M-Audio Venom Workshop Soundprogrammierung

Beispiel 1: Wobbelbass

OSC PAGE

wobble_bass_1_osc

OSCILLATOR
Für diesen Sound wird im OSC 1 die „DP X Wave“ Wellenform ausgewählt. Um ihn schön tief zu machen, wird das Ganze um 12 Halbtöne, also eine Oktave, herunter gestimmt („Coarse= -12“). Der Regler „OSC3>FM“ wird auf das Maximum von 127 gestellt, Waveshape bleibt hingegen aus. Beim zweiten Oszillator OSC 2 wird die die Wellenform „HP Sine“ gewählt. „Coarse“ wird auf +12 eingestellt. Wichtig hierbei ist, dass „OSC1 Sync“ aktiviert wird. Der dritte Oszillator bekommt die „RP FM Wave“ Wellenform. Bei allen drei Oszillatoren wird „Keytrack“ aktiviert, damit die Tonhöheder Klaviatur folgt. „StartMod“ und „Drift“ bleiben auf 0.
MIX
Der erste Oszillator soll den Klang prägen, und steht daher auf maximaler Lautstärke. „OSC 2“ (42) sorgt für ein paar Obertöne in der Kombination mit der Ringmodulation die auch auf Maximum eingestellt ist. „OSC 3“ bleibt auf Null, denn „OSC 3“ wird nur als Quelle zur Frequenzmodulation genutzt (siehe „OSC3>FM“ bei Oszillator).
VOICE
Als nächstes kommen die Voicing-Einstellungen:„VoiceMode“ steht auf Poly, „Unison“ ist an, „Uni Voices“ ist auf 4 Stimmen gestellt und „Detune“ befindet sich etwa auf der Hälfte mit dem Wert 67.
PITCH
Unter „Pitch“ stellt man Glide- und Bend-Range ein. In diesem Beispielsound ist „Glide“ an. „Glide Range“ hat den Wert 50 und „Bend Range“ den Wert 0. Dadurch wird der Sound beim Spielen von einem Tonzu einem anderen Ton leicht gezogen. Wie stark dieses Gleiten ist, bestimmen die jeweiligen eingestellten Werte.
FILTER
Die Filtersektion beeinflusst das Ausgangssignal der Oszillatorsektion und der externen Audio Eingänge. Der „Preflter“ boostet mit bis zu 24dB das Signal, bevor es in den eigentlichen Filter gelangt. 
Für den „Wobble Bass 1“ Filter Type auf „Lowpass 24“ einstellen. „Cutoff“ bekommt den Wert 1093 und „Resonance“ 85. Doch bevor das Signal den Filter erreicht, müsst ihr es ordentlich boosten: „Prefilter“ auf den den Wert 106. Dadurch erreicht man einen noch stärkeren Sound. 
ENV
Der “ENV 1”steuert immer das Gesamtsignal, kann aber zusätzlich auch andere Signale modulieren, wenn man dies unter “MOD” einstellt. Die anderen beiden „ENV“ sind frei über die „MOD“-Page konfigurierbar und beeinflussen nur dann ein Signal, wenn sie dort zugewiesen werden.
Für diesen Basssound werden nur die beiden ersten „ENVs“ benötigt. Der „ENV 1“ beeinflusst unser Gesamtsignal, und der „ENV 2“ beeinflusst den „Filter Cutoff“, welches in der „MOD“-Page geroutet wird. (siehe hierzu auch „MOD“-Page)

