Das Lunastone TrueOverdrive 1 Pedal braucht nur einen clean eingestellten Gitarrenverstärker und liefert dann den Sound und die Reaktion eines gut abgehangenen Röhrenamps. Das zumindest prophezeit Steen Grøntved, passionierter Studiogitarrist und Mastermind der dänischen Edeleffektschmiede Lunastone. Tatsächlich hat er das Rad der Verzerrerwelt nicht neu erfunden, aber sein Ansatz unterscheidet sich von dem vieler Mitbewerber.
Und geht man nach seinen Worten, dann ist der TrueOverdrive 1 ein Traum für alle diejenigen, die auch bei kleinen Lautstärken einen großen Sound erzeugen wollen. Ob das Pedal diesen geballten Vorschusslorbeeren tatsächlich gerecht wird, sagt euch unser Test.
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Konzept und Aufbau
Ursprünglich erreichte man eine fette Verzerrung nur dann, wenn man den Gitarrenamp seiner Wahl möglichst weit aufriss. Um die damit einhergehenden enormen Lautstärken zu umgehen, haben sich die Gitarristen im Laufe der Rockgeschichte immer neue Tricks einfallen lassen. Eddie van Halen benutzte zu diesem Zweck in seinen Anfängen einen Variac-Licht-Dimmer als Leistungsbremse für seinen voll aufgerissenen Plexi, eine andere Methode ist das teilweise Absorbieren der Endstufenleistung mittels Powersoak. Dass man das Pferd auch von der anderen Seite aufzäumen kann, zeigen nur wenige Pedale, zu denen auch der True Overdrive von Lunastone zählt.
Das Pedal besitzt klassische Gehäusemaße, wie man sie beispielsweise von einem Phase 90 kennt. Auf dem weiß lackierten Metallgehäuse finden sich drei diagonal angeordnete Regler. Zur Verfügung stehen Volume für die Ausgangslautstärke, Tone für den Frequenzgang und Drive für die Intensität der Verzerrung. Wie bei vielen neuen Zerrern bleibt hier übrigens der Bassbereich vom Tone-Regler so gut wie unangetastet. Lediglich die oberen Mitten und die Höhen lassen sich mit ihm feinfühlig modellieren. Im hinteren Bereich des Pedals befindet sich der Fußtaster, bei dessen Aktivierung gleichzeitig die relativ große rote LED im vorderen Bereich leuchtet. Ausgeschaltet bietet das Gerät einen True Bypass.
Die beiden Ein- und Ausgänge befinden sich seitlich, währen der Anschluss für das 9-Volt-Netzteil an der Stirnseite angebracht ist. Das Pedal kann aber nicht nur mittels Netzteil betrieben werden. Nach dem Abschrauben der Bodenplatte lässt sich hier ein 9-Volt-Block anschließen. Rein optisch macht das Gerät einen exzellenten Eindruck, also ran an die Bouletten und hinein ins Studio.