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M-Audio M3-8 Test

Praxis

Für den Hörtest wurden diese beiden Monitore einmal mit einem Abstand von etwa 1,5 Meter zueinander leicht eingedreht im Stereodreieck platziert, denn allzu nah sollte man meiner Erfahrung nach bei Koaxial-Systemen nicht vor dem Lautsprecher sitzen. Die Aufstellung erfolgte dabei trotzdem – wie immer – auf Stativen, welche frei im Raum, hinter dem Schreibtisch und mit einem Wandabstand von etwa 2 Metern positioniert wurden. Die beiliegenden Isoliermatten wurden beim Testaufbau natürlich auch verwendet, allerdings sind sie diese eher für die Schonung des Bodens als zur Entkoppelung von ebendiesem zu gebrauchen. Um einen möglichst unverfälschten, puren Höreindruck zu gewinnen, wurden zunächst keinerlei Filter aktiviert.

Die M3-8 ist eine recht imposante Erscheinung.
Die M3-8 ist eine recht imposante Erscheinung.

Die M3-8 bot dabei ein recht durchwachsenes Hörergebnis: Während sich der Bassbereich zwar angenehm rund präsentierte, mangelte es ihm aber bei sehr schnellen, perkussiven Signalen etwas an Schnelligkeit der Transienten und damit Impulstreue, sodass der Bass ein wenig detailarm wirkt, obwohl er sehr kräftig ist. Dieses Phänomen ist im Preissegment der M-Audio’s jedoch keine Seltenheit und sollte deswegen nicht überdramatisiert werden. Der Mittenbereich wirkt im Gesamtmix hingegen ein wenig zu dezent und vor allem im Bereich der Übernahmefrequenzen auch ein wenig undeutlich, sprich unpräzise und undifferenziert. Dies könnte auch bauartbedingt sein, also mit der hier verwendeten koaxialen Anordnung zusammenhängen. Der Hochtonbereich spielte im Gesamtbild zwar wiederum auch ein wenig zurückhaltend, allerdings empfand ich dies als durchaus angenehm und deshalb wird das zunächst positiv vermerkt.
Nachdem der erste Eindruck in neutraler Einstellung ein wenig verhalten ausfiel, galt es nun, mittels Hilfe der Filter zu experimentieren und die Anlaufschwierigkeiten zu korrigieren, wobei anzumerken ist, dass wahrscheinlich gar keine “richtigen” Filter verbaut wurden, sondern die drei Potis lediglich separate Lautstärkeregler für die einzelnen drei Wege darstellen. In meinem konkreten Fall stellte sich letztendlich eine Einstellung von -1 dB (Bass), +2 dB (Mittentöner) und +3,5 dB (Hochtöner) als besonders geeignet heraus, um die oben beschriebenen Phänomene zu kompensieren. Dadurch fällt aber auch das etwas höhere Grundrauschen etwas mehr auf, was sich bei größeren Hörabständen aber dennoch durchaus relativieren sollte. Die Verwendung des Low-Cut-Filters hingegen erschien mir aufgrund meines großen Wandabstandes der Boxen wiederum nur wenig sinnvoll, und wenn, dann nur im Verbund mit einem Subwoofer praktisch.
Meine Mühen wurden entlohnt und nach einem weiteren Hörtest meinte ich fast, einen anderen Lautsprecher vor mir zu haben. Löblich also, dass M-Audio trotz der für mich eher nur mittelmäßigen Werksabstimmung genügend Spielraum für das Finetuning berücksichtigt hat. Nun konnte ich mich auch auf Dinge, wie Stereo-Gleichheit und Größe des Sweetspots konzentrieren. Die Stereomitte ist dabei ziemlich präzise und definiert, die Größe des Sweetspots hingegen nicht besonders groß. Damit liegen diese Speaker im guten Durchschnitt, sind allerdings – um es auf den Punkt zu bringen – auch nicht besser, als bei einem vergleichbaren 2-Wege-System im gleichen Preis-Leistungsbereich. Trotzdem bleibt weiterhin festzustellen, dass die M3-8 bei normalen Musikkonsum zwar angenehm unaufgeregt und gutmütig klingt, ihr es für chirurgische Mix-Präzisionseingriffe aber weiterhin an wichtigen Details fehlt, beispielsweise an Rauminformationen. Das fällt gerade bei Stimmen auf, die irgendwie leicht „verwaschen“ und „lispelnd“ erklingen. Die maximale Lautstärke der Speaker war hingegen eher überdurchschnittlich.

Kommentieren
Profilbild von ash

ash sagt:

#1 - 17.08.2014 um 00:01 Uhr

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Hi,Aren't coaxial based 3-ways better suited for nearfield than the usual 3-ways due to mids and HF emanating from the same point source ?

Profilbild von Felix Klostermann

Felix Klostermann sagt:

#2 - 18.08.2014 um 15:10 Uhr

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Hi Ash, theoretically you are right, but practically this rule of thumb does not always work. best, felix.

Profilbild von Ash

Ash sagt:

#3 - 23.08.2014 um 18:01 Uhr

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Curious to know the reason ....

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