LFO PAGE

wobble_bass_1_lfo_neu

LFO
Der “LFO” sorgt für die Modulation des “Filter Cutoff”. Damit erhalten wir das typische „Wobbeln“. Bei diesem Sound wird nur „LFO 3“ mit einer „Sine“ Wellenform verwendet. „Tempoy Sync“ ist aktiviert, und die „Rate“ auf 3/8 eingestellt.
A-MOD
Die Amplitudenmodulation beinhaltet einen „Tremolo“ und „Auto Pan“ Effekt. In diesem Sound wird aber lediglich der „AutoPan“ Effekt mit einer sehr geringen Einstellung von 5 genutzt. Die „Rate“ steht auf 50.
INSERT FX
Als Insert Effekt kommt ein Compressor zum Einsatz, um leise Töne etwas lauter und laute Töne etwas leiser zu bekommen.So erhält man einen kraftvolleren Sound. Die Einstellungen sind wie folgt: „Attack“ hat den Wert 34, „Release“ den Wert 40, „Threshold“ steht auf 14, Ratio auf 103 und das „Make Up Gain“ hat den Wert 6.
CHANNEL
Der “Channel” ist eine Art Kanalmixer, der Zugriff auf das Gesamtsignal, das Direktsignal sowie auf die Returns der AUX Wege/Effekte hat. Hier kann man auch unkompliziert das Effektsignal abhören. „Volume“ hat den Wert 127, „Pan“ ist in der Mittelposition, „Direct“ steht auf Maximum, „Aux FX 1“ hat den Wert 18 und „Aux FX 2“ den Wert 41.
MASTER
Der Master EQ sitzt in der Signalkette nach den AUX Returns aber vor dem Main Out. Da bei diesem Sound alle drei Bänder (Low, Mid und High) auf “Flat” stehen, hat dieser Master EQ erstmal nichts zu sagen. Nur das Volumen wurde etwas heruntergeregelt (Wert 89).
EQ
Wo dieser EQ in der Kette sitzt, lässt sich leider nicht anhand des Manuals herausfinden. Hier hat manüber diesen EQ kein einziges Wort verloren. Im Vergleich zum Master EQ scheint „Gain“ (boosten/absenken) und „Freq“ (setzten der Frequenz wo geboostet oder abgesenkt werden soll) beim EQ völlig anders zu funktionieren, denn beide Regler boosten oder senken das Signal ab. 
Der EQ wurde hier eingesetzt, um den Sound etwas zu boosten. Die Einstellungen sehen dabei wie folgt aus: „Low Gain“ sowie „High Freq“ befinden sich in Flat-Stellung. „Low Freq“ ist auf den Wert 87 und „High Freq“ auf den Wert 64 eingestellt. 
AUX FX
Hier wird nur aufgezeigt welche AUX Effekte eingebunden sind und können an dieser Stelle an oder ausgeschaltet werden. (siehe AUX)

MOD PAGE

wobble_bass_1_mod

MOD MATRIX
Die Modulationsmatrix ist die Schaltzentrale für das Routen verschiedener Parameter, die den Klang beeinflussen können. „Envelope 2“ beeinflusst hier den „Filter Cutoff“ mit +57%, der „LFO 3 Wide UniPolar“ ist ebenfalls auf den „Filter Cutoff“ geroutet und sorgt für das „Wobbeln“. „- Velocity“  beeinflusst die Amplitude. Hier wurde ein Wert von -38% eingestellt. Um dem „Wobbelsound“ auch in der LFO Geschwindigkeit zu verändern, wurde das „Mod Wheel“ auf die „LFO 3 Rate“ geroutet, somit kann über das „Mod Wheel“ der Sound verändert werden – man kann also den Sound schneller und langsamer wobbeln lassen.

AUX PAGE

wobble_bass_1_aux

AUX FX 1
Hier wurde der Hall-Effekt „Plate Reverb“ gewählt, um dem Sound etwas Räumlichkeit zu verleihen. Folgende Einstellungen wurden getätigt:

TypeRV DepthRV Pre HPRV Pre DelayRV High DampRV TimeGate Tempo SyncGate TimeGate ThresholdTone GainTone Freq
Plate Reverb6400290off006464

AUX FX2
Der gewählte “Chorus” sorgt für eine gewisse Tiefe und Breite des Sounds. Die Einstellungen sehen wie folgt aus:

TypeCH DepthCH Pre LPCH Pre HPCH High DampCH TimeCH FeedbackSend To Aux 1LFO RateLFO Depth
Chorus12702308410226873

Download

Hier ein PDF mit allen benötigten Einstellungen. Ein ZIP mit allen Sounds dieses Workshops könnt ihr im Intro runterladen.

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Profilbild von mike

mike sagt:

#1 - 23.07.2012 um 17:06 Uhr

0

Warum sollte man sich Hardware kaufen, um sie dann doch wie nen Plug-In zu programmieren? Versteh ich nicht ...

Profilbild von Bonedo Ralf

Bonedo Ralf sagt:

#2 - 23.07.2012 um 17:19 Uhr

0

Hallo Mike! Weil man hier den Rechner auch wieder "rauspluggen" kann und er trotzdem noch klingt ... :-)
Er lässt sich zwar auch so programmieren, aber die Softwareoberfläche macht es leichter und schneller, und am Gerät gibt es nicht alle Möglichkeiten. Sicher nicht perfekt – aber schon mal den neuen Preis gesehen???

Profilbild von Jay

Jay sagt:

#3 - 29.07.2012 um 13:24 Uhr

0

fantastische idee, dem venom jetzt einen workshop zu widmen :) der neue preis macht dieses teil ja auch für viele einsteiger interessant :)
und der editor ist definitiv eine fantastische möglichkeit, den synth zu editieren und ihm somit eine individuelle note zu verleihen :)
toller workshop :)

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