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Liquid Sky D-Vices V4-CO und GLITHc eXpenDR Test

In diesem Test dreht sich alles um einen aufregenden neuen Oszillator für das Eurorack, den Liquid Sky D-Vices V4-CO und seinen GLITHc eXpenDR. Entwickelt von einem vielseitigen, dadaistischen Kunstkollektiv, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat, vereinen die beiden Module einige aufregende Ideen für das Sounddesign.

Liquid Sky D-Vices V4-CO und GLITHc eXpenDR Test
Liquid Sky D-Vices V4-CO und GLITHc eXpenDR Test. (Quelle: Lukas Hermann)

Der duale Oszillator V4-CO setzt auf 8-Bit Wavetables mit Suboszillatoren und Overdrive, verfügt zudem über analoge VCAs – und kann mit dem Glitch-Expandermodul live per CV in seiner Soundstruktur verändert werden. Mit dieser einzigartigen Kombination ist so einiges möglich – das ist garantiert!

Liquid Sky D-Vices V4-CO und GLITHc eXpenDR Test – Das Wichtigste in Kürze

  • V4-CO: Dualer Oszillator auf Wavetable-Basis
  • 4 Bänke à 16 x 16 x 2 Wellenformen
  • Jedes Modul hat ein Basis-Set (16 x 6) und ein spezielles Set (16 x 10) an Wellenformen – somit klingt jedes Modul anders
  • 5 Audio-Outputs (2x Main, 2x Sub, 1x Mix)
  • 2 integrierte analoger VCAs
  • Bitstepping-Modus für Glitch-Drums
  • GLITHc eXpenDR: Expander für Circuit Bending
  • Inkl. MIDI, Bit-Sequenzer und Clock Divider

Details

Liquid Sky D-Vices V4-CO und GLITHc eXpenDR – Das neue Soundlabor im Eurorack

Ein „experimentelles 8-Bit Mini-Soundlabor“ nennen die Macher von Liquid Sky D-Vices den V4-CO und seinen Expander, den GLITHc eXpenDR. Und das kauft man ihnen angesichts des wilden Designs auch sofort ab. Auf dem Panel des V4-CO kreuzen sich verschlungene Linien zu mehreren Flächen, welche die drei Hauptsektionen des Oszillators markieren. Die linke Seite birgt die beiden Oszillatoren mit je zwei Fadern für den Grundton und die aktive Wellenform sowie Regler für die Feinabstimmung, die VCA-Lautstärke und die Abschwächung der eingehenden CV-Modulation der Wavetables. Auf der rechten Seite des Moduls liegen die Master-Outputs für die beiden Oszillatoren (Main und Sub) sowie ein Display für einige Einstellungen. Dazwischen sitzt schließlich noch ein Output-Drive für die Verzerrungsoptionen. Alles sehr übersichtlich.

Liquid Sky V4-CO Test: Fader
Die Fader zur Einstellung der aktiven Wavetable-Position und des Grundtons der zwei Oszillatoren sind beleuchtet und immer gut erreichbar. (Quelle: Lukas Hermann)

Liquid Sky V4-COzwei Oszillatoren in einem Modul

Obwohl das „CO“ in der Bezeichnung des Liquid Sky V4-CO für „Complex Oscillator“ zu stehen scheint, sollte man bei der Bedienung dieses Moduls keinen Dual-Oszillator im Buchla-Stil wie den Frap Tools Brenso erwarten. Es gibt keinen Modulationsbus, der die beiden Seiten verbindet – daher ist es sinnvoller, sie als zwei relativ unabhängige Oszillatoren in einem Modul zu betrachten. Denn über die CV-Eingänge „V/Oct.“ und „Trp“ (Transponierung) kann man sie sowohl in Kombination als auch separat modulieren. Das macht den Weg frei für fett gelayerte Drones ebenso wie für sich ergänzende Sequenzen. Wer die beiden Oszillatoren aufeinander routen will, um FM-Sounds oder andere Crossmodulationen zu erzeugen, muss allerdings etwas um die Ecke denken. So kann man beispielsweise einen der Kerne über den TRP-Eingang sequenzieren und den anderen über V/Oct. als (exponentielle) FM-Quelle verwenden, wobei der Output des ersten verwendet werden muss.

Retro, aber fett!

Ganz so kompliziert muss es aber nicht sein, denn die in vier Bänken mit 16 × 16 x 2 Plätzen sortierten Wellenformen des Liquid Sky V4-CO bieten auch ohne FM und AM genügend Klangfarben.. Basis des Oszillators ist übrigens ein Design des Analogsynth- und DIY-Experten Matthias Beese, das von Liquid-Sky-Mitglied Thilo Goldschmitz weiterentwickelt wurde. Von Retro-Gameboy-Sounds über brachial verzerrte Wellen bis hin zu FM-Glocken bietet dieser Oszillator alles, was man sich vorstellen kann. Bei einigen Wavetables sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Wellenformen recht drastisch, bei anderen so fließend, dass beim Modulieren fast Morphing-Effekte zu hören sind. Auf jeden Fall haben sie alle Power, aber dazu mehr im Praxisteil.

Jeder V4-CO ist einzigartig

Ebenfals besonders: Jeder V4-CO klingt anders, denn drei der vier Wellenform-Bänke unterscheiden sich von Modell zu Modell. Sie sind unterschiedlich zusammengestellt und werden über kleine Jumper auf der Rückseite des Gerätes aktiviert. Wer also eines der Module kauft, kriegt einen Sound wie kein anderer. Zudem wurden die ersten 100 Exemplare des Oszillators mit limitierten roten Drehreglern ausgestattet – ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Selbst zwei scheinbar identische Module im Rack sind also echte Unikate!

Liquid Sky V4-CO und Liquid Sky GLITHc eXpenDR Test: Patchpunkte
Die Bits der einzelnen Wavetables können für Glitch-Feedback aufeinander geroutet werden. Ein riesiges Experimentierlabor! (Quelle: Lukas Hermann)

Liquid Sky D-Vices V4-CO und GLITHc eXpenDR Test – GLITHc eXpenDR, das Steckfeld der unbegrenzten Möglichkeiten

Noch vielseitiger werden die Soundmöglichkeiten, wenn man den Liquid Sky GLITHc eXpenDR über zwei dicke Buskabel mit dem V4-CO verbindet. Dieses Modul ist ein einziges großes Patchfeld mit sage und schreibe 85 Patchpunkten in zwei gruppierten Hauptreihen. Diese bieten verschiedene Möglichkeiten, das interne Soundrouting des V4-CO zu manipulieren. Alles basiert auf der Manipulation der Wellenformen und der Wavetables als Ganzes. Die Bits der Wellenformen können hier auf verschiedene Bits der Wavetables geroutet werden und umgekehrt. Auch MIDI-Buchsen bietet das Teil, zum Umschalten der Wellen, Bänke, LFO-/CV-Modi wie auch zum Spielen mit MIDI-Noten (inklusive Pitchbend und Vibrato auf CC1).

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Dj T.A.G. sagt:

#1 - 06.02.2024 um 12:22 Uhr

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Toller Wavetable VCO und mit dem Expander eine Waffe. Wer Rackspace hat und etwas anderes als einen Standard VCO sucht ist hier genau richtig. Von Drone,Atmosphäre,Dirt Sounds bekommt man alles damit hin.

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dr-w sagt:

#2 - 07.02.2024 um 14:12 Uhr

2

es sind 16 x 16 x 4 waveforms und jeder v4co klingt (absichtlich) anders. jeder hat ein eigenes exklusives waveform set.

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