Fazit
Der Amplifi ist vor allem und in erster Linie ein ausgezeichneter Übungsamp. Die Programmierung und das Audiostreaming via Bluetooth sind wegweisend und ermöglichen auch ohne WLAN eine perfekte Interaktion zwischen der OS-Steuereinheit und dem Amp. Mit ihm kann man auch bei Zimmerlautstärke mit fetten Sounds abrocken und zu Playalongs oder einem beliebigen Song üben. Will man den Amp nur zu Hause nutzen, reicht die preiswertere 75 Watt Variante völlig aus. Im Proberaum setzt sich die erzeugte Soundwand allerdings nur bedingt durch, obwohl viele Presets, einzeln gespielt, gut klingen. Je lauter man den Amp einstellt, umso undynamischer klingt es. Deshalb hat man trotz der angegebenen 150 Watt Endstufenleistung Probleme, gegen Trommeln und Bass anzustinken. Richtig punkten konnte der Amplifi beim Liveeinsatz als Akkustikgitarrenverstärker mit meiner Godin A6 Ultra. Hier kann man dank der Fullrangespeaker einen großartigen Cleansound einstellen. Leider besitzt der Combo keinen Line Out, um ihn über die Gesangsanlage oder die PA zusätzlich zu verstärken. Der USB-Ausgang kann ebenfalls nicht als Audiointerface genutzt werden, da er momentan (zum Zeitpunkt des Tests/11.02.2014) noch deaktiviert ist.
- idealer Übungsamp für zu Hause
- vielseitige Amp- und Effektauswahl
- gute Programmiermöglichkeiten per Bluetooth
- gute Eigenschaften als Akkustikgitarrenamp für kleine Gigs
- undynamischer Sound bei hohen Lautstärken
- kein Line Out
- USB zum Testzeitpunkt ist nicht belegt
- Leistung : 150 Watt
- Lautsprecherbestückung: 1 x 12 “Custom Celestion Lautsprecher, 2 Mittentöner 2 Hochtöner
- Eingänge: 1/4 “-Gitarreneingang und 1/8” Stereo-Aux-In
- Ausgänge: 1/4 “Kopfhörerausgang
- Schalter: Tap-Tempo / Tuner, Taster für vier Onboard-Presets
- Onboard Regler: Drive, Bass, Mid, Treble, FX-Mix, Reverb, Mastervolume
- Weitere Anschlüsse: Buchse für Foot Controller (kompatibel mit Line 6 FBV MkII Foot Controller), USB-Anschluss (beim Testgerät noch nicht belegt, zukünftige Updates erforderlich)
- Bluetooth Audio-Streaming (mit Android, iOS und Mac- oder PC-kompatibel)
- Verstärker-App kompatibel mit: iPod touch (4. und 5. Generation), iPhone 5, iPhone 4S, iPhone 4, iPad (3. & 4. Generation), iPad 2 und iPad mini (iOS 7 ist Voraussetzung).
- Zurzeit stehen folgende Amp- und Effektsimulationen zur Verfügung:
- Boxen: 25
- Gitarrenampsimulationen: Clean 10, American 25, British 18, High Gain 26
- Mikrofontypen: SM57, MD 421, U 67
- Effektsimulationen: Wah Wah 8, Drives & Fuzz 16, Mod 23, Delays 14, Filtereffekte 15, 15 Reverbvarianten
- Weiter Effekte: Compressor, Noise Gate, 4-Band Semiparametric EQ
- Amplifi 75: 359,00 Euro
- Amplifi 150: 449,00 Euro
Frabi sagt:
#1 - 12.02.2014 um 17:31 Uhr
Line 6 ist für mich designmäßig schon immer grenzwertig (Nierenschalen etc.) gewesen, aber das hier hat mich spontan an einen dieser alten Gasheizkörper erinnert...
Wozu soll das gut sein?
vanFrost sagt:
#2 - 20.02.2014 um 23:47 Uhr
CONTRA ist definitiv noch der Applezwang und prophylaktisch: Ich bin weder Freund noch Feind des Apfels...
Fast sagt:
#3 - 24.02.2014 um 18:56 Uhr
Das man bei der Steuerung nur auf Apple setzt, ist absoluter Fail!
Claudio sagt:
#4 - 25.03.2014 um 14:42 Uhr
Wie beim H&K Grandmeister 36 wird jetzt auch bei Line 6 die Apfel Steuerung verwirklicht.In beiden Fällen ein Grund die Teile nicht mal anzutesten.Was ist mit den Android User die mit Sicherheit die Mehrzahl darstellen?
Slomo sagt:
#5 - 25.03.2014 um 17:29 Uhr
Dass viele im kreativen Bereich Apple-fanboys sind, mag sein, wenngleich es im Gegensatz zu früher keinen zwingenden Anlass dazu gibt. Das sei auch allen herzlich gegönnt, die viel Wert auf Markenschnickschnack legen. Dieser erneute Markenzwang ist aber der absolute Gipfel. Es gibt viele Gründe dieser Art, Apple extrem unsympathisch zu finden. Dass Line 6 sich nun dazu entschließt dabei mitzumachen, ist eine absolute Enttäuschung.
Ankhalymon sagt:
#6 - 25.03.2014 um 21:41 Uhr
Ich mag kein Fallobst!
Glücklicherweise habe ich noch meinen Spider Valve MKII HD100
Lucius sagt:
#7 - 29.03.2014 um 14:30 Uhr
Nach praktischen Erfahrungen mit Line6 (damals der erste POD) bin ich kein Großer Fan von Line6, trotz großer Namen im Endorsement. Das wird auch der iAMP, entschuldigung, AMPLIFi 150 ganz sicher nicht ändern.
Ob Apple-Fan oder nicht, aber die Festlegung auf eine konkrete Plattform, genau eines einzigen Herstellers halte ich für absolut falsch - wenngleich man genau diese Politik vom Unternehmen Apple gewohnt sein dürfte.
CPH sagt:
#8 - 22.04.2014 um 13:05 Uhr
Was ist das denn???
Wie kommt denn der Tester auf 4 Sterne, trotz der krassen Schwächen in der Praxis? Testberichte sind ja meist etwas positiver formuliert, um die Firmen weiterhin zu bewegen, Testequipment zu versenden. Aber diesmal liest sich selbst ihne zwischen den Zeilen zu lesen heraus, dass das Teil unbrauchbar ist - bzw. maximal zum Üben geeignet (btw.: was wil ich beim Üben mit 150W?!?).
Ohne den jetzt selbst zu kennen - rein vom Bericht, hat der maximal zwei Sterne verdient... Oder sind 4 Sternchen bei Bonedo schon die schlechteste je vergebene Note?