LP Banda Snare 14×8,5 Test

Praxis

Der Sound macht dem Look alle Ehre…

…trotzdem klingt die Banda anders als erwartet. Statt brachialer Gewalt und scharfen Stahlobertönen gibt sie sich in der Praxis erstaunlich gutmütig. Neben den runden Gratungen liegt dies einerseits an dem doppellagigen Schlagfell, aber auch die vielen Böckchen und der breite Teppich mögen einen Anteil an der Zähmung des Monsters haben. Fett und bauchig ist sie in allen Stimmungen, wirklich aggressiv wirkt sie aber nie. Das Tuning selbst dauert bei der erhöhten Anzahl an Böckchen natürlich etwas länger, dafür zeigt sich die Banda Snare aber ziemlich stimmstabil. Vorsicht ist jedoch trotzdem geboten, denn wer beim „Einfädeln“ der Stimmschrauben nicht aufpasst und sie in den Aluböckchen verkantet, läuft Gefahr, das weiche Metall zu beschädigen. Fans des Akkuschraubers sollten also zumindest die ersten Drehungen nicht mit dem praktischen Apparat tätigen.  

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Hohe und mittlere Stimmung

Zieht man die Felle ordentlich hoch, fällt zunächst die Kombination aus guter Ansprache und bauchigem, aber kontrolliertem Ton auf. Das ist zwar sicherlich kein David Garibaldi Piccolo-Sound, trotzdem lässt sich die Snare dynamisch gut steuern und wirkt auch bei schnellen Figuren nicht wie ein Sandsack unter den Stöcken. Bewegt man das Tuning in mittlere Bereiche, kommt besonders in natura eine Menge Volumen dazu, welches man bei lauten Rimshot-Flams geradezu körperlich spürt. Das macht wirklich Spaß, zumal die Banda mit dem doppellagigen Fell sinnvoll ausgestattet erscheint. Ein Tausch gegen ein beschichtetes Ambassodor lässt die Snare nochmal deutlich aufgehen, mir gefällt sie mit dem Werksfell jedoch fast besser. 

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Hohe Stimmung – solo Hohe Stimmung – Groove Mittlere Stimmung – solo Mittlere Stimmung – Groove

Tiefe Stimmungen

Je weiter man im Tuning abwärts steigt, desto breiter und tonaler wird die Banda Snaredrum. Hier zeigt sich einfach der große Hubraum, den die Luftsäule zur Entfaltung zur Verfügung hat. Mit dem  Werksfell sind auch echte „Platsch-Sounds“ mit nur wenig Dämpfung möglich, denn die doppellagige Folie filtert einen beträchtlichen Teil der Obertöne heraus. Allerdings sorgt die intensivere und längere Fellschwingung auch dafür, dass der breite Teppich etwas schwerer kontrollierbar wird. Ich empfehle euch daher, auch mal schmalere Modelle auszuprobieren. Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist der Umstand, dass der Strainer bei tiefen Stimmungen und im abgehobenen Zustand etwas zum Klappern neigt. Hinzu kommt, dass er einen recht abrupten Druckpunkt hat, weshalb das lautlose Anschalten des Teppichs ein bisschen Konzentration erfordert. In beiden Punkten sind die neuen DW-Abhebungen eindeutig besser. 

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Tiefe Stimmung – solo Tiefe Stimmung – Groove Sehr tiefe Stimmung – solo Sehr tiefe Stimmung – Groove
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