Praxis
Sound/Bedienung:
Für die Aufnahmen verwende ich den XLR-Ausgang und verbinde ihn mit meinem Wandler. Als Gitarre kommt eine Ibanez Akustik mit Piezo Pickup zum Einsatz, bei der ich die Klangregelung in der Mittelposition belassen habe. Grundsätzlich zeigen sich die Veränderungen in den Audios recht subtilI. LR Baggs selbst preist unseren Testkandidaten als Gerät an, das den Klang der Gitarre für den Live-Betrieb optimiert – eine Situation, die wir mit diesem Test natürlich nur bedingt nachstellen können. Im ersten Beispiel drehe ich den Saturation-Regler von Minimal über die Mittel- bis zur 15 Uhr Stellung. Alles darüber hinaus führt zu hörbaren Verzerrungen.
Je weiter der Saturation-Regler aufgedreht wird, desto mehr Sättigung erfährt das Signal, der Klang wird tatsächlich wärmer, runder und erhält mehr Tiefe. Das Ganze erledigt das LR Baggs Session Acoustic DI Pedal sehr feinfühlig. Wenn man es mit dem Regler nicht übertreibt, setzt sich die Gitarre aufgrund ihres veränderten Obertonspektrums schlicht besser durch.
Jetzt kommt das Comp/EQ-Poti zum Einsatz. Ich stelle den Regler hier erst auf Minimal, dann auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend auf die Maximalstellung.
Auch hier zeigt sich eine hörbare Veränderung. Das Signal wird immer präsenter und fokussierter, ohne dass der Kompressor zu hören ist. Er rückt die Gitarre nur einfach näher heran und der Klang erscheint runder.
Abschließend schalte ich die vier Positionen des High Pass Filters durch.
Für dich ausgesucht
Dank dieses Schalters werden die Bassfrequenzen schrittweise ausgedünnt. Die vier Frequenzen sind gut gewählt, denn so lässt sich je nach Einsatzgebiet entsprechend vorgehen. Zum einen können sie bassbedingte Rückkopplungen oder Störungen im Zaum halten, aber auch dafür sorgen, dass man beim Spielen in der Band nicht mit dem Bass kollidiert. Dort werden ja bekanntlich wesentlich weniger Bassanteile von der Akustikgitarre benötigt als beim alleinigen Begleiten.
Werner sagt:
#1 - 08.01.2023 um 21:06 Uhr
Was in kaum einer Besprechung des Session - DI´s auftaucht, ist der Umstand daß das Gerät einen sehr deutlichen Effekt im Zusammang mit passivem Piezzo - PU abliefert. In dieser Konstellation ist das ein echter Augenöffner. Wenn also jemand Bedenken hat, in eine teure und sehr gut klingende Gitarre ein aktives System einzubauen, dann ist mglw. ein passiver Under - Bridge - PU (in meinem Fall Fishman) oder vergleichbar gemeinsam mit dem Session eine großartige Alternative. Aktive PU - System in Gitarren eingebaut liefern meist schon ein verarbeitetes Signal als Ausgang, so daß, je nach System, das Session - DI nicht mehr soviel verändert, weil es ohnehin ein rel. gutes Signal mißt.