FAZIT
Respekt! Die Kooperation zwischen Line 6 und dem Gitarrenbauer James Tyler kann man als absolut gelungen bezeichnen. Tyler liefert eine Gitarre, die sich erstklassig spielen lässt und handwerklich auf einem hohen Niveau ist. Ein sehr gutes Tremolosystem, Locking-Mechaniken und ein selbstschmierender Sattel sorgen für gute Stimmung. Der Hals ist gut eingestellt und die tadellos abgerichteten und polierten Bünde sorgen für ein angenehmes Spielgefühl. Mit zwei Single Coil Pickups und einem Humbucker präsentiert sie sich schon in der „analogen“ Form sehr gut, aber die Modeling-Sounds setzen noch einige Glanzpunkte. Hier werden in guter Qualität unterschiedliche Gitarrentypen von E- bis Akustik-Variante per Modeling-Technologie simuliert. Zwar bleibt bis zu den Originalen noch etwas Luft, aber der Vorsprung wird immer kleiner. Wer zum Beispiel in einer Top 40- oder Gala-Band viele unterschiedliche Gitarrensounds braucht, der sollte die Variax unbedingt antesten, zumal sie auf Knopfdruck auch noch 11 verschiedene Tunings bietet.
- Verarbeitung
- Unterschiedliche Gitarrensounds
- Tremolo Bridge
- Bedienung
- 11 verschiedene Tunings
- Hersteller: Line 6
- Model: Variax JTV 69
- Finish: Candy Apple Red
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Profil: Tyler ’59 Neck Shape
- Griffbrett: Palisander
- Halsbr.Sattel: 41,3 mm
- Halsbr. 12.Bd.: 51,3 mm
- Mensur: 648 mm
- Bünde: 22 Medium Jumbo Bünde
- Mechaniken: Locking Mechaniken (16:1)
- Pickups: 1x Alnico Humbucker, 2x Vintage Single Coil, LR Baggs Hex Piezo System
- Regler: Volume, Tone
- Brücke: Tyler Design Tremolo Bridge
- Preis: 1249,- Euro (Street)
Chris Arndt sagt:
#1 - 02.12.2011 um 23:15 Uhr
Wie immer ein guter, ausführlicher Bericht von Thomas Dill. Auch sehr schöne Fotos! Ich finde, man hört den Unterschied und den digitalen Modellingcharakter bei den Vergleichsbeispielen noch recht deutlich heraus, besonders bei den Tele- und Paula-Beispielen; selbst auf meinen schrottigen Computerlautsprechern. Dafür wäre mir der Spaß dann doch zu teuer. Kann man den Hex-Pickup eigentlich auch für MIDI-Converter verwenden?
Thomas Dill sagt:
#2 - 06.12.2011 um 01:09 Uhr
Hallo Chris,freut mich, dass Dir der Test gefällt. Line 6 hat es im Moment nicht vorgesehen, dass der Hex Pickup als MIDI Converter genutzt wird. Viele Leute fragen aber schon danach...
Olli sagt:
#3 - 19.06.2012 um 20:43 Uhr
Seit der ersten Variax hab ich sie mir alle gekauft, bis auf die akustischen, und ich muss sagen dass, bis auf den Sound und die Open tunings, hier viel "verschlimmbessert" wurde.
Ich hab mal meine eigene Pro und Contra Liste vorbereitet:Pro:
Sounds sind etwas besser geworden;
Latenz stark verbessert, gerade bei open tunings
olli sagt:
#4 - 19.06.2012 um 21:00 Uhr
die Verarbeitung der Gitarren ist sehr gut;
Die neue Hardware ist gut (besonderes Lob für die Lockmechaniken und das Tremolo (Saitenaufziehen in Sekundenschnelle!)
Die magnetischen TA klingen klasse!jetzt zu den Contras...-die Gitarre wirkt insgesamt unendlich klobig, die Halsform ist überhaupt nicht meins, das war selbst bei den allerersten Variaxen besser. Auch die Ergonomie des Bodies lässt zu wünschen übrig. Da schmiegt sich aber auch so gar nichts an. Ich frage mich ernsthaft was sich James Tyler bei diesem Design gedacht hat. Erwähnte ich schon dass ich sie potthässlich finde?
-Sie wiegt für eine Stratstyle Gitarre zu viel.
-Muting funktioniert immer noch nicht bei den gemoddelten Sounds. Klingt einfach "falsch"Trotzdem behalte ich meine. Warum? Bei Studiojobs im sitzen gespielt geht das Handing klar, und die Kunden sind witzigerweise begeistert...