FAZIT
Torq ist eine DJ-Software, die mit stabiler Performance, optionaler Timecode-Steuerung, MIDI-Learn und vielen Kreativ-Funktionen aufwarten kann. Neben Kernkompetenzen wie Blending oder automatische Tempoermittlung und -synchronisation setzen vor allem die Effekte, der Sampler, der VST-Support und die Fader-FX positive Akzente. Torq ist neuerdings mit vier Decks ausgestattet und ohne Interface-Dongle zu betreiben, was denjenigen zum Vorteil gereicht, die bereits eine Audio-Lösung besitzen und Timecodes oder MIDI-Controller einsetzen wollen. Die Software konnte sich im Testparcours behaupten, doch es gibt auch Anlaß zur Kritik. Zum Beispiel bei den Steuervinyls, der rudimentären Timecode-Kalibrierung und -Visualisierung und der nativen MIDI-Unterstützung von Controllern anderer Hersteller, wenngleich sich via MIDI-Learn externe Gerätschaft zügig und intuitiv einbinden lässt. Zudem wirkt die GUI auf mich etwas überladen und die Wellenformansichten antiquiert.
Unterm Strich macht Torq aber viel Spaß und spielt, was seine Performance und das Kreativpotential angeht, definitiv in der Profiliga. Sollte Avid die Entwicklung weiter vorantreiben, stehen uns spannende Zeiten bevor.
- Viele Kreativfunktionen
- Unterstützt VST-PlugIns
- Umfangreicher MIDI-Editor
- Intuitives GUI-Mapping
- Integrierter, synchronisierbarer 18-Slot-Sampler
- Integrierte Fader-FX
- Betrieb im Rewire-Modus möglich
- Interface-offenes DVS-System
- Resourcenschonende Performance
- Etwas rudimentäre Timecode-Qualitätskontrolle und -Kalibrierungsoptionen
- Wellenformdarstellungen nicht zeitgemäß
- MIDI-Controller-Support nicht ausgereift
- Störanfälligkeit beim Interfacewechsel
- Vinyl- und CD-Timecode ohne Browse-Zonen