Praxis
Der Aufbau des Sets gestaltet sich nach den anfänglichen Problemen mit den Tom-Fellen schließlich recht einfach. Durch die versenkbaren Arme an der Bassdrum lassen sich Tom und Crash-Ride schnell in die gewünschte Position bringen, jedoch liegt das Becken ohne Plastik- oder Gummischutz direkt auf der Schraube auf. Durch die Vibration des Beckens an der Schraube wird dadurch das Mittelloch im Laufe der Zeit Schaden nehmen, was langfristig dazu führen wird, dass das einst runde Loch irgendwann wie ein Schlüsselloch aussieht, also der berüchtigte „Keyhole-Effekt“ eintritt. Zudem ist die Reibung des Beckens an der Schraube des Beckenarms beim Spielen in Form eines Rasselns hörbar. Durch eine einfache Schutzhülse wäre dieses Problem von vornherein ausgeschlossen gewesen. Die Sitzhöhe des Hockers ist stufenweise verstellbar und kann so optimal an die Größe des Heranwachsenden angepasst werden. Schon beim ersten Blick auf die leichte Konstruktion wird jedoch deutlich, dass dieser Hocker weder für den schwergewichtigen Namenspatron, noch für einen über neunzig Kilo schweren bonedo Testlaboranten, sondern für die junge Zielgruppe gemacht ist.
Tiefe Stimmung
Die Felle der Bassdrum und der Snare sind schnell in Stimmung gebracht, jedoch machen es einem die Toms durch die zu großen Kessel und die extrem dünnen Felle nicht einfach, einen stimmigen Sound zu erzeugen. Snare und Bassdrum liefern einen soliden Sound, während die Toms viel Attack und wenig Bauch haben. Die Becken klingen dem Material entsprechend bei weitem nicht wie hochwertige Modelle, erfüllen aber für den Anfang ihren Zweck.
Höhere Stimmung
Mit höherer Fellspannung gewinnt die Snare spürbar in Bezug auf Durchsetzungskraft und Teppichansprache. Auch die Toms fühlen sich ab einem mittleren Tuning wohler. Dreht man die Stimmschrauben noch mal richtig an, lädt das Set zu funky Grooves ein. Der Spielspaß wird jedoch durch die Tatsache getrübt, dass bei der Snare die Fellspannung bereits nach kurzer Zeit nachlässt. Im letzten Klangbeispiel ist das deutlich zu hören.
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Soundfiles mit Markenfellen
Durch den Austausch der günstigen Felle gegen hochwertige Modelle von Remo wird deutlich, wie viel diese zum Sound beitragen. Den Unterschied hört man schon beim einfachen Anschlagen mit dem Finger. Die qualitativ besseren Felle haben eine höhere Vorspannung und erzeugen auf den Trommeln einen ausgewogeneren Mix aus Ton und Attack. Gleichzeitig ist auch die Tonfülle sowie das Low End präsenter.