Praxis
Anschließen und loslegen
Viel gibt es nicht zu tun, wenn man das M-Audio M-Track Solo oder Duo anschließen möchte. Die Interfaces werden beide über USB mit Strom versorgt und arbeiten unter macOS ohne zusätzlichen Treiber. Unter Windows 7, 8 und 10 sollte ein Treiber von der M-Audio Website installiert werden. Mit 29 MB ist dieser jedoch angenehm schlank. Alles andere als schlank fällt dagegen das Software-Bundle aus, das M-Audio allen M-Track Interfaces beilegt. Dieses enthält unter anderem Pro Tools First in der M-Audio Edition, MPC Beats, das Xpand!2 Intrument von Air Music, die Gitarren Amp Simulation Eleven Lite und ganze 20 weitere Avid Audio-Plug-ins. Allerhand also, um Einsteigern alles nötige zur Verfügung zu stellen.
Wie klingen M-Track Solo und Duo?
Die Wiedergabe macht bei den beiden M-Track Interfaces direkt Spaß. Der Sound ist glasklar, es gibt keine merkbaren Färbungen durch die Wandler. Auch die Kopfhörerausgänge sind mehr als tauglich für günstige USB-Interfaces. Sie spielen angemessen laut und neigen kaum zum Verzerren bei hohen Lautstärken. Eingangsseitig schafft das M-Track Solo bei Line- und Instrumentensignalen eine maximale Verstärkung von +44 dB und bei Mikrofonsignalen +54 dB. Für die meisten Fälle im Einsteigerbereich ist das ausreichend. Wer sich jedoch in den Kopf gesetzt hat, mit Gain-hungrigen, dynamischen Mikrofonen wie dem Shure SM7B aufzunehmen, sollte schon mindestens +60 dB zur Hand haben. Gut, dass das M-Track Duo mit genau +60 dB Verstärkung um die Ecke kommt. Bei Line- und Instrumentensignalen sind es mit +50 dB ebenfalls etwas mehr als beim Solo.
Die Eingangskanäle der M-Track Interfaces klingen angenehm neutral. Die Mikrofon-Preamps arbeiten überwiegend färbungsarm und rauschfrei. Lediglich im letzten Zehntel der Gain-Spanne tritt dann sprunghaft ein sehr deutliches Rauschen auf. Angenehm direkt und spritzig klingen die Instrumenteninputs. Hier wird zum Beispiel das dynamische Verhalten einer direkt eingesteckten E-Gitarre sehr gut abgebildet und macht in Kombination mit einer Amp-Simulation direkt Freude beim Spielen.
Für dich ausgesucht
Die Latenz der Interfaces lag im Test bei minimal 4,25 ms Round-Trip mit 32 Samples Puffergröße und 44.1kHz Abtastrate. In alltagstauglicheren Puffergrößen von 128 Samples arbeiten die M-Track Interfaces mit immer noch ordentlichen 7.87 ms Round-Trip Latenz. In dieser Preisklasse ist das ein recht guter Wert, der sicher auch zur Spielfreude beim Gitarren-Input beigetragen hat. Was die Abtastrate angeht schaffen M-Track Solo und Duo allerdings maximal 48 kHz. In aller Regel wird man wohl mit 44.1 kHz arbeiten, besonders im Einsteigerbereich, allerdings können viele günstige Interfaces mittlerweile auch mit höheren Abtastraten umgehen.
Robert sagt:
#1 - 23.01.2021 um 10:00 Uhr
Ich hätte dazu mal eine frage. Kann man bei diesem Interface bei Ableton Live über Monitore den Mastersound ausgeben und über meine Kopfhörer vorhören? Genau das gleich nochmal für Traktor Dj Pro.
Jan-Hendrik Schmid sagt:
#1.1 - 26.01.2021 um 13:47 Uhr
Hey Robert,das wird bei diesen Interfaces leider nicht funktionieren. Die Kopfhörer- und Monitorausgänge geben immer das gleiche Signal aus.Da müsstest du dich entweder bei Interfaces umschauen, die mehr Output-Kanäle haben, also mindestens in der Größenordnung Focusrite Scarlett 4i4 oder ähnliche.
Alternativ kommen natürlich auch Interfaces aus dem DJ-Bereich in Frage. Spontan fallen mir da gerade die Scratch Interfaces von Native Instruments ein.
Daneben gibt es ja auch noch DJ-Controller mit eingebauten Interfaces, wie den Z1 von NI. Diese bieten auch die Möglichkeit, Master- und Kopfhörersignal getrennt auszugeben und kosten oft gar nicht so viel mehr als ein Interface. In aller Regel sind diese Controller auch mit Ableton kompatibel.
Ich hoffe ich konnte helfen.Viele Grüße
Jan-Hendrik
Antwort auf #1 von Robert
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