“Dat dat daaa, dat dat dadaaa, dat dat daaa, dat daaa …” – nein, keine Angst, dieser Testbericht ist nicht auf Plattdeutsch verfasst. Ich wollte bloß mal an das wohl berühmteste Gitarrenriff der Rockgeschichte erinnern, gespielt von einem gewissen Richard Schwarzmehr oder so ähnlich. Was das mit einem Schlagzeugtest zu tun hat? Nun, der gut informierte Trommler weiß natürlich, dass in dem Song nach ein paar Takten Gitarre die Hi-Hat einsetzt und dann ein fetter Snare-Backbeat mit einem Sound, der gerade bei den Drummern fortgeschrittenen Alters heimelige Gefühle auslöst. Richards Kollege Ian Paice bearbeitete seinerzeit nämlich die Snare-Drum, die den Sound der 60er- und 70er-Jahre-Rockmusik stärker geprägt hat als jede andere: die Ludwig Supraphonic.
Für dich ausgesucht
Praktisch auf allen einschlägigen Alben dieser Ära ist eine Ludwig 400 oder die 6,5- Zoll-Variante 402 zu hören, die übrigens beide aus einer Aluminium-Legierung gefertigt sind. Der gute Ruf, den die Ludwig Snares damals hatten, hält bis heute an, obwohl die anderen großen Hersteller mit Sicherheit auch keine schlechten Snare-Drums bauen. Die Ludwig-Trommeln umweht aber eine ganz eigene Aura, die daher rührt, dass der Sound einer Supraphonic so etwas wie der Standard unter den Metallsnares geworden ist, an dem sich alle anderen messen müssen. Eigentlich klingt sie nicht außergewöhnlich und ist auch relativ simpel konstruiert, aber wenn man sie hört, denkt man sofort: Jawoll, genau so muss eine Metallsnare klingen. Zum Test habe ich nun eine gehämmerte Bronze Supraphonic der neuesten Generation vorliegen, die unter der Modellbezeichnung LB-552K läuft und erstmals im 1984er Ludwig-Katalog auftauchte.Dann wollen wir mal schauen, ob und inwieweit sich die 2011er Version vom Urahn unterscheidet und ob sie dem Namen Ludwig tatsächlich alle Ehre macht.