Fazit
Es stellt sich als schwierig dar, für eine Gerätegattung ein Fazit zu ziehen, für die es keinen Vergleich gibt. Das littleBits KORG Synth Kit fällt genau in diese Kategorie. Am ehesten könnte man vielleicht noch den Vergleich zu „echten“ Modularsynthesizern anstellen – damit tut man den „Little Bits“ aber Unrecht, denn dagegen wollen (und können) sie klanglich und funktional eigentlich nicht anstinken. Wo der Vergleich allerdings passt, ist in Hinblick auch den erregenden Spaß, den man dabei hat, zielgerichtet oder aufs Geratewohl Dinge zu verschalten und durch Austarieren der Regler zu einem (wie auch immer gearteten) klanglichen Ergebnis zu gelangen. Kritik müssen sich die kleinen Bausteine in Bezug auf die Stabilität der Verbindung gefallen lassen, denn proportional zum Wachsen der Bit-Kette, mehren sich auch die Aussetzer und der Kauf der optionalen Montageplatte, die mehr Robustheit verspricht, steht an. Wenn man dann schon mal im Webshop von Little Bits ist, dürfte fast automatisch der Klick zu weiteren Modulen erfolgen, denn die Möglichkeiten des Synth Kits sind in Bezug auf die Zahl der möglichen Modul-Kombination relativ schnell erschöpft. (Ungeachtet dessen sind die klanglichen Möglichkeiten fast unendlich, da man wohl kaum zweimal genau dieselbe Reglerstellung finden wird). Und gerade die Möglichkeit, nicht nur elektronische Klangsysteme zu bauen, sondern auch Elemente der Optoelektronik und Mechanik einzubinden, dürfte am Ende für die vielleicht spannendsten Ergebnisse sorgen. Die Mission, einfache und auch Kinder- und Jugend-gerechte Bausteine zu entwickeln, mit denen man die Grundlagen eines Synthesizers erlernen kann, wurde in jedem Fall erfüllt. Und selbst für den Profi geht von den kleinen Chips ein nicht unerheblicher Reiz aus, helfen sie einem doch, die gesamte hochfunktionale Logik und Abstraktionsstufe von DAWs, Plug-ins und MIDI-Controllern einmal hinter sich zu lassen und sich wieder ganz tentativ dem reinen Spaß am – im Wortsinn – Klang-Basteln hinzugeben.
- innovatives Konzept
- modulare Bauweise
- extrem leichte Einarbeitung
- Fehlschaltungen unmöglich
- umfangreich erweiterbar
- Verbindung der Module (ohne Montagebrett) wackelig