein Effektpedal. Am Tuner-Out wird logischerweise das Stimmgerät  angeschlossen. An diesem Pfad liegt das Gitarrensignal konstant an.
Vier Gummifüße werden mitgeliefert, die bei Bedarf auf die Unterseite geklebt werden können. Diejenigen, die ihre Treter mit einem Klettband befestigen, werden natürlich darauf verzichten. Seine Energie erhält der Empfänger entweder aus dem mitgelieferten 9V-Netzteil oder der Strom kommt aus einem Verteiler, wie er mittlerweile auf vielen Effektboards zu Hause ist. Mit ihm lässt sich der nervige Netzteilstress vermeiden.

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