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Line 6 Relay G90 Test

PRAXIS

Wie testet man ein Sendesystem am besten? Gute Frage! Leider steht zur Zeit keine Stadion-Tour an (kleiner Scherz), daher habe ich das Relay G90 mit meinem Amp verbunden, diesen mikrofoniert und das Signal aufgenommen, während ich mit meiner Gitarre auf eine Erkundungsreise meiner näheren Umgebung ging. Anschließend habe ich das aufgenommene Material abgehört und die Sendeleistung bzw. den Sound überprüft. Das Ergebnis: Erst als ich mich wirklich weit von meinem Amp entfernt hatte (tatsächlich waren es laut Google über 90m) , war irgendwann Schluss. Und mal Hand aufs Herz: Wer von uns bewegt sich auf Bühnen, die so groß sind, dass man seinen Verstärker nicht mehr sieht? Also ich jedenfalls nicht. Natürlich beruhigt eine solche Sendeleistung ungemein… Wir können also festhalten, dass die True-Diversity-Funkstrecke die Disziplin Sendesicherheit ohne Aussetzer oder Störgeräusche bestens gemeistert hat.
Und wer braucht 12 Sendekanäle, die zur Zeit von Line 6 genutzt werden? Nun, mittlerweile gibt es von Line 6 ja auch Gesangsfunkstrecken, und da kann es schon recht eng werden, wenn sich auf einmal drei (oder gerne auch mehr) Sänger, zwei Gitarristen und ein Basser auf der Bühne mit Drahtlossystemen aus dem Hause Line 6 tummeln. Zumal die Chancen dafür recht gut stehen, da sie Systeme zu wirklich schlanken Preisen erhältlich sind. Da ist es natürlich schön, wenn man entsprechende Ausweichmöglichkeiten hat!
Der Cable-Tone-Schalter bietet die Möglichkeit, virtuelle “Gitarren-Kabel” in folgenden Längen anzuwählen: 0,9 m, 1,5 m, 3,0 m, 4,6 m, 6,1 m, 7,6 m, 9,1 m, 12,2 m, 15,2 m, 18,3 m, 21,3 m, 24,4 m, 27,4 m, 30,5 m und 38,1 m. Da dürfte sicherlich für jeden was dabei sein. Und diese Funktion macht durchaus Sinn, denn vielen Gitarristen ist ein rein digital übertragenes Signal zu harsch und höhenlastig. Hier kann der Cable-Tone-Schalter helfen. Ob man jetzt allerdings ein 38,1 m langes Kabel braucht, sei mal dahingestellt. Bei aktiviertem Feature wird der Sound aber tatsächlich dumpfer und geschmeidiger. Das Gitarrensignal wirkt irgendwie homogener und eher so, wie man es auch von der kabelgebundenen Signalübertragung gewohnt ist. Meiner Meinung nach sollte man aber größere Sprünge der Kabellängen wählen, da die Unterschiede ansonsten zu gering sind.
Unterm Strich vermisse ich bei dem ansonsten sehr zuverlässig arbeitenden und einfach zu bedienenden Relay G90 nur eines: Einen Gain-Regler, mit dem sich das Gitarrensignal anpassen lässt. 

Line6_Relay50_044FIN
Kommentieren
Profilbild von Nico

Nico sagt:

#1 - 26.09.2012 um 20:42 Uhr

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Meiner Meinung nach ist der fehlende Gainregler gerade von Vorteil ,da der einzige Zweck einer Gitarrenanlage doch das 1:1 übertragen des Signals sein soll. Das tut diese Anlage bestens. Wer den gainpegel anheben muss hätte mit Kabel genau das gleiche Problem...

Profilbild von Fossy

Fossy sagt:

#2 - 29.04.2015 um 16:34 Uhr

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Was mich eher stört, ist das Batteriefach. Ich bin zwar im Besitz von guten Akkus die dort perfekt passen, dennoch ist es nicht das Maß der Dinge.
Sobald der Deckel fehlt, kann man den Sender gar nicht mehr gebrauchen. Auch wenn sie mal zu locker ist, kann es passieren, dass der Strom ausbleibt. Gaffa ist dein bester Freund Das ist bei Sennheiser prinzipiell besser gelöst.
An dem Sender müsste Line6 definitiv noch einiges verbessern. Ich glaube aber, dass wird die nicht weiter interessieren.Ein USB-Anschluss am Empfänger wäre auch toll gewesen. So braucht man für Updates immer noch ein anderes Gerät von Line6 (V75 oder ähnliches).
Das ist auch sehr schwach für den Preis.Ansonsten ist und bleibt es die beste Funke die ich je besessen habe. Ich gebe Sie nie wieder her.

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