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M-Audio Keystation 88 MK3 Test

Praxis

Handhabung

Ich schließe die Keystation 88 MK3 zunächst an mein Laptop an, wo sie sofort als USB-MIDI-Eingabe-Gerät erkannt wird. Auch die Verbindung mit dem iPad gelingt auf Anhieb. In den MIDI-Voreinstellungen von Ableton wird sichtbar, dass die Transport-Sektion als eigene Geräte-Instanz agiert. Überhaupt bietet der Controller über Sekundärfunktionen eine ganze Reihe von MIDI-Eingriffsmöglichkeiten wie etwa das Senden von Programm- und Bank-Change-Kommandos aber auch die Konfiguration aller Bedienelemente auf frei wählbare CC-Adressen – sehr gut.

Fotostrecke: 2 Bilder Über den Sekundärfunktions-Taster sind viele MIDI-Parameter einstellbar. (Foto: Numinos)

Tastatur und Bedienelemente

Das Spielgefühl ist – in Relation zum Preis betrachtet – sehr gut. Tritt man dem Keyboard allerdings mit dem Anspruch entgegen, hier nun eine überzeugende Simulation einer Flügelmechanik zu bekommen, wird man unweigerlich enttäuscht: Der Anschlag ist hart, unorganisch und man spürt beim Gedrückt halten den Drang der Federn, die Tasten wieder in ihre Ausgangsposition zurückziehen zu wollen. Und das machen sie dann auch sofort, sobald man den Druck von der Taste nimmt. Hier fühlt man also keine Masseträgheit, wie sie hochwertige Tastaturen haben. Wer so etwas sucht, sollte den Preis der Keystation 88 MK3 mindestens mit dem Faktor drei multiplizieren, um etwas Entsprechendes zu bekommen. Hat man diesen Anspruch dagegen nicht, ist man erstaunt, dass man hier für rund zweihundert Euro eine einwandfrei spielbare 88-Tasten-Klaviatur erhält, die sich – mit ein bisschen Übung – sogar relativ feinfühlig steuern lässt. Ich persönlich war wirklich angenehm überrascht, wie viel Spielfreude man hier für den günstigen Preis unter die Finger bekommt.
Die zusätzlichen Bedienelemente wir Pitchbend, Modulation, Transpose, wie auch das Cursor-Kreuz und die Transport-Taster (die man vor der Verwendung in der DAW natürlich noch mappen muss) geben keinen Anlass zur Kritik. Das einzige, was man hier noch verbessern könnte wäre das Hinzufügen einer Hintergrundbeleuchtung gewesen, denn im Dunklen setzen sich die Tasten optisch nur schlecht vom ebenfalls schwarzen Gehäuse ab.

Das Cursor-Kreuz und die Transporttasten sind nützliche Helfer, wenn man sie in den Workflow integriert. (Foto: Numinos)
Das Cursor-Kreuz und die Transporttasten sind nützliche Helfer, wenn man sie in den Workflow integriert. (Foto: Numinos)

Mitgelieferte Software

Das inkludierte Software-Paket steht einem nach Registrierung auf der M-Audio-Seite zum Download zur Verfügung. Es ist eine bunte Zusammenstellung aus drei DAWs, sechs Klangerzeuger Plug-Ins und fünf Soundpacks für die „MPC Beats“-Software. Die DAWs sind tatsächlich auch regulär als kostenlose Versionen erhältlich und bei den Klangerzeugern liegen zwischenzeitlich neue Versionen vor. Dennoch ist die Auswahl ein guter Startpunkt und besonders die Klangerzeuger-Plug-In Sammlung, die allesamt von „AIR Music Technology“ programmiert sind, liefert immer noch tadellose Sounds und stellen wirklich einen echten Mehrwert dar. 

Fotostrecke: 6 Bilder Vintage Drum Machine: Boom von AIR. (Quelle: AIR Music Technology)

Übersicht der enthaltenen Software:

DAW-Software:

Klangerzeuger-Software:

  • Air Velvet – Electric Piano
  • Air Mini Grand – Acoustic Piano
  • Air Vacuum – Analog Synth
  • Air Boom – Vintage Drum Machine
  • Air DB-33 – Classic Organ
  • Air Xpand!2 – Multitimbral Workstation

MPC Expansion Packs:

  • Multi-Genre Beat Production Pack
  • Trapsoul & Lofi Production Pack
  • Soulful Drums Collection
  • Lofi Producer Collection
  • 25 High Quality Instrument Samples
Kommentieren
Profilbild von Tai

Tai sagt:

#1 - 29.05.2022 um 21:36 Uhr

0

Ich hätte gerne auf den drei Seiten wenigstens einmal das Wort Aftertouch gelesen. Und dass er fehlt.

Profilbild von Rainer Augeneder

Rainer Augeneder sagt:

#2 - 24.10.2023 um 11:09 Uhr

1

gibts einen Kopfhöreranschluss ? finde ich nirgends, danke

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