DETAILS
Lieferumfang
Wenn man die Kartonage geöffnet und alles, was sich in ihr befindet, zu Tage gefördert hat, muss man sagen, dass der Lieferumfang der AV40 ziemlich üppig ist. Neben dem Boxen-Pärchen findet man Netzkabel für Europa und Großbritannien, ein 1,50 m langes Lautsprecherkabel und ein 3,5 mm Miniklinken- und ein Adapterkabel von Cinch auf Miniklinke. Darüber hinaus haben zwei Gummimatten und ein ausgedrucktes sechssprachiges Manual den Weg in den Karton gefunden. Die deutsche „Abteilung“ in dem Heft ist umfassend, detailreich und gut verständlich geschrieben bzw. übersetzt worden. An dieser Stelle kann man sich bereits zufrieden wähnen, obwohl ich bei M-Audio, insbesondere bei der Preisklasse (das Paar kostet € 148,25 UVP), nichts anderes erwartet habe.
Gewohnt wird in MDF
Die AV 40 wohnt in einem Gehäuse aus MDF, welches für einen schöneren Anblick mit Vinyl beschichtet wurde. Das Material MDF ist ein künstlich erstelltes Holz-Derivat, das unter Druck und Hitze entsteht und welchem gute akustische Eigenschaften nachgesagt werden. Die Abmessungen betragen 22,1 x 15,2 x 18,4 cm (H x B x T) und die Fleischerwaage hält nach gezieltem Wurf bei 3800 g für die Aktivbox und bei 2550g bei der Passiv-Variante. Was Dimensionen und Gewicht angeht, bewegt sich die AV40 im unteren Drittel des Teilnehmerfelds. Insgesamt macht der Lautsprecher einen guten Eindruck auf mich. Er wirkt robust, und seine Bedienelemente und Buchsen wurden sauber in das MDF-Gehäuse eingelassen. In punkto Verarbeitung vergebe ich an dieser Stelle ein überaus berechtigtes „Gut“.
Technik
Die Membrane sind durch ein metallenes Lochgitter geschützt und sind vertieft in das Gehäuse integriert. Der 2-Wege-Laustprecher beheimatet einen konusförmigen 4 Zoll Basstreiber und einen seidenen 1 Zoll Hochtöner. Dieser liegt im Zentrum eines Waveguides, welcher von der professionellen Serie in die Desktop-Reihe portiert wurde – dies soll für eine bessere Abstrahlung der hohen Frequenzen sorgen. Die Trennfrequenz der Weiche liegt bei 2,7 kHz, während der Frequenzgang seitens des Herstellers von 85 Hz bis 20 kHz angegeben wird. Wie hoch dabei die Abweichung in dB ist, darüber schweigt sich M-Audio in den technischen Daten des Manuals leider aus, wäre in Anbetracht der Preisklasse vielleicht auch zuviel verlangt. Schön wär´s trotzdem gewesen.
Die dynamische Leistung beträgt laut Hersteller 2×20 Watt an 4 Ohm. Ansonsten hat der Lautsprecher ein Haufen technischer Features im Gepäck. Hierzu zählt ein integriertes HF-Filter, welches meiner Meinung nach eh zum Pflichtenheft gehört. Wer will schon die ganze Zeit hintergründig Einslive mithören? Darüber hinaus haben ein Subsonicfilter, eine Schutzschaltung gegen Überhitzung und ein Ein-/Ausschalt-Transientenschutz Einzug in den Technikbunker gehalten. Das Gehäuse ist magnetisch abgeschirmt, um benachbarte Technikgeräte, wie Computermonitore zu schützen, was für seinen angestammten Verwendungszweck unentbehrlich ist.
Das AV40-System kann sowohl in den USA als auch in Europa betrieben werden. Rückseitig ist ein Wahlschalter angebracht, der über Spannung und Netzfrequenz entscheidet.
The Passiv One
Wie bei allen anderen Testteilnehmern, handelt es sich bei dem aktuellen Probanden um eine Aktiv/Passiv-Kombination. Einer macht die Arbeit und kümmert sich um die Kommunikation bzw. empfängt die Signale, während der zweite Kollege zum Mitläufertum verurteilt ist und bloß das endverstärkte Signal entgegennimmt und wiedergibt. Demzufolge findet man an der rechten Box rückseitig ein Paar Lautsprecherklemmen und „That´s it!“ Beim Blick aufs Backpanel fällt mir das oben liegende Loch das erste Mal auf. Es handelt sich um ein System, welches nach dem Bassreflex-Prinzip arbeitet. Das Frequenzspektrum wird nach unten hin erweitert, auf Kosten möglicher Gesamtlautstärke.
Backpanel
Auf der Rückseite der aktiven Box ist das Gros der Schnittstellen untergebracht. Auch der Netzschalter findet sich hier wieder. Für die eingehenden Signale stellt M-Audio hier ein Paar 6,3 mm Klinkenbuchsen bereit, die ein symmetrisches Signal entgegennehmen können. Ein Stereocinch-Input komplettiert die Eingangssektion und ermöglicht so dem User jedweden Stecker, außer XLR, in die AV40 zu stöpseln. Fein.
Rechts neben der Bassreflexöffnung liegen die Lautsprecherklemmen, die mit der zweiten AV40-Box verbunden werden. Das relativ kurze Kabel ermöglicht höchstens die Aufstellung links und rechts neben dem Computermonitor. Für einen größeren Abstand zueinander sollte man sich eine andere LS-Strippe besorgen. Ein Bass-Boost-Schalter ermöglicht eine Bassanhebung, um dem Sound mehr Fundament zu verleihen. Nun denn, auf geht´s in den Praxisteil…