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Lunastone Boost 18 Test

Praxis

Sound

Zwar machen alle Boosterpedale das Gitarrensignal bei Bedarf lauter, aber sie klingen nicht identisch, da jedes Fabrikat den Ton anders färbt. Der Lunastone Boost 18 gehört zu der Kategorie, die ihm neben einer Lautstärkeanhebung eine gewisse Rotzigkeit gibt. Deshalb eignet sich das Pedal auch eher dazu, als erstes Glied in der Kette platziert zu werden und nicht als Lautmacher Letzter im Board zu sein. Neben den färbenden Eigenschaften des Pedals erhält man dank des Buffers zusätzlich einen auffrischenden Effekt, da das hochohmige Gitarrensignal in ein niederohmiges umgewandelt wird. So entfallen die Höhenverluste auch bei langen Kabelwegen. Dieser Effekt ist nicht nur subtil, sondern tritt auch hier im Studio zutage. Damit die Unterschiede klarer werden, gibt es zuerst ein Beispiel ohne Pedal.

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Clean ohne Pedal

In der 8-Uhr-Position des Boost-Reglers bietet der Sound ein etwas feineres Höhenbild und einen strafferen Ton, ohne den Verzerrungsgrad merklich anzuheben. Die Gitarre klingt insgesamt größer und man hat den Eindruck, als hätte man einen Vorhang vor dem Lautsprechern entfernt.

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Clean Boost 8 Uhr

In der 12-Uhr-Position hat das Pedal für meinen Geschmack seinen Sweetspot. In dieser Einstellung könnte man es immer eingeschaltet lassen. Der Ton ist leicht angefettet mit glitzernden Höhen.

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Clean Boost 12 Uhr

Ab 14 Uhr kommt man allmählich in bluesige Regionen, die sich völlig unkomprimiert und offen darbieten. Voraussetzung für gute Ergebnisse ist ein leicht in die Sättigung gefahrener Röhrenamp, der grundsätzlich mit dem höheren Eingangspegel umgehen kann. Mit Transistoramps wie dem Roland Jazz Chorus bekommt man so einen Sound allerdings nicht hin.

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Clean Boost 14 Uhr
Der Lunastone Boost 18 verleiht dem Gitarrensignal einen offeneren Obertonbereich und etwas mehr „Fleisch“.
Der Lunastone Boost 18 verleiht dem Gitarrensignal einen offeneren Obertonbereich und etwas mehr „Fleisch“.

Die Vollgasposition bringt nicht nur zusätzliche Verzerrung, sondern auch mehr Kompression. Da ich den Amp nur ganz leicht in die Sättigung gefahren habe, bleibt der Sound erstaunlich matschfrei.

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Clean Boost Max.

Kommen wir zum Einsatz vor dem High-Gain-Amp. Auch hier kann man dem Sound eine zusätzliche Stütze geben, die besonders bei Singlecoils Wunder wirkt. Das Gute an der Sache: Der luftige Sound von leistungsschwachen Pickups bleibt vollständig erhalten. Es klingt also nicht so knallig und undynamisch, wie man es von vielen heißen Pickups kennt. Hier zuerst der Amp ohne Pedal.

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High Gain ohne Pedal

Ich beginne wieder mit einer gemäßigten Einstellung, die man auch am High-Gain-Amp kaum wahrnimmt. Hier ähnelt der Effekt eher einem Buffer, der den Ton etwas auffrischt.

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High Gain Boost 8 Uhr

Die 12-Uhr-Position gibt der Gitarre den nötigen Kick, um sich besser durchzusetzen. Wie bereits bei den cleanen Sounds hat das Pedal in der Halbgasstellung auch bei verzerrten Sounds seinen Sweetspot. Trotz etwas mehr “Fleisch” bleibt der Ton in dieser Einstellung immer noch transparent.

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High Gain Boost 12 Uhr

Zum Schluss gibt’s noch zwei Soundbeispiele auf 14 Uhr und bei Vollgas des Boostreglers. Beide Einstellungen bescheren dem Ton zusätzliche Kompression, die je nach verwendetem Amp auch schnell zu viel des Guten sein kann.

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High Gain Boost 14 Uhr High Gain Boost Max.
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Jenseits von Jedem sagt:

#1 - 12.01.2019 um 13:19 Uhr

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Der "Pusher" von Lunastone ist in meinen Augen kein wirklicher "Cleanboost". Er färbt schon deutlich. Lt. Entwickler ist das auch so gewollt.

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