L.R. Baggs Voiceprint DI Test

Mit dem L.R. Baggs Voiceprint DI-Pedal stellt der für sein Akustikgitarren-Equipment bekannte Hersteller nun eine DI-Lösung mit Smartphone-Anbindung vor, die den akustischen Klang des angeschlossenen Instruments analysiert und anschließend dessen Pickup-Sound optimiert. Laut Herstellerinfo wurde das Voiceprint DI-Pedal über einen Zeitraum von drei Jahren mit einem Team aus L.R. Baggs Ingenieuren und Wissenschaftlern entwickelt, das nun ein weiteres bahnbrechendes Kapitel in der akustischen Verstärkung aufschlagen soll.
Schon die Meldung zur NAMM 2020 ließ aufhorchen, da L.R. Baggs mit diesem Ansatz nun das Verfahren von Impulsantworten (IRs)

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, die im E-Gitarren-Alltag beim Abbilden von Gitarrenboxen inzwischen weit verbreitet sind, auf Akustikgitarren übertragen möchte. Wer seine akustische Gitarre auf der Bühne mit einem Tonabnehmersystem verstärkt, weiß, dass diese Methode zwar in der Regel gut funktioniert und für weniger Rückkopplungen sorgt, gleichzeitig aber der Charakter des Instruments nur sehr bedingt wiedergegeben wird. Ob das L.R. Baggs Voiceprint DI hier Abhilfe schaffen kann? Finden wir es heraus!

Details

Das L.R. Baggs Voiceprint DI misst 120x127x63 mm (BxTxH) und bringt 548 g auf die Waage. Geliefert wird das Gerät in einem Karton, der auch gleich das passende Netzteil sowie eine kurze Bedienungsanleitung bereithält. Möchte man das Pedal beispielsweise auf einem Pedalboard mit einem Multi-Netzteil versorgen, muss dieses mindestens 500 mA bereitstellen. Bei der ersten Begutachtung macht das in China gefertigte Gerät einen massiven und wertigen Eindruck. Für eine bessere Bodenhaftung befinden sich auf der Unterseite zwei Gummistreifen. Der Instrumenteneingang und der Netzteileingang sind an der rechten Gehäuseseite platziert, auf der linken ein Line-Out. Der XLR-Ausgang sowie ein Einschleifweg, USB-Out und eine Groundlift-Option sind an der Stirnseite untergebracht.

Fotostrecke: 4 Bilder Das L.R. Baggs Voiceprint DI-Pedal analysiert den akustischen Klang angeschlossener Instrumente und optimiert den Pickup-Sound.

Auf der Oberseite geht es recht übersichtlich zu. Neben einem Display, das den Wert des jeweiligen Potis beim Bedienvorgang sowie den Namen des gewählten Presets anzeigt, befindet sich ein Volume-Poti. Drei weitere gerasterte Potis unterhalb des Displays (Anti•FB, Voice & Select) sind mit Push-Funktionen versehen, die die Möglichkeit bieten, eine Zusatzfunktion wie das Drehen der Phase abzurufen oder auch das gewählte Preset einzuloggen. Wird das Instrumentensignal schon mit einer sehr hohen Intensität ans Pedal geliefert, kann mit einem kleinen Taster der Eingang mit einer Vordämpfung (Pad) wahlweise um -3 dB, -6 dB oder -9 dB belegt werden, um mehr Headroom in der Signalverarbeitung zur Verfügung zu haben. Zwei Fußschalter dienen zum Stummschalten des Signals und zum Deaktivieren des Akustikgitarrenprofils (Mute) sowie zum Anwählen der Profile (Next). Digital gewandelt wird das Signal in 24-Bit bei 96 kHz.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein großes Display zeigt die Presets an, ein Poti steuert die Anti-Feedback Funktion, ein weiteres wählt Voice und das dritte Select.

Um wirklich in den Genuss des Pedals zu kommen, benötigt man ein iPhone 6 oder höher, das sich per Bluetooth mit ihm verbindet. Die Anbindung an Android-Geräte ist demzufolge bisher nicht vorgesehen, womit der Nutzerkreis des Gerätes momentan leider noch eingeschränkt ist. Die App ist absolut verständlich und übersichtlich aufgebaut und enthält auch kurze hilfreiche Videos, die den Analysevorgang des Instruments erklären und begleiten. Wie dies im Detail funktioniert und vor allen Dingen klingt, erfahrt ihr im folgenden Praxisteil.

Fotostrecke: 3 Bilder AcousticLive App – Equalizer
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