Das Lunastone Boost 18 Pedal gehört zu einer Effektgeräte-Kategorie, die von vielen Gitarristen immer noch relativ stiefmütterlich behandelt wird. Dabei lassen sich mit diesen einfachen Helferlein im Handumdrehen schlappe Pickups aufpeppen und die gesamte Signalkette auf ein höheres Niveau bringen.
Trotzdem sind nicht alle Booster gleich und so drückt jedes Modell dem Klang seinen eigenen Stempel auf. Und der kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nach Beschaffenheit und Arbeitsweise der Signalbearbeitung. Der Lunastone Boost 18 löst den beliebten “The Pusher” mit 15 dB Cleanboost aus dem gleichen Stall ab. Ob es nur die drei dB mehr sind, die den Unterschied ausmachen, oder ob bei unserem Testkandidaten mehr unter der Haube steckt?
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Konzept
Clean-Booster machen auf den ersten Blick nichts Besonderes. Sie verstärken das Ausgangssignal der Gitarre, womit man Gitarrenamps oder Verzerrerpedale auch mit schwachen Singlecoils kräftiger anfahren kann. Dank der Umwandlung des hochohmigen- in ein störunanfälligeres niederohmiges Signal erhält man außerdem einen insgesamt stabileren Ton, der gegen Höhenverluste bei langen Kabelwegen immun ist. Gitarrenamps mit Boostern in die Sättigung zu fahren ist übrigens nichts Neues, denn neben Fuzzpedalen gehören Booster zu den ersten Geräten, mit denen Gitarristen ihren Sound in einer für die damalige Zeit völlig durchgeknallten Art und Weise manipulieren konnten. Letztlich ging es darum, aus den damals auf cleane Sounds getrimmten Amps mehr Verzerrung zu kitzeln. Die ersten Pedale dieser Gattung waren die sogenannten Treble-Booster, die ihre Hochzeit Ende der Sechziger bis Mitte der 70er Jahre hatten und eine ganze Musikgeneration prägten. Zu den bekanntesten Usern dieser Klassiker gehören Marc Bolan, Ritchie Blackmore, Brian May und Rory Gallagher. Im Gegensatz zu einem Clean-Booster featuren Treble-Booster die oberen Mitten, während sie gleichzeitig den Bassbereich ausdünnen. Damit konnte man dem matschigen Sound der weit aufgerissenen Marshall-, Vox- und Fender-Amps effektiv entgegenwirken. Clean-Booster arbeiten dagegen weitaus unauffälliger, denn sie verändern das Originalsignal nur marginal.
Aufbau
Ebenso wie der kleine Assistent von Daniel Düsentrieb aus Entenhausen könnte man auch den Boost 18 als so etwas wie einen “Little Helper” bezeichnen, denn schon auf den ersten Blick fällt das Pedal durch seine extrem kompakte Bauweise auf. Dadurch erklärt sich auch das einzige Manko des Pedals, denn wegen des geringen Platzangebotes im Inneren des winzigen Gehäuses ist die Möglichkeit, einen 9V- Block unterzubringen, leider nicht gegeben. Nach dem Abschrauben der Bodenplatte sieht man eine kleine Platine, die den gesamten Platz in Anspruch nimmt. Eigentlich schade, denn das Pedal verbraucht gerade einmal 2 mA, was einen Batteriewechsel zu einem sehr seltenen Ereignis machen würde. Die einzige Eingriffsmöglichkeit für den User ist ein Regler für den Signalboost-Level, der, wie bereits erwähnt, bei maximal 18 dB liegt. Mit dem Fußtaster lässt es sich ein- bzw. Ausschalten, während die mittig angebrachte LED beim Aktivieren des Pedals zu leuchten beginnt.
Wegen der kleinen Maße hat man die beiden Ein- und Ausgänge seitlich versetzt angebracht, wodurch man gezwungen ist, zum nächsten Pedal einen gewissen Mindestabstand zu halten. Bliebe noch der Anschluss für das optional erhältliche 9-Volt-DC-Netzteil zu erwähnen.
Jenseits von Jedem sagt:
#1 - 12.01.2019 um 13:19 Uhr
Der "Pusher" von Lunastone ist in meinen Augen kein wirklicher "Cleanboost". Er färbt schon deutlich. Lt. Entwickler ist das auch so gewollt.