Line 6 Variax JTV 69 Test

Der amerikanische Hersteller Line 6, bekannt als einer der Modeling-Sound Pioniere, geht in letzter Zeit diverse Kooperationen mit Entwicklern ein, die nicht in der Modeling-Welt zu Hause sind. So trug Röhrenamp-Guru Reinhold Bogner mit einigen Schaltplänen zur Entwicklung der Spider-Amps bei, und auch bei den Variax-Gitarren verzichtet man nicht auf hochkarätige Unterstützung. Mit James Tyler, der Spieler wie Mike Landau und andere Heroes mit hochwertigen Instrumenten versorgt, hat man sich einen Gitarrenbauer allererster Güte an Land gezogen. Er zeichnet verantwortlich für alles, was man bei der Gitarre im weitesten Sinn als Hardware bezeichnen kann, also vom Korpus über den Hals, die Pickups und so weiter. Allein die interne Elektronik mit den verschiedenen Gitarren-Modelings kommt von Line 6. Eine spannende Frage, ob diese Zusammenarbeit auch wirklich das zustande bringt, was die Namen erwarten lassen.

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Für diejenigen, die noch keine Berührung mit einer Modeling-Gitarre hatten, hier eine kurze Aufklärung, was das Besondere an diesen Instrumenten ist. Die Variax ist prinzipiell eine ganz normale E-Gitarre und lässt sich auch wie eine solche spielen und bedienen. Bei Line 6 wird das als Analog-Mode bezeichnet. Das Besondere steckt in der bereits erwähnten Modeling-Technologie, denn mit ihrer Hilfe können unterschiedliche Gitarrentypen simuliert werden. Die magnetischen Pickups sind dann nicht mehr aktiv, das Signal wird über einen Hex-Pickup im Steg abgenommen und geht dann in die Modeling Software, die schließlich den Sound unterschiedlicher Gitarren ausspuckt. Das wird als Variax-Mode bezeichnet. In diesem Modus kann die Gitarre auch per Knopfdruck umgestimmt werden. Es gibt einige Open Tunings, die sich im Repertoire der Variax befinden und über Pitch-Shift-Befehle (ohne die normale Stimmung zu beeinflussen) aufgerufen werden. Diese Veränderungen können über zwei Rasterpotis am Korpus eingestellt werden.

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Profilbild von Chris Arndt

Chris Arndt sagt:

#1 - 02.12.2011 um 23:15 Uhr

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Wie immer ein guter, ausführlicher Bericht von Thomas Dill. Auch sehr schöne Fotos! Ich finde, man hört den Unterschied und den digitalen Modellingcharakter bei den Vergleichsbeispielen noch recht deutlich heraus, besonders bei den Tele- und Paula-Beispielen; selbst auf meinen schrottigen Computerlautsprechern. Dafür wäre mir der Spaß dann doch zu teuer. Kann man den Hex-Pickup eigentlich auch für MIDI-Converter verwenden?

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Thomas Dill sagt:

#2 - 06.12.2011 um 01:09 Uhr

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Hallo Chris,freut mich, dass Dir der Test gefällt. Line 6 hat es im Moment nicht vorgesehen, dass der Hex Pickup als MIDI Converter genutzt wird. Viele Leute fragen aber schon danach...

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Olli sagt:

#3 - 19.06.2012 um 20:43 Uhr

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Seit der ersten Variax hab ich sie mir alle gekauft, bis auf die akustischen, und ich muss sagen dass, bis auf den Sound und die Open tunings, hier viel "verschlimmbessert" wurde.
Ich hab mal meine eigene Pro und Contra Liste vorbereitet:Pro:
Sounds sind etwas besser geworden;
Latenz stark verbessert, gerade bei open tunings

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olli sagt:

#4 - 19.06.2012 um 21:00 Uhr

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die Verarbeitung der Gitarren ist sehr gut;
Die neue Hardware ist gut (besonderes Lob für die Lockmechaniken und das Tremolo (Saitenaufziehen in Sekundenschnelle!)
Die magnetischen TA klingen klasse!jetzt zu den Contras...-die Gitarre wirkt insgesamt unendlich klobig, die Halsform ist überhaupt nicht meins, das war selbst bei den allerersten Variaxen besser. Auch die Ergonomie des Bodies lässt zu wünschen übrig. Da schmiegt sich aber auch so gar nichts an. Ich frage mich ernsthaft was sich James Tyler bei diesem Design gedacht hat. Erwähnte ich schon dass ich sie potthässlich finde?
-Sie wiegt für eine Stratstyle Gitarre zu viel.
-Muting funktioniert immer noch nicht bei den gemoddelten Sounds. Klingt einfach "falsch"Trotzdem behalte ich meine. Warum? Bei Studiojobs im sitzen gespielt geht das Handing klar, und die Kunden sind witzigerweise begeistert...

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